75 Jahre Verkehrswacht Dortmund – 40 Jahre Verkehrskadetten: Zwei Jubiläen, ein Ziel

Jubiläumsgottesdienst in der Großen Kirche in Aplerbeck zum Auftakt

Gruppenfoto bei der Ernennungsfeier vor dem Polizeipräsidium
Sowohl die Verkehrswacht Dortmund e.V. als auch die Verkehrskadetten Dortmund feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum. Foto: Verkehrswacht Dortmund

Die Verkehrswacht Dortmund e.V. feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen – und mit ihr die Verkehrskadetten Dortmund, die seit 40 Jahren ein fester Bestandteil der ehrenamtlichen Verkehrsarbeit in der Stadt sind. Beide Jubiläen werden 2025 mit mehreren Veranstaltungen begangen.

Die Jubiläen werden mit drei veranstaltungen gewürdigt

Auftakt ist ein feierlicher Jubiläumsgottesdienst am 10. Juli um 18.30 Uhr in der Großen Kirche in Aplerbeck. Mitgestaltet wird er von den Verkehrskadetten, Pfarrer Dr. Johannes Majoros sowie dem Kirchen- und Konzertchor Aplerbeck unter der Leitung von Norbert Staschik.

Am 25. Oktober öffnet die Verkehrswacht an ihrem Standort in der Benediktinerstraße 82 ihre Türen für die Öffentlichkeit. Besucherinnen und Besucher erhalten dort Einblicke in die Arbeit der Verkehrswacht und ihrer Jugendorganisation.

Eine interne Feier ist im September geplant. Die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr hat Polizeipräsident Gregor Lange übernommen.

Im Einsatz für mehr Sicherheit seit 1950

Gegründet wurde die Verkehrswacht Dortmund e.V. am 25. April 1950 – wenige Monate nach der landesweiten Gründung durch einen Aufruf des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten.

Verkehrsarbeit in der Dortmund
Die Verkehrswacht Dortmund ist seit 1950 im Einsatz für Verkehrssicherheit. Foto: Verkehrswacht Dortmund

Ziel war es, angesichts rasant steigender Unfallzahlen alle gesellschaftlichen Kräfte zur Förderung der Verkehrssicherheit zu bündeln.

In Dortmund wurde dieser Auftrag schnell und dauerhaft umgesetzt. Seit 1986 befindet sich der Sitz der Verkehrswacht in einem eigens errichteten Gebäude in Aplerbeck. Von hier aus werden seither zahlreiche Präventionsmaßnahmen organisiert – von Geschwindigkeitskampagnen („Fahre freiwillig 30 km/h in Wohngebieten“) über Sehtests in Kitas bis hin zu Fortbildungen, Seminaren und Mitgliederversammlungen.

Ehrenamtliches Engagement bildet das Rückgrat des Vereins

Ulrich Finger ist 1. Vorsitzender der Verkehrswacht in Dortmund. „Nach meiner beruflichen Vergangenheit, die technisch geprägt war, hat sich eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Verkehrswacht geradezu angeboten. Verkehrssicherheit im Allgemeinen, aber besonders für Kinder, ist mir eine Herzensangelegenheit“, berichtet der frühere städtische Mitarbeiter.

Der Vorsitzende zeigt auf das Logo der Verkehrswacht
Ulrich Finger ist 1. Vorsitzender der Verkehrswacht in Dortmund.

Er lädt weitere Interessierte ein, sich ebenfalls zu engagieren: „Prinzipiell ist die Verkehrswacht ein gut organisierter und strukturierter Verein. Allein um das Niveau zu halten, ist aber ein entsprechender Einsatz notwendig“, so Finger,

„Mitarbeitende werden von uns ständig gesucht. Jeder der Interesse hat, kann mitmachen“, betont der Vorsitzende der Verkehrswacht. „Verkehrssicherheitsunterricht in Kitas, Grundschulen, in der Jugendverkehrsschule oder neuerdings die Schulung von Senioren z.B. das Rollatoren Training, sind ein interessantes Betätigungsfeld.“

40 Jahre Verkehrskadetten – Engagement trifft Verantwortung

Im Herbst 1985 wurden die Dortmunder Verkehrskadetten gegründet. Die Idee: Jugendliche für Verkehrslenkung und Sicherheit bei Großveranstaltungen ausbilden – als Ergänzung zur Arbeit von Polizei und Ordnungsbehörden.

Gruppenfoto der Verkehrskadetten Dortmund
Rund 70 junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren sind mittlerweile aktiv im Einsatz. Foto: Verkehrswacht Dortmund

Inzwischen sind rund 70 junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren aktiv im Einsatz – etwa bei Rad- und Laufveranstaltungen, Weihnachtsmärkten, Rosenmontagszügen oder rund um den Signal-Iduna-Park. Auch über Dortmund hinaus unterstützen sie andere Städte bei Großereignissen, etwa im Rheinland während der Karnevalszeit.

Die Ausbildung zum Verkehrskadetten dauert acht Wochen und findet in Kooperation mit der Polizei Dortmund und der Verkehrswacht statt. Inhaltlich umfasst sie rechtliche Grundlagen, Verkehrsregeln, Erste Hilfe, Einsatzpraxis und Organisationsstrukturen. Polizeioberkommissarin Nina Brandt und Thomas Stoetzel von der Verkehrswacht koordinieren die Ausbildung gemeinsam mit erfahrenen Verkehrskadetten. Nach bestandener Prüfung erhalten die neuen Mitglieder Urkunde, Abzeichen – und Verantwortung: Denn viele Einsätze werden von den Kadetten selbständig geleitet.

Das Mitmachen bei den Verkehrskadetten ist ausdrücklich erwünscht

„Damit Verkehrskadetten im Einsatz gut als Team zusammenarbeiten, ist es besonders wichtig, den Jugendlichen ausreichend Zeit und Raum zu geben, sich untereinander besser kennenzulernen.“

Verkehrskadett und Polizistin bei der Arbeit
Mitmachen bei den Verkehrskadetten ist ausdrücklich erwünscht. Foto: Verkehrswacht Dortmund

„Deshalb gibt es die unterschiedlichsten Aktivitäten wie Grill- und Spielenachmittage, Kinoabende, verschiedene Mottopartys sowie eine Wochenendfreizeit im Sommer. Denn ein gesundes Gleichgewicht von Pflicht und Spaß im Ehrenamt ist uns sehr wichtig“, erklärt Thomas Stoetzel.

Die Verkehrskadetten sind nicht nur eine Jugendgruppe, sondern auch eine Schule fürs Leben: Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit stehen im Mittelpunkt. Der nächste Ausbildungskurs beginnt Anfang 2026. Interessierte können sich per E-Mail bei der Polizei unter info@verkehrskadetten-dortmund.de oder bei der Verkehrswacht unter info@verkehrswacht-dortmund.de melden.

Weitere Informationen gibt es unter: www.verkehrswacht-dortmund.de


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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