Blindgänger auf thyssenkrupp-Gelände in der Nordstadt entschärft: 3000 Anwohner*innen warteten bis in die Nacht

Auf dieser Baustelle wurde der Blindgänger gefunden. Fotos: Karsten Wickern

Kurzfristig mussten am gestrigen Abend (Montag, 2. August 2021) 3000 Anwohner*innen der Nordstadt ihre Wohnungen verlassen. Auf einem Thyssen-Gelände war ein Blindgänger gefunden worden. Bis in die Nacht mussten die Menschen ausharren.

Langes Warten auf die Entwarnung zog sich bis in die späte Nacht 

Kontrollteams klingelten an jeder Haustür.

Der Blindgänger war am Nachmittag auf dem ehemaligen Stahlwerk-Gelände an der Stahlwerkstraße/ Dürener Straße bei Bauarbeiten gefunden worden.

Hier wird zurzeit der Baugrund für ein neues Wohn- und Geschäftsquartier geschaffen. Da die 250 Kilogramm Bombe bei Bauarbeiten ungeplant gefunden wurde, musste sie noch am selben Tag entschärft werden. Bis 20.30 Uhr mussten daher alle betroffenen Anwohner*innen ihre Wohnung verlassen.

Viele hatten allerdings bis dahin noch nichts von der Evakuierung mitbekommen. Dementsprechend viele Menschen trafen die Kontrollteams der Stadt noch zuhause an. Einige kritisierten, dass es vorab keine Information vor Ort gab. Stadtsprecher Maximilian Löchter erklärte auf Anfrage, dass Evakuierungsmaßnahmen immer erst mit Beginn der Evakuierung starten. So waren auch der Evakuierungsbus und die Evakuierungsstelle erst ab 20.30 Uhr geöffnet. 312 Menschen nahmen das Angebot der Evakuierungsstelle wahr. Dort gab es für die Personen Getränke.

Eine Mahlzeit vermissten einige von ihnen. Die wurde aber nicht bereitgestellt, da man davon ausging, dass die Entschärfung nach der Evakuierung schnell gehe. Das war dann auch der Fall. Dennoch mussten die Menschen bis 1.45 Uhr in der Nacht warten, bis sie zurück in ihre Wohnungen konnten. Durch die Entschärfung waren zwischenzeitlich auch einige Bus- und Bahnlinien der DSW21 sowie die Bahnstrecke nach Münster gesperrt.

 

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