„Lange Nacht des Impfens“: Apotheken setzen Zeichen für mehr Impfbereitschaft

Impfaktion bietet Schutz vor Grippe und Corona bis in den Abend

Apothekerin impft einen Kunden
Bei der „Langen Nacht des Impfens“ bieten Apotheken Grippe- und Corona-Impfungen bis in den Abend an. Foto: ABDA

Viele Apotheken beteiligen sich am 8. Oktober 2025 an der „Langen Nacht des Impfens“. Bürger:innen bekommen die Möglichkeit sich bis in den späten Abend hinein unkompliziert gegen Grippe und/oder Corona impfen zu lassen. Ziel der Aktion ist es, die Impfquote zu erhöhen und über die Bedeutung von Impfungen aufzuklären. Aufgrund der großen Nachfrage im Vorjahr wird empfohlen, vorab einen Termin zu vereinbaren.

Apotheken wollen zur Impfung motivieren

Auch in diesem Jahr beteiligen sich zahlreiche Apotheken in Westfalen-Lippe an der „Langen Nacht des Impfens“. „Die Zeit ab Anfang Oktober ist die beste, um sich gegen einen schweren Verlauf einer Grippe- und Corona-Erkrankung schützen zu lassen“, sagt Apotheker Michael Beckmann, Vorsitzender der Bezirksgruppe Dortmund des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL).

Mit der Aktion wollen die Apotheken auf die Bedeutung des Impfens aufmerksam machen und zugleich die Impfquote in der Bevölkerung erhöhen. Denn diese ist noch immer viel zu niedrig.

Sie liegt zum Beispiel bei der Grippeschutzimpfung in Deutschland nach wie vor weit unter der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Quote von 75 Prozent bei den Menschen über 60 Jahren.

Nachfrage im Vorjahr war groß – Terminvereinbarung empfohlen

Schon im vergangenen Jahr war die Resonanz auf die Aktion groß. Deshalb rät der AVWL, sich rechtzeitig einen Termin in der Wunsch-Apotheke zu sichern.

„Aufgrund des großen Andrangs bei der Langen Impfnacht im vergangenen Jahr empfehlen wir, vorab einen Termin zu vereinbaren“, betont Michael Beckmann. Apotheken informieren ihre Kunden mit Aushängen, auf ihren Internetseiten und in Social-Media-Kanälen über die Teilnahme.

„Und falls jemand an diesem Abend keine Zeit haben oder keinen Termin mehr bekommen sollte: Auch nach der Langen Nacht bieten Apotheken Impftermine an, auch in den Randzeiten, zum Beispiel an Freitagnachmittagen.“ Michael Beckmann bittet die Kunden, ihre Gesundheitskarte und – falls zur Hand – auch den Impfausweis zum Impftermin mitzubringen.

Impfempfehlung vor allem für Menschen ab 60 Jahren

Empfohlen wird die Grippeschutzimpfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Menschen ab 60 Jahren, für Personen unter 60 Jahren mit chronischen Grundleiden wie beispielsweise chronische Atemwegserkrankungen sowie Berufe mit erhöhtem Kontaktrisiko. Auch Schwangere sollten sich impfen lassen.

Viele Krankenkassen tragen darüber hinaus für alle ihre Versicherten ab 18 Jahren die Kosten einer Impfung. Eine Auffrischungsimpfung gegen Corona rät die STIKO Menschen ab 60 Jahren, Menschen, Pflegeheimbewohner:innen und -personal, enge Kontaktpersonen immungeschwächter Menschen sowie chronisch erkrankte Personen.

Eine Impfung ist unter anderem nicht möglich bei einer akuten Infektion, Fieber, Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Impfstoffs, geplanten operativen Eingriffen. „Wir Apothekerinnen und Apotheker führen vorab ein Gespräch mit den Patienten und klären in Ruhe alle Fragen ab“, so Michael Beckmann.

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