Die „Fahrradsternfahrt Ruhr“ und der CSD Dortmund setzen ein gemeinsames Zeichen

Faire Verteilung des Straßenraums, der Bedürfnissen Aller gerecht wird

Grüne Ampel für den Radverkehr
Unter dem Motto „Stadt für alle – Vielfalt auf jeder Strecke“ wollen die Veranstaltenden darauf aufmerksam machen, dass Städte unterschiedlichen Anforderungen an Mobilität gerecht werden müssen. Foto: Leopold Achilles

Rund 1.000 Radfahrende aus ganz NRW werden am Samstag, 16. August 2025, zur „Fahrradsternfahrt Ruhr“ in Dortmund erwartet. Die Fahrraddemo, organisiert von der Initiative VeloCityRuhr, fordert eine faire Verteilung des Straßenraums, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmenden gerecht wird. In diesem Jahr schließt sich die Sternfahrt erstmals mit dem Christopher Street Day (CSD) Dortmund zusammen.

Protest für gerechte Mobilität geplant

Über mehrere Zulaufrouten aus dem gesamten Ruhrgebiet und darüber hinaus radeln die Teilnehmenden in die Dortmunder Innenstadt. Die zentrale Demo startet um 13 Uhr an der Petrikirche in der Kampstraße, führt über den Wallring, die B1 und die OW IIIa und endet mit einem DJ-Picknick im Volksgarten Mengede.

Radfahrende winken sich
Bei der Fahrradsternfahrt Ruhr wird es wieder mehrere Zubringerrouten geben. Foto: Malik Pätzold

Unter dem Motto „Stadt für alle – Vielfalt auf jeder Strecke“ wollen die Veranstaltenden darauf aufmerksam machen, dass Städte unterschiedlichen Anforderungen an Mobilität gerecht werden müssen.

„In unseren Städten leben Familien, Frauen, Junge, Alte, Unsichere, Erfahrene“, sagt Ortrud Warnken von VeloCityRuhr. „Wir alle wollen das Gleiche: Eine Stadt, in der wir uns sicher, barrierefrei und komfortabel bewegen können.“

Die Initiative kritisiert fehlende Radinfrastruktur, gefährliche Kreuzungen sowie zu schmale, nicht asphaltierte oder unbeleuchtete Radwege. Ruhrgebietsstädte seien von einem gerechten Mobilitätsangebot noch weit entfernt. Hinzu komme eine wachsende Polarisierung zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmenden. „Ich beobachte eine steigende Aggressivität und einen von Polarisierung getriebenen Diskurs“, so Marvin Weiler von VeloCityRuhr. „Anstatt gegeneinander zu arbeiten, brauchen wir mehr Solidarität und Verständnis füreinander.“

Treffen mit dem CSD Dortmund

Ein Höhepunkt ist die gemeinsame Zwischenkundgebung mit dem CSD Dortmund. Für beide Demos spricht Tim Moritz: „Ich denke, dass wir als queere Community wie auch als Menschen, die unmotorisiert unterwegs sind, mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind.“

Er verweist auf die Notwendigkeit, Errungenschaften zu schützen: „Wir brauchen Schutzstrategien für queeres Leben und Schutz vor Rechtsextremismus.“

Mit der Verbindung beider Veranstaltungen wollen die Organisierenden ein starkes Signal für Toleranz, Vielfalt und ein respektvolles Miteinander setzen – sowohl im Straßenverkehr als auch in der gesamten Gesellschaft.


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