Das Dortmunder Unternehmen Thyssenkrupp Nucera sieht Chancen in  grünem Wasserstoff

Der Elektrolyseexperte fährt aber aktuell Verluste ein:

Die Bilanzpressekonferenz von Thyssenkrupp Nucera fand in der neuen Firmenzentrale auf der Stadtkrone Ost statt. Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

Das Dortmunder Unternehmen Thyssenkrupp Nucera sieht seine Zukunft im grünen Wasserstoff. So teilte das Unternehmen bei der Präsentation seiner Jahresbilanz mit, dass im Bereich grüner Wasserstoffs der Umsatz deutlich gestiegen sei. Thyssenkrupp Nucera liefert Elektrolyseanlagen, die chemische Rohstoffe herstellen.

Der Umsatz in der Sparte Wasserstoffelektrolyse stieg um 75 Prozent

Beispielsweise können Elektrolyseure mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Wenn der eingesetzte Strom aus erneuerbaren Energien stammt, fällt bei der Herstellung des Wasserstoffs kein Kohlendioxid (CO2) an. Besonders die Stahlwirtschaft setzt auf grünen Wasserstoff und damit klimaneutral Hochöfen betreiben zu können und sogenannten grünen Stahl herstellen zu können.

CEO Dr. Arno Pfannschmidt Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

Der Umsatz in der Sparte Wasserstoffelektrolyse stieg um 75 Prozent auf 356 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/2024, teilte das Unternehmen mit. Für den Kunden Stegra aus Schweden baut Thyssenkrupp Nucera eine der größten integrierten Elektrolyseanlagen in einem Stahlwerk mit einer Gesamtleistung von 700 Megawatt.

Eine weitere Anlage mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt konnte Thyssenkrupp Nucera nach Spanien an den Stahlhersteller Moeve verkaufen. Hier sei eine langfristige Kooperation geplant, da Moeve einen großen Standort für grünen Stahl in Andalusien aufbauen will.

Steigende Kosten belasten das operative Ergebnis – dennoch gibt es Aktiendividenden

Der Auftragseingang des Unternehmens stieg im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt um lediglich drei Prozent auf 636 Millionen Euro. Treiber des Wachstums im vierten Quartal war vor allem die Sparte für Chlor-Alkali-Elektrolyse, bei der das Dortmunder Unternehmen eine Technik anbietet, die ohne hochgiftiges Quecksilber auskommt. Die stärksten Impulse kamen über das Jahr aus dem Bereich Alkalische Wasserselektrolyse. Die Anlagen liefern Grundstoffe für die chemische Industrie. 

CEO Dr. Werner Ponikwar Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

Der Umsatz des Unternehmens stieg im Geschäftsjahr 2023/2023 um ein Drittel auf 862 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebit) sank von 25 Millionen Euro auf -14 Millionen Euro. Als Grund für diese Verluste gab das Unternehmen an, dass steigende Kosten sowie der höhere Anteil der Alkalischen Wasserelektrolyse das Ergebnis belastet hätten. Die Alkalische Wasserelektrolyse wirft laut Thyssenkrupp Nyocera geringere Margen ab als das restliche Geschäft. 

Für das kommende Jahr will das Unternehmen den Trend umkehren und geht von höheren Umsätzen sowie einem positiven Ergebnis aus. Da in das Finanzergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr Zinserträge einfließen, konnte Thyssenkrupp Nucera trotz der Verluste 0,09 Euro pro Aktie ausschütten (Vorjahr: 0,22 Euro). 

Parade der Neubauten:  Thyssenkrupp Nucera (links) neben Adesso und der Versicherung Continantale im Hintergrund Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

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Reaktionen

  1. thyssenkrupp nucera schließt Partnerschaft mit Chlorum Solutions USA für Chlor-Alkali-Anlage in Arizona (PM)

    Houston/ Dortmund. Chlorum Solutions USA hat thyssenkrupp nucera als Partner für die Entwicklung seiner ersten US-amerikanischen Chlor-Alkali-Anlage in Casa Grande, Arizona, ausgewählt. Bei dem Projekt werden fortschrittliche Verfahren zur Modernisierung der chemischen Produktion eingesetzt. Das US-Unternehmen ist auf Chlor-Alkali-Anlagen spezialisiert und wird die skidmontierte Technologie von thyssenkrupp nucera einsetzen.

    Der Elektrolyse-Spezialist wird das Engineering und die Beschaffung des Chlor-Alkali-Elektrolyseurs der Anlage beaufsichtigen, die auf der skidmontierten Technologie basiert. Dieser modulare Ansatz vereinfacht den Bau, senkt die Kosten und erhöht die betriebliche Flexibilität, um den lokalen Produktionsanforderungen gerecht zu werden. Die Anlage steht im Einklang mit dem Engagement beider Unternehmen für eine nachhaltige und sichere chemische Produktion und trägt gleichzeitig den Herausforderungen der Lieferkette Rechnung.

    „Wir sind stolz darauf, mit Chlorum Solutions USA an diesem bahnbrechenden Projekt zusammenzuarbeiten, das sich auf Innovation durch ein modulares Design konzentriert“, sagt Sachin Nijhawan, CEO von thyssenkrupp nucera USA. „Diese Partnerschaft mit Chlorum Solutions USA setzt einen neuen Maßstab für Spitzenleistungen in der chemischen Industrie.“

    In der Anlage in Casa Grande kommt die energieeffiziente Membrantechnologie von thyssenkrupp nucera zum Einsatz, die einen geringeren ökologischen Fußabdruck als herkömmliche Methoden aufweist. Durch die Lokalisierung der Produktion entfällt die Notwendigkeit, Chlor über weite Strecken zu transportieren. Stattdessen werden Natriumhypochlorit, Salzsäure und Natronlauge direkt aus Salz hergestellt. Dies ermöglicht eine zuverlässige und sichere Versorgung der Märkte in Arizona und den umliegenden Regionen.

    Es wird erwartet, dass durch das Projekt dauerhafte Arbeitsplätze in den Bereichen Technik, Betrieb und Verwaltung geschaffen werden – ebenso wie Möglichkeiten für Bauunternehmer und Zulieferer.

    Die Anlage in Casa Grande trägt dem Bedarf an dezentraler chemischer Produktion Rechnung und verbessert die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette. Mit nahezu 80 Prozent der US-amerikanischen Chlor-Alkali-Produktion, die an der Golfküste konzentriert ist, bietet diese Anlage eine entscheidende Absicherung. Dadurch wird eine gleichbleibende Versorgung für Branchen wie die Wasseraufbereitung und die Fertigungsindustrie sichergestellt.

  2. thyssenkrupp nucera verlängert Vertrag mit CEO Dr. Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre – Dr. Stefan Hahn wird neuer CFO (PM)

    Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp nucera Management AG hat den bestehenden Vertrag mit CEO Dr. Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre bis Juli 2030 verlängert. Darüber hinaus wird Dr. Stefan Hahn zum 1. März 2025 vom Aufsichtsrat zum neuen CFO bestellt. Dr. Stefan Hahn wird die Nachfolge von Dr. Arno Pfannschmidt antreten, der während einer verlängerten Amtszeit die Altersgrenze von 65 Jahren erreichen würde. Beide Entscheidungen wurden einstimmig getroffen. Darüber hinaus hat Fulvio Federico dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand ausscheiden und die Position des CTO abgeben möchte. Der Aufsichtsrat hat einen geordneten Nachfolgeprozess für die Position des CTO eingeleitet. Fulvio Federico wird das Unternehmen in der Übergangsphase beraten und einen reibungslosen Wechsel sicherstellen.

    „Werner Ponikwar hat die Entwicklung von thyssenkrupp nucera als starker Akteur im Wasserstoffmarkt in den letzten Jahren maßgeblich vorangetrieben. Unter seiner Führung hat das Unternehmen im Juli 2023 einen erfolgreichen Börsengang absolviert, sich auf dem dynamischen Wasserstoffmarkt etabliert und innovative Produkte auf den Markt gebracht. Sein strategischer Weitblick und sein Einsatz für Innovationen sind entscheidend für den Wachstumskurs von thyssenkrupp nucera. Wir freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagt Dr. Volkmar Dinstuhl, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

    Der neue CFO von thyssenkrupp nucera, Dr. Stefan Hahn, kommt von der thyssenkrupp AG, wo er verschiedene leitende Positionen im Bereich Finanzen & Controlling innehatte. Zuletzt war er interimistisch als CFO für den Geschäftsbereich Polysius und als Head of Controlling, Accounting und Risk für das Segment Decarbon Technologies verantwortlich. Außerdem war Dr. Stefan Hahn als CFO des Geschäftsbereichs Automation Engineering tätig.

    „Stefan Hahn ist ein erfahrener Finanzexperte mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen ihm viel Erfolg in seiner neuen Rolle“, sagt Dr. Volkmar Dinstuhl, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Wir möchten Arno Pfannschmidt und Fulvio Federico, die in den letzten Jahren maßgeblich zum Erfolg von thyssenkrupp nucera beigetragen haben, unseren Dank für ihr Engagement aussprechen. Sie haben die Strategie und das Wachstum von thyssenkrupp nucera entscheidend mitgestaltet und die Entwicklung von einer Konzerneinheit zu einem technologisch führenden, schnell wachsenden und profitablen börsennotierten Unternehmen begleitet. Wir wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.“

  3. Klaus Ohlig wird zum 1. Juli 2025 Chief Technology Officer (CTO) von thyssenkrupp nucera – Fulvio Federico begleitet die Übergangszeit als Berater für einen reibungslosen Wechsel (PM)

    Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp nucera Management AG bestellt Klaus Ohlig mit Wirkung zum 1. Juli 2025 zum neuen Chief Technology Officer (CTO). Klaus Ohlig wird die Nachfolge von Fulvio Federico antreten, der sich aus persönlichen Gründen entscheiden hat, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Fulvio Federico wird für mindestens ein Jahr in beratender Funktion für thyssenkrupp nucera tätig sein, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten sowie Kontinuität und Stabilität sicherzustellen.

    „Wir freuen uns sehr, Klaus Ohlig bei thyssenkrupp nucera begrüßen zu dürfen. Mit über 30 Jahren Erfahrung im Anlagenbau und der Führung eines breiten Technologieportfolios wird seine umfangreiche Erfahrung für thyssenkrupp nucera sehr wertvoll sein, um die Technologieführerschaft des Unternehmens weiter auszubauen. Klaus Ohlig wird eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung unserer Technologie, Schlüsselkomponenten und der Stärkung unserer Marktposition spielen. Gleichzeitig bedanken wir uns herzlich bei Fulvio Federico für seinen Einsatz und sein Engagement in den letzten zehn Jahren“, sagt Dr. Volkmar Dinstuhl, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

    Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera, fügt hinzu: „Mit seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz, seiner langjährigen Technologieerfahrung und seinen Führungsqualitäten ergänzt Klaus Ohlig unser Führungsteam hervorragend. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, um gemeinsam unser Technologieportfolio zu stärken und unseren Kunden weiterhin innovative Lösungen anzubieten.“

    Klaus Ohlig war während seiner Laufbahn in verschiedenen leitenden Positionen bei Linde tätig. Als Executive Director Research & Development bei Linde Engineering in Pullach leitete er globale Teams und war für die Entwicklung und Erweiterung von Linde Engineerings Technologieportfolio verantwortlich. Zuvor war er Geschäftsführer der Linde Kryotechnik AG in der Schweiz.

    Mit der Ernennung setzt sich der Vorstand von thyssenkrupp nucera aus Dr. Werner Ponikwar als CEO, Dr. Stefan Hahn, der am 1. März 2025 die Nachfolge von Dr. Arno Pfannschmidt als CFO antritt, und Klaus Ohlig, der ab dem 1. Juli 2025 als CTO tätig sein wird, zusammen. Gemeinsam wird das Managementteam die Wachstumsstrategie von thyssenkrupp nucera vorantreiben und das Geschäft konsequent weiter ausbauen.

  4. Starkes Umsatz- und EBIT-Wachstum von thyssenkrupp nucera im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres (PM)

    thyssenkrupp nucera ist gut ins neue Geschäftsjahr 2024/2025 gestartet. Durch die konsequente und erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie ist der Anbieter weltweit führender Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen im ersten Quartal 2024/2025 in einem schwierigen Umfeld sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stark gewachsen. Weiterhin bremsten regulatorische Unsicherheiten, langsame Genehmigungsverfahren und hohe Anlaufkosten jedoch den Hochlauf der Wasserstoffindustrie.

    Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2024/2025 einen Auftragseingang in Höhe von 95 Mio. Euro nach 176 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahrszeitraum erzielt. Im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) betrug der Auftragseingang 5 Mio. Euro nach 109 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die marktspezifische hohe Volatilität im Projektgeschäft und Projektverschiebungen beeinflussten die Entwicklung. Außerdem war im Vorjahresquartal eine Tranche von rund 100 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Stegra-Projekt im Auftragseingang erfasst worden. Das schwedische Unternehmen setzt beim Bau von Europas erstem großtechnischen grünen Stahlwerks auf die Wasserelektrolyseure mit einer Kapazität von mehr als 700 Megawatt von thyssenkrupp nucera.

    Im Geschäftssegment Chlor-Alkali (CA) wuchs das Volumen neuer Kundenaufträge um 35% auf 89 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 66 Mio. Euro). Chlorum Solutions aus den USA hat thyssenkrupp nucera als Partner für die Entwicklung einer neuen Chlor-Alkali-Anlage in Casa Grande, Arizona, ausgewählt, was sich voraussichtlich im Auftragseingang des zweiten Quartals 2024/2025 widerspiegeln wird. Das Membranverfahren von thyssenkrupp nucera ist eine umweltfreundliche und sichere Technologie für die Versorgung mit Chlor und seinen Derivaten.

    Im Dezember 2024 hat der Elektrolyse-Spezialist zudem eine Absichtserklärung mit Hydrom unterzeichnet. Der staatliche Entwickler der Wasserstoffstrategie des Omans plant den Ausbau der Nutzung des CO2-freien Energieträgers grüner Wasserstoff im Sultanat Oman. Der Oman plant, bis 2030 jährlich mindestens 1 Million Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Bis 2040 sollen es bis zu 3,8 Millionen Tonnen und bis 2050 sogar 8,5 Millionen Tonnen sein.

    Das planmäßige Vorankommen bei der Projektabwicklung ließ den Auftragsbestand zum 31. Dezember 2024 auf 1,0 Mrd. Euro (31. Dezember 2023: 1,3 Mrd. Euro) sinken. Im gH2-Segment erreichte der Bestand an Aufträgen 0,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2023: 0,9 Mrd. Euro) und im CA-Segment 0,4 Mrd. Euro (31. Dezember 2023: 0,5 Mrd. Euro).

    Angetrieben durch die planmäßige Abwicklung der zahlreichen Projekte in den Segmenten Grüner Wasserstoff (gH2) und Chlor-Alkali (CA) hat der Elektrolyse-Spezialist den Umsatz um 27% auf 262 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 206 Mio. Euro) kräftig erhöht. Vor allem die erfolgreiche Abwicklung des Stegra-Projekts in Schweden ließ den Umsatz mit der Wasserelektrolyse-Technologie zur hocheffizienten Herstellung von grünem Wasserstoff um 30% auf 154 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 119 Mio. Euro) wachsen. Ebenfalls sehr dynamisch entwickelte sich der Umsatz im zweiten Geschäftsbereich Chlor-Alkali. Die Neubauprojekte in Brasilien und den USA sowie die Serviceprojekte in Deutschland und dem Nahen Osten führten zu einem Umsatzanstieg im CA-Segment von 24% auf 108 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 87 Mio. Euro).

    Auch im ersten Quartal des neuen Berichtsjahres hat thyssenkrupp nucera mehr in Forschung und Entwicklung mit dem Technologie-Schwerpunkt Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) und der Hochtemperatur-Elektrolyse SOEC investiert. Der F&E-Aufwand stieg von 5 Mio. auf 7 Mio. Euro.

    Die Anzahl der Beschäftigten hat thyssenkrupp nucera zur Umsetzung der Wachstumsstrategie im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 294 Personen auf 1.059 Mitarbeitende (Stand zum 31. Dezember 2024) weltweit aufgestockt.

    Der Anbieter weltweit führender Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen hat das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Quartal 2024/2025 auf 8 Mio. Euro (Vorjahresquartal: –2 Mio. Euro) deutlich verbessert. Die EBIT-Verbesserung wurde in erster Linie durch die verbesserte Bruttomarge im gH2-Bereich durch einen profitableren Projektmix, Wechselkurseffekte und eine vorausschauende Kostenoptimierung erreicht. Das EBIT im Segment gH2 stieg auf –8 Mio. Euro (Vorjahresquartal: –16 Mio. Euro). Das Umsatzplus ließ das EBIT im CA-Segment auf 16 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 15 Mio. Euro) leicht zunehmen.

    Das Finanzergebnis betrug wie im entsprechenden Vorjahresquartal 6 Mio. Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete nach Ertragssteuern ein Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten von 9 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 2 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,07 Euro (Vorjahresquartal: 0,02 Euro).

    „Die Herausforderungen am Markt für grünen Wasserstoff sind zwar unverändert sehr hoch. Aber die Notwendigkeit für die Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategien der Industrie besteht ebenfalls weiterhin. Die Wachstumsaussichten für diesen Markt sind also nach wie vor intakt“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera.

    „Mit unserem Top-Technologieportfolio für die hocheffiziente Elektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Chlor sowie Natronlauge erfüllen wir die Anforderungen der Kunden – und sind in der Lage, auch die notwendigen Investitionen in Forschung und Entwicklung zur Weiterentwicklung unserer Technologien zu stemmen. Denn wir verfügen über das dazu notwendige starke finanzielle Fundament“, fügt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera, hinzu.

    Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 bleibt unverändert. Der Vorstand von thyssenkrupp nucera erwartet für das Geschäftsjahr 2024/2025 einen Umsatz zwischen 850 Mio. und 950 Mio. Euro (Vorjahr: 862 Mio. Euro). Zur Umsatzentwicklung werden voraussichtlich überwiegend bereits vertraglich vereinbarte Projekte beitragen. Im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) soll erwartungsgemäß ein Umsatz zwischen 450 Mio. und 550 Mio. Euro (Vorjahr: 524 Mio. Euro) erzielt werden. Für das Chlor-Alkali-Segment wird ein Umsatzanstieg auf 380 Mio. bis 420 Mio. Euro (Vorjahr: 338 Mio. Euro) prognostiziert. Sowohl das Neubau- als auch das Servicegeschäft sollen zum Wachstum beitragen.

    Für das EBIT erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024/2025 einen Wert zwischen
    –30 Mio. und 5 Mio. Euro (Vorjahr: –14 Mio. Euro). Die EBIT-Entwicklung ist wesentlich von der Abwicklung und Verumsatzung des bestehenden Auftragsbestands abhängig. Im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) erwartet der Vorstand ein verbessertes EBIT auf einen negativen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag (Vorjahr: –76 Mio. Euro) und im CA-Bereich ein positives EBIT im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich (Vorjahr: 62 Mio. Euro).

  5. thyssenkrupp nucera verbessert Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal (PM)

    thyssenkrupp nucera, der weltweit führende Anbieter von hocheffizienten Elektrolyse-Technologien, hat im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024/2025 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich verbessert. Die Geschäftszahlen liegen im Rahmen der Markterwartungen. Weiterhin finanziert sich das Unternehmen aus laufender operativer Geschäftstätigkeit im ersten Halbjahr 2024/2025.

    Beim Auftragseingang hat im bisherigen Berichtszeitraum vor allem das Chlor-Alkali-Geschäft kräftig zugelegt. Im zweiten Quartal 2024/2025 stieg der Wert neuer Kundenaufträge bei thyssenkrupp nucera insgesamt gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 11 Prozent auf 83 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 75 Mio. Euro).

    Im Segment Chlor-Alkali hat das Unternehmen das Volumen neuer Kundenaufträge um 25 Prozent auf 79 Mio. Euro (Vorjahrsquartal: 64 Mio. Euro) erhöht. Angetrieben wurde die Auftragsentwicklung im Chlor-Alkali-Geschäft vor allem durch Projekte in Saudi-Arabien, den USA und Südamerika. Dazu gehört auch ein Projekt mit Chlorum Solutions, die für die Entwicklung ihrer ersten US-amerikanischen Chlor-Alkali-Anlage in Casa Grande, Arizona, die Technologie von thyssenkrupp nucera ausgewählt hat. Das Membranverfahren von thyssenkrupp nucera ist eine umweltfreundliche und sichere Technologie für die Versorgung mit Chlor und seinen Derivaten.

    Der weiterhin sehr herausfordernden Lage auf dem Markt für grünen Wasserstoff konnte sich das Unternehmen nicht gänzlich entziehen. Auch in diesem Berichtszeitraum belasteten regulatorische Unsicherheiten und hohe Anlaufkosten die Investitionstätigkeit und sorgten für Projektverschiebungen. Der Auftragseingang im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) blieb im zweiten Quartal 2024/2025 mit 4 Mio. Euro unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (12 Mio. Euro) zurück. In den ersten sechs Monaten 2024/2025 erreichte der Auftragseingang insgesamt 178 Mio. Euro nach 251 Mio. Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

    Die planmäßige Realisierung der Kundenprojekte führte zu einem Abschmelzen des Auftragsbestands zum 31. März 2025 auf 0,8 Mrd. Euro (31. März 2024: 1,2 Mrd. Euro). Im gH2-Segment lag der Bestand an Kundenaufträgen bei 0,4 Mrd. Euro (31. März 2024: 0,8 Mrd. Euro) und im Chlor-Alkali-Segment unverändert bei 0,4 Mrd. Euro (31. März 2024: 0,5 Mrd. Euro).

    Der Umsatz von thyssenkrupp nucera wuchs im zweiten Quartal 2024/2025 gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf 216 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 165 Mio. Euro). Sowohl der Umsatz des Segments Grüner Wasserstoff (gH2) als auch des Segments Chlor-Alkali (CA) ist deutlich gestiegen. Im gH2-Segment mit der Technologie der Alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) führten im Wesentlichen die Abwicklung des Stegra-Projekts in Schweden und das NEOM-Projekts in Saudi-Arabien zu einem Umsatzwachstum von 23 Prozent auf 120 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 97 Mio. Euro). Noch stärker legte der Umsatz im Segment Chlor-Alkali (CA) zu. Der Umsatz stieg um 42 Prozent auf 97 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 68 Mio. Euro). Nicht nur der Umsatz im Neubaugeschäft verbesserte sich, sondern auch der im Servicegeschäft.

    In der ersten Hälfte des Berichtsjahres 2024/2025 übertraf der Umsatz des Elektrolyse-Spezialisten mit insgesamt 479 Mio. Euro den Vorjahreswert (372 Mio. Euro) um fast ein Drittel (29 Prozent). Der Umsatz im Geschäft mit Technologien für die Herstellung von grünem Wasserstoff erhöhte sich um 27 Prozent auf 274 Mio. Euro (Vorjahr: 216 Mio. Euro). Noch dynamischer wuchs der Umsatz im Segment der Chlor-Alkali-Elektrolyse zur Produktion von Chlor und Natronlauge um 32 Prozent auf 205 Mio. Euro (Vorjahr: 156 Mio. Euro). Dabei verbesserte sich sowohl das Neubaugeschäft als auch das Servicegeschäft.

    Der Anbieter von weltweit führender Elektrolysetechnologie hat auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im zweiten Quartal weiter gesteigert. Das Unternehmen konnte das EBIT durch das Umsatzwachstum, gepaart mit einer verbesserten Bruttomarge und einer konsequenten Kostendisziplin insgesamt auf –4 Mio. Euro (Vorjahresquartal: –14 Mio. Euro) verbessern. Im Segment gH2 erhöhte das Unternehmen das EBIT auf –18 Mio. Euro (Vorjahresquartal: –22 Mio. Euro) und im Segment Chor-Alkali auf 14 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 8 Mio. Euro) und damit um 78 Prozent. Im ersten Halbjahr 2024/2025 lag das EBIT mit 4 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von –15 Mio. Euro. Das EBIT im Segment Grüner Wasserstoff stieg auf –26 Mio. Euro (Vorjahr: –38 Mio. Euro) und im Segment Chlor-Alkali auf 30 Mio. Euro (Vorjahr: 23 Mio. Euro) und damit um 31 Prozent.

    Zur Stärkung der Wettbewerbsposition hat thyssenkrupp nucera kräftig in Forschung und Entwicklung mit dem Technologie-Schwerpunkt Alkalische Wasserelektrolyse (AWE) und der Hochtemperatur-Elektrolyse SOEC investiert. Der F&E-Aufwand betrug im zweiten Quartal 8 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 9 Mio. Euro) und im ersten Halbjahr unverändert 15 Mio. Euro.

    Das Finanzergebnis erreichte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 4 Mio. Euro nach 6 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nach Steuern verbesserte thyssenkrupp nucera das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten auf –3 Mio. Euro (Vorjahresquartal: –10 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie errechnet sich mit –0,03 (Vorjahresquartal:
    –0,08 Euro). Im ersten Halbjahr erzielte das Unternehmen wieder ein positives Ergebnis nach Steuern von 6 Mio. Euro (Vorjahr: –7 Mio. Euro).

    Zum 31. März 2025 beschäftigte thyssenkrupp nucera zur konsequenten Verwirklichung der Wachstumsstrategie weltweit 1.083 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr (31. März 2024: 855 Mitarbeitende) stieg die Zahl der Beschäftigten um 228 Personen.

    „Der klimafreundliche Energieträger grüner Wasserstoff ist und bleibt die zentrale Säule bei den notwendigen Dekarbonisierungsstrategien der Industrie weltweit. Die Wachstumsaussichten am Wasserstoffmarkt sind unverändert intakt – trotz der derzeit noch bestehenden Herausforderungen am globalen Wasserstoffmarkt. Wir bei thyssenkrupp nucera verfügen mit unserer mehr als 60-jährigen Erfahrung in der Elektrolysetechnologie über die notwendige technologische Kompetenz“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera, „wobei Großprojekte naturgemäß längere Entwicklungszeiten haben – wir sind dabei weiterhin einer der gefragtesten Partner am Markt.“

    „Unser Geschäftsmodell mit dem notwendig hohen Flexibilitätsgrad sowie unsere große Finanzkraft –verbunden mit einer strikten Kostendisziplin – geben uns auch in unsicheren Zeiten den notwendigen langen Atem und Spielraum für die benötigten Zukunftsinvestitionen in Forschung und Entwicklung“, sagt Dr. Stefan Hahn, CFO von thyssenkrupp nucera.

    Der Vorstand hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 bestätigt. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 wird ein Umsatz zwischen 850 Mio. und 950 Mio. Euro (Vorjahr: 862 Mio. Euro) erwartet. Die Umsetzung der bereits vertraglich vereinbarten Projekte werden voraussichtlich überwiegend zur Umsatzentwicklung beitragen. Der Umsatz im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) soll gemäß den Vorstandserwartungen zwischen 450 Mio. und 550 Mio. Euro (Vorjahr: 524 Mio. Euro) betragen. Laut der Prognose wird sich der Umsatz im Chlor-Alkali-Segment auf 380 Mio. bis 420 Mio. Euro (Vorjahr: 338 Mio. Euro) erhöhen, wobei sowohl das Neubau- als auch das Servicegeschäft zum Wachstum beitragen sollen.

    Beim EBIT erwartet der Vorstand einen Wert zwischen –30 Mio. und 5 Mio. Euro (Vorjahr: –14 Mio. Euro) im Geschäftsjahr 2024/2025. Die EBIT-Entwicklung ist wesentlich von der Bearbeitung und Verumsatzung des bestehenden Auftragsbestands abhängig. Im Segment Grüner Wasserstoff (gH2) wird sich laut Prognose das EBIT auf einen negativen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag (Vorjahr: –76 Mio. Euro) verbessern. Für das Chor-Alkali-Segment wird ein positives EBIT im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich (Vorjahr: 62 Mio. Euro) prognostiziert.

  6. thyssenkrupp nucera und Fraunhofer IKTS eröffnen erste SOEC-Pilotfertigungsanlage für Stacks zur Herstellung von grünem Wasserstoff (PM)

    Arnstadt/Dortmund. Am 27. Mai 2025 haben thyssenkrupp nucera und das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS gemeinsam im thüringischen Arnstadt die erste Pilotfertigungsanlage für Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacks (SOEC) eröffnet. Die feierliche Inbetriebnahme fand in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Industrie statt, darunter auch der Ministerpräsident des Landes Thüringen, Prof. Dr. Mario Voigt. Mit der Eröffnung der Anlage geht die strategische Partnerschaft zwischen thyssenkrupp nucera und Fraunhofer IKTS planmäßig in die nächste Entwicklungsphase über, mit dem Ziel, die innovative Hochtemperatur-Elektrolysetechnologie zur Marktreife zu führen.

    Bereits im März 2024 hatten die beiden Partner eine Kooperation zur gemeinsamen Entwicklung der nächsten Generation von SOEC-Elektrolyseuren vereinbart. Aufbauend auf der langjährigen Forschungsarbeit des Fraunhofer IKTS wird nun in Zusammenarbeit mit thyssenkrupp nucera die industrielle Fertigung von Elektrolyse-Stacks zur Herstellung von grünem Wasserstoff vorbereitet. Diese Technologie ergänzt das bestehende Portfolio von thyssenkrupp nucera im Bereich alkalischer Wasser-Elektrolyse (AWE) und soll insbesondere für industrielle Anwendungen neue Möglichkeiten zur Dekarbonisierung bieten.

    Die Pilotfertigungsanlage, die vom Fraunhofer IKTS entwickelt und gebaut wurde, ist auf die Herstellung kleiner Stückzahlen von Elektrolyse-Stacks ausgelegt und verfügt über eine geplante Produktionskapazität von acht Megawatt pro Jahr. Die Stacks bilden das zentrale Element künftiger SOEC-Elektrolyseure von thyssenkrupp nucera. Die zugrunde liegende Technologie basiert auf einem sauerstoffleitenden keramischen Elektrolytsubstrat, das mit zwei Elektroden und speziellen Chrom-Eisen-Interkonnektoren zu einem mehrschichtigen Stack zusammengesetzt wird. Dieses Design bietet eine hohe Korrosionsbeständigkeit, thermische Stabilität und Langlebigkeit und ist zudem gut für eine automatisierte Serienproduktion geeignet. Durch die angestrebte großindustrielle Fertigung sollen künftig wettbewerbsfähige Kosten realisiert werden.

    Ein zentraler Vorteil der SOEC-Technologie liegt im hohen Wirkungsgrad. Bei der Hochtemperatur-Elektrolyse wird weniger elektrische Energie benötigt, da die Wasserdampfspaltung bei höheren Temperaturen erfolgt. In Industriezweigen mit hohem Abwärmeaufkommen, wie etwa der Stahlindustrie, kann der Strombedarf im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie die Nutzung von industriellem CO₂ als Rohstoff, das gemeinsam mit grünem Wasserstoff in Synthesegas umgewandelt werden kann. Daraus lassen sich wiederum nachhaltige Grundstoffe für die chemische Industrie und alternative Kraftstoffe gewinnen – ein bedeutender Schritt für die Energiewende.

    „Die hervorragenden Eigenschaften der SOEC-Technologie haben uns dazu veranlasst, gemeinsam mit unserem strategischen Partner Fraunhofer IKTS die Hochtemperatur-Elektrolyse zur Marktreife zu entwickeln. Wir sind von den Vorteilen dieser Elektrolysetechnologie für die Produktion von grünem Wasserstoff überzeugt. Sie wird eine zentrale Rolle bei einem neuen, klimafreundlichen Energiemix einnehmen“, erklärt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera. Auch Professor Alexander Michaelis, Institutsleiter des Fraunhofer IKTS, hebt das Potenzial hervor: „Durch die Integration der SOEC-Technologie in industrielle Abwärmequellen oder der direkten Erzeugung von Synthesegas aus Wasser und CO₂ können Unternehmen die Effizienz der Produktion von grünem Wasserstoff maximieren und ihre Dekarbonisierungsstrategie effektiv umsetzen. Diese unikalen Vorteile machen die SOEC-Technologie zu einem echten Game Changer.“

    Mit dem Betrieb der Pilotfertigungsanlage werden wertvolle Erfahrungswerte gesammelt, die in die Planung und den Aufbau einer vollautomatisierten, großindustriellen Produktionslinie für leistungsstarke SOEC-Stacks einfließen sollen.

  7. thyssenkrupp nucera erhält Auftrag für FEED-Studie zu 600-MW-Wasserstoffprojekt in Europa (PM)

    thyssenkrupp nucera, ein weltweit führender Anbieter von Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen, wurde mit der Durchführung einer FEED-Studie (Front-End Engineering Design) für ein groß angelegtes Wasserstoffprojekt in Europa beauftragt. Die geplante Wasserelektrolyseanlage wird eine Kapazität von rund 600 Megawatt haben. Der Auftraggeber, der aktuell ungenannt bleiben möchte, plant den Wasserstoff zur Versorgung von Industriekunden in der Schwerindustrie einzusetzen, um CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren.

    „Großprojekte wie dieses zeigen, dass die Industrie beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eine zentrale Rolle übernimmt, und dass sich das Geschäftsmodell in Europa unter den richtigen Bedingungen – insbesondere der Synchronisierung von günstigem grünem Strom und festen Abnehmern – rechnet. Wir sind überzeugt, dass unsere Technologie einen wettbewerbsfähigen Beitrag leisten kann“, sagt Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera.

    thyssenkrupp nucera wird das Projekt gemeinsam mit dem Kunden weiterentwickeln – mit dem Ziel, in einem nächsten Schritt einen EPF-Vertrag (Engineering, Procurement, Fabrication) zu unterzeichnen. Die Realisierung des Projekts steht unter dem Vorbehalt einer endgültigen Investitionsentscheidung (FID), die im Jahr 2026 getroffen werden könnte.

    Das aktuelle Vorhaben wäre damit das dritte groß angelegte Wasserstoffprojekt in der Region, das mit Technologie von thyssenkrupp nucera realisiert werden würde. In der Projektabwicklung befinden sich derzeit bereits eine 200-Megawatt-Anlage für Shell in Rotterdam sowie eine 740-Megawatt-Anlage für Stegra beim Aufbau des ersten industriellen grünen Stahlwerks in Europa. Diese Projekte verdeutlichen die zentrale Rolle des Unternehmens beim industriellen Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und bei der Erreichung der der europäischen Dekarbonisierungsziele.

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