Das Projekt „Nordstadt-Geschichte(n)“ und weitere heimatgeschichtliche Berichte und Serien der Nordstadtblogger-Redaktion sind mit dem Dortmunder Heimat-Preis 2024 ausgezeichnet worden. Insgesamt haben sich 32 Dortmunder Projekte für den Preis beworben – so viele wie noch nie zuvor.
In einer Online-Abstimmung stimmten 48 Prozent für die Ehrenamts-Redaktion
Die Redaktion sicherte sich in der Online-Abstimmung durch die Dortmunder*innen mit 48 Prozent der Stimmen den ersten Platz unter den drei Finalisten. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro verbunden.
Am Freitag übergab Bürgermeisterin Barbara Brunsing den Preis in feierlichem Rahmen in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte.
Den zweiten Preis und 5.000 Euro erhält das „projekt wichlinghofen – Der Bürgerverein“. Der dritte Preis und 2.500 Euro gehen an den Verein „Kamerunischer Ingenieur*innen und Informatiker*innen Ruhrbezirk“. Für den Dortmunder Heimat-Preis hatten sich in diesem Jahr insgesamt 32 Projekte beworben, aus denen eine Fachjury die Finalisten ausgewählt hatte.
Finalisten spiegeln die Vielfalt der Projekte wieder
„Heimat kann man mit anderen teilen, vorübergehend oder für immer. Dadurch wird sie vielfältiger – Heimat entwickelt sich durch neue Ideen weiter“, sagt Bürgermeisterin Barbara Brunsing zur Preisverleihung.
„Projekte, die sich mit Heimat befassen, gestalten nicht nur den Heimatbegriff, sondern auch unsere Gemeinschaft, unsere Stadt. Wie Dortmund als Heimat gesehen wird oder werden kann, zeigen unsere Heimat-Preis-Träger*innen auch dieses Jahr wieder sehr eindrucksvoll.“
Obwohl die drei Finalisten-Projekte sich stark unterscheiden, haben sie etwas Wichtiges gemeinsam: „Das Engagement der diesjährigen Projekte vereint alle darin, unsere Stadt zu stärken und lebenswert zu machen – und das mit ganz unterschiedlichen Ansätzen“, betont Sebastian Kröger, amtierender Leiter des Amtes für Stadterneuerung, das die Koordinierungsstelle Heimat leitet und den Heimat-Preis ausschreibt.
Die Redaktion wird für langjährige journalistische Arbeit belohnt
Die Nordstadtblogger-Redaktion ist seit elf Jahren nicht mehr aus der Medienlandschaft in Dortmund wegzudenken. Fast genauso lange widmet sich die Redaktion der Berichterstattung über heimatgeschichtliche Themen. Dazu gehört vor allem die Serie „Nordstadt-Geschichte(n)“ mit rund 100 Artikeln von Klaus Winter. Aber auch Susanne Schulte, Klaus Hartmann und Horst Delkus haben gemeinsam mit Alex Völkel eine Vielzahl von geschichtlichen und heimathistorischen Beiträgen beigesteuert.
Die Berichterstattung widmet sich nicht ausschließlich aktuellen Themen, sondern eben auch der Historie und Tradition der Stadt. Mit ihren Artikeln und dem Motto „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ möchten die Nordstadtblogger die Menschen einladen, ihre eigene Heimat neu zu entdecken.
Auf Entdeckungstour können Interessierte online auf der Webseite oder über die Sozialen Netzwerke gehen und aus fast 1.100 Beiträgen in der Kategorie Geschichte und mehr als 400 Artikeln aus dem Bereich Erinnerungsarbeit zahlreiche Informationen schöpfen.
Bei der Danksagung für den Preis bedankte sich die Redaktion auch bei Klaus Wegener, der stellvertretend für die Auslandsgesellschaft an der Preisverleihung teilnahm. Die Nordstadtblogger:innen sind der Auslandsgesellschaft für die organisatorische Unterstützung dankbar.
Das „projekt wichlinghofen“ erreichte den zweiten Platz
Das projekt wichlinghofen – Der Bürgerverein erhielt 30 Prozent der 1.795 gültigen Stimmen für das Projekt „Stadtteil- und Bildungszentrum als Ortsmitte und Gemeinschaftsort“ und belegt damit den zweiten Platz.
Neben der jährlichen Organisation zahlreicher Veranstaltungen für die Menschen im Stadtteil Wichlinghofen, zeichnet den Verein die Beharrlichkeit in der Erstellung und Umsetzung des Konzeptes zum Bau eines Stadtteilzentrums aus.
Seit 2009 wird entschlossen an der Realisierung der Idee gearbeitet, nicht nur den Neubau einer Grundschule, sondern auch den Bau eines Bürgerzentrums für den Stadtteil durchzuführen.
Selbst zahlreiche Widrigkeiten, die den Bau immer wieder hinauszögerten, konnten die Entschlossenheit und den Zusammenhalt des Vereins nicht beeinträchtigen. Baubeginn war geplant, so dass sich die Einwohner von Wichlinghofen auf ein Bürgerzentrum als neuen Mitte im Ort freuen können.
Der Verein VKII belegt den dritten Platz
Der dritte Platz geht an den Verein Kamerunischer Ingenieur*innen und Informatiker*innen Ruhrbezirk für die Medien- und Präsentationsworkshops zum Thema „Mein Dortmund – Identität mal anders!“.
Der Verein wurde 2014 von Studierenden der TU Dortmund gegründet und konzentriert sich auf die Förderung von Programmen, die die Selbstkompetenz von Menschen im Ruhrgebiet steigert. Die in Dortmund durchgeführten Workshops richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren.
Die Formate „Schreib- und Erzählworkshop“, „Kreative Fotografie“, „My Song – Beatmaking und Singen“ und „My Song – Kreativer Videodreh“ zielen darauf ab, die Kinder und Jugendlichen in Dortmund zu fördern und ihnen dabei zu helfen, ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit und Identifikation mit ihrer Kultur und Dortmund zu entwickeln.
Hintergrund: Der Heimat-Preis
- Der Heimat-Preis ist Teil des Heimat-Förderprogramms, das das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ins Leben gerufen hat.
- Zur Umsetzung dieses Programms, das die zahlreichen, oft im Hintergrund arbeitenden Vereine und ehrenamtlichen Initiativen in den Fokus rückt und unterstützt, hat die Stadt Dortmund die Koordinierungsstelle Heimat im Amt für Stadterneuerung eingerichtet.
- Diese Stelle organisiert auch den Dortmunder Heimat-Preis.
- Weitere Informationen: dortmund.de/heimat
Reaktionen
Ursula Maria Wartmann
Große Klasse. Herzlichen Glückwunsch!