
„Harbour Sounds“ auf neuen Wegen: Nach zahlreichen kleineren Konzerten veranstalten Christian Schnös und Oliver Pilsner vom Speicher 100 e.V. ein neues Musikfestival. Vom 17. bis zum 19. Juli findet das „Sonic Waves Festival 2025“ unter dem Stahlgerippe von Knauf-Interfer am Hafen statt. Drei Tage lang gibt es auf zwei Bühnen Garage Rock, Post-Punk und Indie. Ein ungewöhnlicher Auftakt für das, was einmal als Quartiershalle im neuen Hafenareal geplant ist – aber keine Eintagsfliege. Das Areal soll mit dem Festival als kultureller Standort langfristig sichtbar und lebendig werden.
Internationale Bands und ein Sprungbrett für Dortmunds Musikszene
Unter den fünfzehn Bands sind lokale Künstler:innen wie „Riot but Cute“, aber auch internationale Bands wie die „Los Pepes“ aus London oder die US-Frauenband „The Darts“. Ein Mix, der die Nachwuchsszene unterstützen soll: „Gerade für solche Bands fehlen die Bühnen“, sagt Christian Schnös, der für die Kulturarbeit und Projektentwicklung im Speicher100 zuständig ist. Schnös und sein Teamkollege Oliver Pilsner haben gemeinsam ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.

Am Donnerstag, 17. Juli, beginnt das Festival mit einem Warm-up und einem Schwerpunkt auf Egg-Punk – am Abend danach, dem 18. Juli, gehört die Bühne den Vertreter:innen von Garagen-Punk, Power- und Pop-Punk. Bands wie „Metdog“ oder „The Snares“ sollen diesen Tag besonders machen.
Der Samstag bietet eine kostenlose Akustik-Show der Band „Los Pepes“. Wer schon aus dem Bett gekommen ist, fährt dazu aber nicht an den Hafen, sondern geht um 13 Uhr ins Ibis Hotel in der City. Später tritt die Band dann aber auch auf der großen Bühne auf und es gibt weiteren Post-Punk, Power-Pop- und Garage-Rock.
Getränke, Snacks, Vinyl-, Merch-, und Tattostände gehören natürlich auch zu einem richtigen Festival und sind selbstverständlich vorhanden. Und wer am Ende noch in Partylaune ist, kann Freitag und Samstag in Dortmunds Hafenkneipe Subrosa zur Aftershow-Party gehen (jeweils ab 23 Uhr).
Festival ist auch ein „Wirtschaftsmotor“ für den Hafen
Schnös und Pilsner geht es aber nicht nur um ein paar Tage Spaß. Durch die internationalen Verknüpfungen soll Dortmunds Musikszene musikalisch erweitert werden: „Wir wollen die Szene nach Dortmund bringen“, so Pilsner. Bedenken, dass die Musik zu düster oder extrem sein könnte, haben die Macher nicht. Die Künstler:innen seien „herzlich“ und die Musik vor allem „vielfältig“. Schnös denkt: „Wir machen Leute neugierig.“ Gerade die Subkultur sei notwendig, um einen Standort kulturell zu entwickeln und das „muss von innen entstehen, um den Mainstream zu erreichen. Das ist der Grundstein für Quartiersentwicklung.“

Nicht nur die Künstler:innen profitieren vom Festival, sondern auch die Stadt Dortmund, insbesondere der Hafen – davon ist Schnös überzeugt. Ideal sei vor allem die Lage: „Dortmund ist der Mittelpunkt von Europa. Ob man nach Köln oder in eine andere Stadt im Ruhrgebiet fahren will, man kommt immer an Dortmund vorbei.“
„Und jetzt halten sie hier auch an“, ergänzt Pilsner und das habe Vorteile. Das Festival sei auch ein „Wirtschaftsmotor“ und das Hafengebiet werde durch die Veranstaltung kreativ-wirtschaftlich gestärkt. Ein Faktor seien hier auch die Kooperationen, die weit über die Bands hinausgehen – beispielsweise die Zusammenarbeit mit dem ibis-Hotel Dortmund City, das den Besucher:innen vergünstigte Aufenthalte ermöglicht.
Das Gelände unter dem Stahlgerippe erwacht mit dem Festival zu neuem Leben und mit ihm entstehen weitere Ideen für die geplante Quartiershalle: „Wir machen diesen Ort als kulturellen Standort sichtbar“, so Pilsner.
Für das Festival gibt es Tages-Tickets für 10 euro (Donnerstag) oder 20 Euro (Freitag, Samstag) – einTicket für alle drei Festival-Tage kostet 40 Euro. Weitere Informationen auch auf Instagram:
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Mehr zum Thema auf Nordstadtblogger.de:
Die Filmnächte Dortmund sind zurück: Mit Kino, Konzerten und Kultur an der Speicherstraße