
Seit dieser Woche fliegen beeindruckende Bilder von Walen und Eisschollen am Dortmunder U-Turm. Der Künstler Adolf Winkelmann filmte die Szenen selbst in Grönland. Mit den Fliegenden Bildern möchte er ein Zeichen für Arten- und Klimaschutz setzen.
Wale im ewigen Eis als Symbol für den Klimawandel
Die neuen spektakulären Bilder am Dortmunder U zeigen Wale nahezu in Originalgröße. Zehn Tage lang war Adolf Winkelmann in Grönland unterwegs, um diese Bilder einzufangen. Winkelmann ist Initiator und kreativer Kopf hinter den Fliegenden Bildern.

Der 79-Jährige reiste mit Flugzeugen und Schiffen den Walen hinterher, um die perfekten Bilder zu bekommen. Die Wale im ewigen Eis sind seiner Meinung nach die richtige Wahl, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und ein Zeichen für den Umwelt- und Artenschutz zu setzen.
„Ich bin davon überzeugt: Alle, die die Wale sehen, haben sofort im Kopf: Die müssen geschützt werden“, sagt Winkelmann. Der bekannte Filmemacher ist immer auf der Jagd nach Bildern für den U-Turm, die für sich stehen, keine Erklärung benötigen.
Ein Kontrast, der zum Nachdenken anregen soll

Mit den aktuellen Bildern der schützenswerten Tiere hat er wieder eine wichtige Botschaft gesetzt, findet auch Regina Selter aus der Leitung des Dortmunder U. „Die Fliegenden Bilder sind ein großer Gewinn fürs Dortmunder U.“
„Die Bilder der Wale und der Eisschollen zeigen die Größe und Ruhe der schützenswerten Natur inmitten des pulsierenden Stadtlebens. Ein starker Gegensatz, der klar macht, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen.“
Die Fliegenden Bilder auf dem Dortmunder U gelten heute als Landmarke der Stadt – nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell.
Adolf Winkelmann, die Filme und die Fliegenden Bilder
Adolf Winkelmann ist nicht nur für das aktuelle Projekt bekannt. Der Grimme-Preisträger und emeritierter Professor an der Fachhochule Dortmund inszeniert und produziert seit den 1960er-Jahren Fernseh- und Dokumentarfilme.
Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis für „Beste Regie“ und „Bester Schnitt“ für seinen Film „Nordkurve“. Aber auch die „Abfahrer“ und „Junges Licht“ zählen zu seinen herausragenden Werken.
Mit dem Film „Contergan“ hatte er die Diskussion um den Skandal neu entfacht. Sein Buch „Die Bilder, der Boschmann und ich: Winkelmanns Gespräche mit Boschmann“ eröffnet einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen.