Ausstellung im Depot erinnert an Galeristin und Künstlerin Gerda Türke

Hanfried Brenner, der seine erste Ausstellung bei Gerda Türke hatte, gab die Anregung für die Werkschau im depot. Rechts Franko Camue, der Sohn von Gerda Türke. Foto: Joachim vom Brocke
Hanfried Brenner, der seine erste Ausstellung bei Gerda Türke hatte, gab die Anregung für die Werkschau im depot. Rechts Franko Camue, der Sohn von Gerda Türke. Foto: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

An eine leidenschaftliche Galeristin und eine ebenso leidenschaftliche Künstlerin soll die Ausstellung mit Arbeiten von Gerda Türke in der Galerie Fischer im depot an der Immermannstraße erinnern. Hanfried Brenner, bildender Künstler aus dem depot, gab dazu die Anregung. Brenner’s erste Ausstellung fand vor Jahren in der Galerie Türke statt. Schnell war Franko Camue, der Sohn von Gerda Türke und Nachlassverwalter, von der Idee zu überzeugen.

Fünzig Arbeiten aus den 60er und 80er Jahren werden zu sehen sein: Nur ein Bruchteil des Schaffens der Dortmunderin
Brenner und Camue sind in der Galerie Fischer dabei, eine Auswahl zu treffen. „Etwa 50 Arbeiten aus den 60er und 80er Jahren werden zu sehen sein“, sagt Franko Camue – „nur ein Bruchteil aus den vielen unterschiedlichen Arbeiten“.

Unter anderem gehören dazu Zeichnungen vom großen Friedensmarsch von Dortmund nach Brüssel in den 80er Jahren. Gerda Türke hatte hier ihre Eindrücke festgehalten. Abstrakte Aquarelle gehören dazu, Stilleben und Natur. Aktzeichnungen – Gerda Türke hatte dafür einige Kurse bei namhaften Malern besucht – müssen wohl noch im Karton bleiben.

Dortmunder Künstlerin und ambitionierte Galeristin starb vor zwei Jahren

Franko Camue, selbst Künstler, hielt seine Mutter beim Arbeiten in ihrer Galerie auf diesem Bild fest. (Foto: Joachim vom Brocke)
Franko Camue hielt seine Mutter beim Arbeiten in ihrer Galerie auf diesem Bild fest. (Foto: Joachim vom Brocke)

Gerda Türke starb am 15. März 2012 im Alter von 77 Jahren. Über viele Jahre betrieb und leitete sie ihre ambitionierte Kunstgalerie.

Zuerst an der Großen Heimstraße im Kreuzviertel (dort, wo heute MdB Marco Bülow sein Abgeordnetenbüro hat), später in der Johannesstraße, gegenüber vom Johannes-Hospital. Direkt neben Axel Schöber, dessen Galerie „Art-Isotope“ inzwischen in der Wilhelmstraße sitzt.

Viel malte und zeichnete Gerda Türke oder war belesen. „Ganze Bände von Kunstliteratur hatte sie zusammengetragen“, erinnert sich Franko Camue. Auf einem Porträt von ihm zeigt seine Mutter beim Arbeiten – im Hintergrund sind die prall gefüllten Buchregale zu sehen. „Später sagte sie mir mal: ,Jetzt habe ich alle gelesen’“, sagt Franko Camue, der selbst als Künstler aktiv ist.

Gerda Türke – Galeristin und Künstlerin. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 1. August, um 19 Uhr in der Galerie Dieter Fischer im depot an der Immermannstraße. Geöffnet ist Sonntag und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr und nach Absprache. Zu Ende geht die Ausstellung am Sonntag, 7. September.

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