Ausgezeichnete Spezialist:innen für Sodbrennen

Klinikum Dortmund eröffnet Westfälisches Reflux-Zentrum als zentrale Anlaufstelle für Betroffene

Der Leiter der Chirurgie am Klinikum Dortmund, Prof. Dr. Maximilian Schmeding, freut sich über die Auszeichnung des Magazins „Focus Gesundheit“. Foto: Klinikum Dortmund

Ein scharfer, brennender Schmerz, vom Oberbauch aufsteigend bis in den Hals: Personen mit der sogenannten Reflux-Krankheit leiden unter anderem an chronischem Sodbrennen, bei dem regelmäßig Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt und dabei Schmerzen verursacht. Um den Betroffenen eine individuell zugeschnittene Therapie und damit rasche Besserung zu ermöglichen, hat das Klinikum Dortmund das Westfälische Reflux-Zentrum gegründet.

Expertise des Zentrums wurde von „Focus Gesundheit“ ausgezeichnet

Bei Personen mit einer Reflux-Krankheit ist das Sodbrennen intensiver ausgeprägt, tritt mehrmals die Woche auf und wird unter anderem begleitet von Schmerzen hinter dem Brustbein. Foto: pixabay

„Viele Patienten erleben eine langwierige Krankengeschichte und konsultieren zahlreiche Ärzte – oft ohne Erfolg“, sagt Prof. Dr. Maximilian Schmeding, Direktor der Klinik für Chirurgie. „Auf Basis dieser Erfahrungen haben wir im Haus das Reflux-Zentrum eröffnet und bieten sämtliche Kompetenzen nun aus einer Hand an.“

Die besondere Expertise des Zentrums im Bereich Reflux-Chirurgie wurde bereits in der Klinikliste 2022 des Magazins Focus Gesundheit ausgezeichnet. „Viele kennen es: Man hat sehr gut und fettig gegessen, muss danach aufstoßen oder bekommt leichtes Sodbrennen – was oft von alleine wieder weg geht“, so Prof. Schmeding.

„Bei Personen mit einer Reflux-Krankheit ist das Sodbrennen intensiver ausgeprägt, tritt mehrmals die Woche auf und wird unter anderem begleitet von Schmerzen hinter dem Brustbein.“ Die Ursache ist häufig ein Zwerchfellbruch. Dabei ist der Verschlussmechanismus zwischen dem unteren Ende der Speiseröhre und dem Mageneingang defekt, sodass die Säure ungehindert in die Speiseröhre gelangen kann und hier die typischen Symptome hervorruft.

Zentrale Anlaufstelle für Betroffene bietet komplette Bandbreite möglicher Therapien

Erst wenn medikamentöse Therapien nicht die erhoffte Wirkung erzielen, wird eine OP in Erwägung gezogen, die dann möglichst minimal-invasiv durchgeführt wird. Foto: Klinikum Dortmund

„Langfristig können die Beschwerden nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen, sondern auch das Krebsrisiko erhöhen“, so Prof. Schmeding. „Um das zu verhindern und im Ernstfall die bestmögliche Therapie zu ermöglichen, bieten wir den Patienten nun eine zentrale Anlaufstelle, wo ihnen Kollegen mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich zur Seite stehen.“

Beraten lassen können die Betroffenen sich in einer extra eingerichteten Reflux- Sprechstunde. Diese findet immer donnerstags in der Zeit von 8 bis 10 Uhr statt. Es wird gebeten vorab telefonisch unter 0231-953 21971 (Chirurgische Ambulanz und Diagnostik) oder unter 0231-95321430 (Sekretariat) einen Termin zu vereinbaren. „Von der konservativen Behandlung mit Tabletten bis zur minimal-invasiven Operation bieten wir die komplette Bandbreite an Therapien an“, so Prof. Dr. Marcus Wörns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie, internistische Onkologie und Endokrinologie, der genau wie Prof. Schmeding Ansprechpartner im Westfälischen Reflux-Zentrum ist.

„Welche Behandlung die beste ist, hängt vom Einzelfall ab und besprechen wir im interdisziplinärem Team zusammen mit dem Patienten.“ Meist wird zunächst eine medikamentöse Therapie eingeleitet. Erst wenn diese keinen Erfolg bringt, wird eine Operation in Erwägung gezogen.

OP-Roboter „Da Vinci“ unterstützt bei Präzisionsarbeiten

Die Teststelle grenzt direkt an den Haupteingang des Klinikums Dortmund Mitte.
Archivfoto: Klinikum Dortmund

Abhängig davon, ob ein Zwerchfellbruch vorliegt oder nicht, wird dann der defekte Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen zum Beispiel rekonstruiert oder mit einem Magnetband versehen.

„Die Eingriffe erfolgen stets minimal-invasiv“, so Prof. Schmeding. „Das heißt, dass über kleinste Zugänge im Bauchraum gearbeitet wird. So haben die Patienten nachher nicht nur weniger Schmerzen, sondern unter anderem auch kleinere Narben und geringeres Risiko für Wundheilungsstörungen.“

Zum Einsatz kommt bei Bedarf auch der „Da Vinci“-OP-Roboter. „Unser Operationsfeld wird dabei über eine hochauflösende Kamera auf einen Monitor übertragen“, erklärt Prof. Schmeding. „Der Roboter fungiert dann sozusagen als verlängerter Arm für uns und sorgt dafür, dass wir maximale Bewegungsfreiheit haben. So können wir noch präziser und gewebeschonender arbeiten.“

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage des Westfälischen Reflux-Zentrums: www.klinikumdo.de/westfaelisches-reflux-zentrum

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