Ausstellung „Göç – Borsigplatz'da yaşayan 13 kadının dilinden“ im MKK

„Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“

Satý Avcý und Zuebeyde Kafadar sind zwei der 13 portraitierten Frauen.
Satý Avcý und Zuebeyde Kafadar sind zwei der 13 portraitierten Frauen. Foto: Leopold Achilles

Zum 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei im Jahr 2021 fanden die Leistungen der männlichen Einwanderer unter den sogenannten Gastarbeiter:innen vielfach Anerkennung. Der gesellschaftliche Beitrag von Frauen wurde eher wenig gewürdigt. Vom 28. April bis 9. Juli 2023 richtet die Ausstellung „Göç – Borsigplatz’da yaşayan 13 kadının dilinden“ / „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte den Blick auf weibliche Erinnerungen.

Erinnerungen an Ankommen und Leben in der Nordstadt

Die Schau im „Stadt-Raum“ des MKK stellt mit Porträt- und privaten Fotografien, O-Tönen und Texten 13 Frauen in den Mittelpunkt, die ihre Erinnerungen an Ankommen und Leben in der Dortmunder Nordstadt teilen. Die Frauen kamen in den 1970er-Jahren nach Deutschland und leben seither rund um den Borsigplatz.

Sie widmeten ihre Zeit der Familie, dem Haushalt und der Betreuung der Kinder, die, wie auch die Enkel:innen, heute fest in Deutschland verwurzelt sind. Über die Jahre verblasste der Gedanke an eine Rückkehr.

Das Leben zwischen zwei Kulturen wurde Normalität, alte und neue Heimat existieren friedlich nebeneinander. Im Quartierstreff Concordia am Borsigplatz fanden die Frauen einen Ort zum Austausch.

Jugendliche des Projektteams von „Nordstadt to go!“ führten die Gespräche

Gemeinsam mit Jugendlichen hat das Projektteam von „Nordstadt to go!“ (Planerladen gGmbH) und Quartierstreff Concordia Gespräche mit den Frauen in ihrer Muttersprache Türkisch aufgezeichnet. Erzählungen aus erster Hand bleiben meist der eigenen Community vorbehalten.

Die Ausstellung im „Stadt-Raum“ des MKK macht diese persönlichen Zeugnisse einer schwierigen und ereignisreichen Zeit in einem unbekannten Land allen Interessierten zugänglich, zusammen mit fotografischen Porträts des Dortmunder Fotografen Leopold Achilles. Der Eintritt ist frei.

Mehr Informationen:

  • Quartierstreff Concordia ist ein Kooperationsprojekt der Planerladen gGmbH und der SPARBAU Stiftung gGmbH. Das Projekt „Nordstadt to go!“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
  • Der „Stadt-Raum“ ist ein neuer Denk-, Dialog- und Arbeitsraum, mit dem das MKK zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Communities einlädt, gemeinsam Projekte, Diskussionsanlässe und Veranstaltungen zu entwickeln.
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Reaktionen

  1. Ursula Maria Wartmann

    denk-, dialog- und arbeitsraum … tolles projekt der jugendlichen von „nordstadt to go“ und dem quartierstreff concordia.

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