Marien Hospital Hombruch informiert über Strategien zur Bewältigung von Angst

Ein Gefühl, das alle kennen, kann plötzlich belastend werden

Außenansicht des Marien-Hospitals.
Das Marien-Hospital in Hombruch lädt zu einem Tag der Angstbewältigung ein. Nordstadtblogger-Redaktion | Nordstadtblogger

Jede Person kennt das Gefühl: Angst. Viele Menschen wird dieses Gefühl jedoch besonders häufig begleiten, von Alltagsängsten bis hin zu belastenden Krisensituationen. Am 5. November bietet das Marien Hospital Hombruch am Tag der Angstbewältigung eine Veranstaltung an, bei dem Interessierte von 10 bis 16 Uhr erfahren können, wie man Angst erkennt, einordnet und Strategien zu ihrer Bewältigung erlernt.

Übermäßige Angst kann Handeln und soziale Kontakte einschränken

Angst kann eine natürliche Reaktion auf belastende Situationen sein, aber auch als Symptom einer körperlichen oder psychischen Erkrankung auftreten. Problematisch wird Angst, wenn sie übermächtig wird und die Handlungsfähigkeit einschränkt.

Portrait von Peter Khalil.
Peter Khalil ist Chefarzt der Klinik für Seelische Gesundheit am Marien Hospital Hombruch. Kath. St. Paulus GmbH

Eine sogenannte „Angst vor der Angst“ kann sich entwickeln und zu sozialer Isolation führen. „Angst ist die häufigste psychiatrische Erkrankung weltweit“ erklärt Peter Khalil, Chefarzt der Klinik für Seelische Gesundheit.

„In der Klinik begegnen uns viele Menschen mit Angsterkrankungen, sei es als eigenständige Störung wie Generalisierte Angststörung oder Phobien, aber auch häufig als Begleiterscheinung nach einem Trauma oder bei Depressionen.“

Am Aktionstag wird gezeigt, wie unterschiedliche Ängste entstehen, welche Folgen sie haben können und welche Möglichkeiten der Behandlung bestehen. Vorträge beleuchten sowohl die natürliche Angst als auch Angststörungen als eigenständige Erkrankung. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und erfordert keine Anmeldung.

Betroffene können Strategien erlernen und auf Unterstützungsangebote zurückgreifen

Teilnehmende erfahren, welche Strategien bei akuten Angstsymptomen, etwa Panikattacken, helfen können. „Es ist wichtig zu wissen, dass Angst bei körperlich gesunden Menschen in der Regel ungefährlich ist. Die beste Therapie ist oft, sich der Angst zu stellen, zum Beispiel durch Expositionstraining.

Symbolfoto einer Frau, die Angst hat.
Angst ist ein Grundgefühl, das jeder Mensch kennt, und kann von Alltagsängsten bis zu belastenden Krisensituationen reichen. Foto: Depositphotos.com

Das Gehirn merkt sich dann, dass die Angst ungefährlich ist“, so Khalil. Begleitend können Entspannungsverfahren oder, in manchen Fällen, medikamentöse Maßnahmen eingesetzt werden.

Auch das soziale Umfeld spielt eine Rolle: Familie, Freunde und Kolleginnen und Kollegen können Betroffene durch Verständnis und Rückhalt unterstützen.

„Ein fürsorgliches und sicheres Umfeld kann die Prognose deutlich verbessern“, betont Khalil. Ergänzend können Selbsthilfegruppen, Online-Programme oder Apps hilfreich sein, ersetzen jedoch keine Therapie. Bei akuten Problemen stehen Notfalltermine und Krisenzentren zur Verfügung.

Aktionstag vermittelt Wissen über Angst und Möglichkeiten ihrer Bewältigung

Der „Tag der Angstbewältigung“ findet am 5. November von 10 bis 16 Uhr im Marien Hospital Hombruch statt. Vorgestellt werden unter anderem folgende Themen: Angst bei psychischen und körperlichen Erkrankungen, Expositionstraining, Umgang mit lähmender Angst in der Ergotherapie sowie der Einsatz von Medikamenten bei Angststörungen.

Chefarzt Khalil betont die Bedeutung frühzeitiger Unterstützung: „Häufig entwickelt sich ein Teufelskreis, in dem Vermeidungsverhalten die Angst verstärkt. Betroffene sollten sich deshalb frühzeitig fachliche Hilfe suchen.“

Neben den Vorträgen gibt es Angebote für Gespräche, Austausch und Beratung. Zudem werden kleine Pausen mit Kaffee, Kuchen und veganer Linsensuppe angeboten. Ziel der Veranstaltung ist es, die verschiedenen Aspekte von Angst verständlich zu machen, Wege der Bewältigung aufzuzeigen und Orientierung sowie Unterstützung zu bieten.

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