Für mehr Photovoltaik auf Privatdächern: Die Stadt Dortmund sucht BürgerSolarBerater:innen

Ehrenamtliche Beratung zur Solartechnik direkt aus der Nachbarschaft

Solaranlage auf dem Dach eines Hauses
BürgerSolarBerater:innen sollen sich künftig für mehr Photovoltaik auf Dortmunds Dächern einsetzen. Foto: Depositphotos.com

Auf vielen Dächern der Stadt gibt es schon Solaranlagen. Doch das Potential ist noch groß. Deswegen hat die Stadt im Juni ein neues Förderprogramm für Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) gestartet. Hinzu sollen bald ehrenamtliche BürgerSolarBerater:innen kommen, die künftig in ihren Stadtteilen Interessierte bei Fragen rund um Photovoltaik unterstützen. Die Stadt bietet dafür ab September Schulungen in Zusammenarbeit mit dem Verein MetropolSolar e.V. an.

Beratung mit persönlicher Note von Nachbar:in zu Nachbar:in

Um erneuerbare Energien auszubauen, braucht es die Mithilfe aller Bürger:innen. Doch was muss beachtet werden, bevor eine PV-Anlage auf das eigene Hausdach kommt? Wer mit dem Gedanken spielt, in eine solche Anlage zu investieren, hat viele Fragen. Um die nötigen Informationen zu verbreiten, sucht die Stadt Dortmund ehrenamtliche „BürgerSolarBerater:innen“, die in ihrer Nachbarschaft für Interessierte ansprechbar sind.

Die BürgerSolarBerater:innen informieren dann kostenlos, neutral und unabhängig über Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und vermitteln dabei praktische Tipps. Wer bereits selbst ein Solaranlage besitzt, kann auf Basis eigener Erfahrungen wertvolle Einblicke geben. Eine eigene Anlage ist jedoch keine Voraussetzung für das Ehrenamt.

Der „Tetraedar-Solar-Processor“ identifiziert geeignete Dachflächen und simuliert Sonneneinstrahlungsverlauf und Schattenwirkung.
Die Beratung richtet sich vor allem an Eigentümer:innen von Ein- bis Zweifamilienhäusern.

Die Beratung richtet sich vor allem an Eigentümer:innen von Ein- bis Zweifamilienhäusern. Die BürgerSolarBeratung ist ein niederschwelliges Angebot, das andere Beratungsangebote ergänzt. Die Beratung durch eine Fachfirma kann das neue Angebot natürlich nicht ersetzen.

„Die ehrenamtlichen BürgerSolarBerater:innen vergrößern das Expert:innen-Netzwerk zum Thema Photovoltaik in Dortmund. Und durch dieses nachbarschaftliche Angebot erhoffen wir uns, dass sich noch mehr Bürger:innen für die Installation einer PV-Anlage auf dem eigenen Hausdach begeistern lassen“, sagt Viola Schulze-Dieckhoff, Leiterin der Abteilung Klima, Luft und Lärm im Umweltamt der Stadt Dortmund.

Schulung startet im September – Infoveranstaltung im August

Interessierte werden für die Beratung vorab intensiv geschult. Die Schulungen bietet die Stadt Dortmund zusammen mit dem gemeinnützigen Verein MetropolSolar e.V. an. Der Verein hat bereits Gruppen in rund 60 Kommunen bundesweit geschult und ehrenamtlich Engagierte in die praktische Beratungsarbeit begleitet.

Die nächste Schulungsrunde ist für September 2025 geplant und umfasst vier mehrstündige Online-Workshops. Vor Beginn der eigentlichen Schulung findet am 5. August 2025, von 18.30 Uhr bis 21 Uhr online eine Vorab-Infoveranstaltung statt, bei der man offene Fragen klären kann.

Wer beruflich mit PV-Anlagen zu tun hat, kann nicht BürgerSolarBerater:in werden. Damit möchte die Stadt eine neutrale Beratung gewährleisten und ein Geschäftsinteresse ausschließen.

Mehr Informationen:

  • Zur Info-Veranstaltung (5. August) muss man sich bis zum 25. Juli 2025 anmelden, per E-Mail an: pahrend@stadtdo.de. 

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Reaktionen

  1. Photovoltaik-Förderprogramm ist ein großer Erfolg – in drei Monaten geht es weiter (PM)

    Das Umweltamt freut sich über die vielen Anträge von Dortmunder*innen, die eine Photovoltaikanlage auf ihrem Ein- oder Zweifamilienhaus fördern lassen wollen. Damit die Antragstellenden nicht zu lange warten müssen, wird das Umweltamt ab dem 10. Oktober drei Monate lang keine neuen Anträge entgegennehmen. Anschließend geht es weiter.

    Das Förderprogramm wurde im Juni dieses Jahres gestartet. Bisher sind über 200 Anträge eingegangen. Der Fördertopf ist damit noch nicht ausgeschöpft. Die Pause dient dazu, die Wartezeit für die Antragstellenden so gering wie möglich zu halten und Unmut zu vermeiden.

    Pause wird drei Monate dauern

    In drei Monaten wird das Umweltamt das Programm wieder öffnen und weitere Anträge entgegennehmen. Dann sollen die eingegangenen Anträge bearbeitet sein. Außerdem arbeitet das im Umweltamt zuständige Team der Klimaagentur intensiv an der Wiedereröffnung des Förderprogramms für Steckersolargeräte/Balkonkraftwerke.

    „Wir nehmen unseren Auftrag ernst, alle vom Rat beschlossenen Förderprogramme für unsere Bürgerinnen und Bürger bereit zu stellen. Balkonkraftwerke können insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen entlasten. Daher wollen wir das Programm wie beschlossen schnell fortführen und dabei die Antragstellung vereinfachen. Gleichzeitig sind unsere Kapazitäten begrenzt. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem vorübergehenden Antragsstopp einen bestmöglichen Kompromiss erzielen können“, so Viola Schulze Dieckhoff, Leiterin der Abteilung „Klima ,Luft und Lärm“ im Umweltamt.

    Topf mit aktuellen Anträgen voraussichtlich zur Hälfte ausgeschöpft

    Wenn das Programm wieder öffnet, können voraussichtlich noch etwa weitere 300 Anträge bewilligt werden. Die Stadt wird darüber informieren, wenn die Antragspause vorbei ist – auf den Seiten der Klimaagentur und über die Medien. Solange die Antragsplattform erreichbar ist, können Anträge eingereicht werden. Es wird keine Warteliste geführt.

    dortmund.de/klimaagentur

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