
Für die Internationale Gartenausstellung (kurz IGA) 2027 entsteht ein außergewöhnlicher Ort, an dem Industriekultur und Natur eine neue Verbindung eingehen. Die Durchführungsgesellschaft der IGA 2027 Ruhrgebiet und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur (Industriedenkmalstiftung) werden künftig eng zusammenarbeiten.
Raum für Industriekultur, Events und Firmenfeiern

Die Kooperation wurde jetzt im historischen Salzlager der Kokerei Hansa von Ursula Mehrfeld neben Vorsitzenden der Geschäftsführung der Stiftung, und Hanspeter Faas, Sprecher der IGA-Geschäftsführung, unterzeichnet.
Neben der historischen Umgebung bietet die Kokerei Hansa spektakuläre Indoor-Locations wie das Salzlager, die sich für große Events oder Firmenfeiern eignen. So werden Besucher:innen nicht nur gärtnerisch, sondern auch kulturell und atmosphärisch neue Eindrücke sammeln können.
Vom Industrieerbe zur grünen Zukunft
Durch die Zusammenarbeit entstehen viele neue Gestaltungsmöglichkeiten. „Der größte Vorteil ist, dass wir in der gärtnerischen Inszenierung den Weg vom industriellen Erbe in die urbane Zukunft zeigen können“, so Faas.
Das Werkstattgebäude der Kokerei soll Raum für eindrucksvolle Hallenausstellungen bieten, während der neu angelegte Kokereipark mit Highlights wie der Wolkenskulptur, der Brücke auf den Deusenberg oder dem Bewegungsgarten den Außenbereich verschönert.
Die Schwerpunkte der IGA werden unter anderem Staudenpflanzungen, Schattenbeete, Hochbeete und Balkonideen, Wasserpflanzen, Dahlien sowie die Gestaltung der „schwarzen und weißen Straße“ sein.
Ein „Booster“ für die Weiterentwicklung der Kokerei Hansa

Die IGA 2027 wirkt laut Mehrfeld wie ein starker Impuls für die Zukunft des Stahl-Denkmals: „Die Internationale Gartenausstellung ist ein echter Booster für unsere Bemühungen. Bis 2027 werden wir das Gelände noch attraktiver gestalten, mit neuen Erlebnispfaden wie dem geplanten Industriewaldweg, der bislang unzugängliche Bereiche öffnet.“
Diese Maßnahmen sollen nicht nur die IGA-Besucher:innen beeindrucken, sondern langfristig die touristische und kulturelle Entwicklung im Dortmunder Norden unterstützen.
Neue Wege für Mensch und Natur
Auch die Stadt Dortmund ist zentraler Partner des Projekts. Sie gestaltet derzeit auf ehemaligen Betriebsorten der Kokerei ein neues Naturgebiet, den Kokereipark und schafft zugleich bessere Verbindungen zwischen den Stadtteilen. Der Haupteingang der Kokerei Hansa wird bis zur IGA an die Lindberghstraße verlegt.

Eine neue Brücke, der genannte „Haldensprung“, wird künftig Huckarde und Deusen für Fußgänger:innen und Radfahrende verbinden. Ein lang erhoffter Wunsch vieler Anwohner:innen.
„Mit ihrem neuen Haupteingang rückt die Kokerei Hansa näher an das Stadtteilzentrum von Huckarde heran“, erläuterte Stefan Szuggat, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen. „Zur IGA 2027 gestalten wir in Huckarde und Mengede vorhandene Räume neu für Begegnung, Bewegung und Zukunft. So verbinden wir industrielle Geschichte mit einem modernen, grünen Dortmund.“
Hintergrund: IGA 2027
Unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben?“ präsentiert die Internationale Gartenausstellung 2027 Ideen für Stadtentwicklung und grüne Infrastruktur in Metropolregionen. Sie gliedert sich in drei Ebenen:
- „Zukunftsgärten“, die Orte der Innovation und Ausstellung bilden,
- „Unsere Gärten“, in denen die Kommunen ihre grünen Schätze zeigen,
- und „Mein Garten“, der Bürger:innen zur aktiven Beteiligung einlädt.
Hintergrund: Kokerei Hansa
- Die Kokerei Hansa wurde 1992 stillgelegt und sollte ursprünglich abgerissen werden.
- 1995 die neu gegründete Industriedenkmalstiftung das Gelände vor dem Abbruch.
- Heute dokumentiert es die Kokereitechnik der 1920er-Jahre – und hat sich gleichzeitig zu einem lebendigen Ort der Industriekultur entwickelt.
- Auf rund 13 Hektar vereint das Denkmal heute Gastronomie, Veranstaltungshallen, Büronutzungen und Erlebnispfade. Dabei entsteht ein gelungenes Zusammenspiel von Natur und Technik.
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