Nostalgie trifft auf Neuschaffung: Asterix und Obelix werden in Phoenix des Lumières lebendig

Eine Ausstellung als Hommage an René Goscinny und Albert Uderzo

Die Ausstellung Asterix und Obelix in Phoenix des Lumières. Javad Mohammadpour für Nordstadtblogger.de

Wer Asterix und Obelix noch als Comic kennt, wird die beiden Gallier in der neuen Ausstellung „Asterix & Obelix – ein immersives Abenteuer“, die vom 26. Juni bis zum 31. August im Phoenix des Lumières besuchbar ist, völlig anders kennenlernen, obwohl es immer noch die gleichen Figuren mit Ursprung in den 1950er-Jahren sind. Auf ihrer Reise nach dem von Cäsar geraubten Druiden Miraculix verselbstständigen sich die sonst starren Figuren Asterix, Obelix und Idefix und durchqueren einen Großteil der Comicserien-Landschaften. Auf dieser 45-minütigen Reise bleibt kaum ein Fleck des Saales von der Reise unbeleuchtet und mit der parallel laufenden Tonspur kaum ein Moment still.

Die immersive Ausstellung wird mit allen Sinnen erlebt

Es ist weder ein Comic Buch, noch ein Film, sondern ein immersives Erlebnis, fasst der künstlerische Leiter des Projektes, Patrick Vuittenez, die Ausstellung mit treffenden Worten zusammen. Das Immersive wird durch die rund um den Saal aufgehängten Leinwände, den Lichtprojektionen auf dem Boden und der zu den Bildern passenden Tonspur von oben geprägt. Das Ergebnis ist ein dreidimensionales Gefühl, weil sich die Besucher:innen inmitten des Geschehens befinden.

Die zum Leben erweckten Bilder, die alle aus den originalen Comics stammen, präsentieren sich im typischen Comic-Stil: Sprechblasen statt langen Sätzen, stilisierte Figuren und Lautmalerei. Die zu den Szenen passenden Geräusche werden dann durch eine passende Tonspur von den Bildschirmen in die Realität übertragen, was das Erlebnis noch lebendiger macht. Die Tonspur gibt jedoch nicht nur die Geräusche und gesprochenen Worte wider, sondern spielt auch Rock-, Pop-, Film-, und Klassische Musik ab, je nach Situation. So bekommt man kurzzeitig das Gefühl sich an einem anderen Ort zu befinden.

Höhen und Tiefen, aber nicht nur für die Figuren

Die Comic-Helden durchleben Höhen und Tiefen. Javad Mohammadpour für Nordstadtblogger.de

Auf ihrer Suche nach Miraculix stoßen die Hauptcharaktere auf viele Hindernisse, aber auch Chancen. Durch Schneelandschaften in Helvetien, das alte Ägypten oder Hispanien laufen Asterix, Obelix und Iderix ständig in Sackgassen und Probleme während ihrer Suche. Im nächsten Moment könnte jedoch jederzeit ein weiteres Hoch, wie das Gewinnen der Olympischen Spiele 50 Jahre vor Christus oder einer Festmahlzeit dazwischenkommen, sodass es sich auch für die Besucher:innen wie eine Reise anfühlt.

Die Zuschauer:innen müssen aber nicht beim reinen Zuschauen verweilen, sondern können während der Spielzeiten durch den Saal laufen und die Animationen aus anderen Blickwinkeln betrachten. Dabei besteht die Möglichkeit durch die auf den Boden projezierten Gräser und Steine oder an Pharaonensärgen vorbeilaufen, ohne Angst haben zu müssen, über etwas Reales zu stolpern.

Emotionales Ende und Hommage an Comic-Gründer

Die Gründer von Asterix und Obelix, René Goscinny und Albert Uderzo, werden zum Schluss der Ausstellung gezeigt. Angelina Antik | Nordstadtblogger

Nach den bunten Bildern wird es grau, jedoch nicht emotional. Es werden schwarz-weiß Bilder von den Gründern der Asterix und Obelix Reihe, dem Autor René Goscinny und dem Zeichner Albert Uderzo, gezeigt. Die Besucher:innen werden aus einer anderen Welt in eine andere Zeit gebracht.

Fotos der Gründer und ihrer Arbeitsprozesse haben nach der Ausstellung eine besondere Wirkung auf die Zuschauer:innen, weil sie nach dem Betrachten der Ergebnisse nun die Arbeit sehen können, die dahintersteckt.

„Unsere Show ist eine Hommage an die Erschaffer und die eingefleischten Fans zugleich, die die Asterix-Comics zu solch einem Erfolg gemacht haben. Gleichzeitig möchten wir die zeitlosen Welten der Gallier auch für Jüngere greifbar machen, die bisher keine oder wenige Berührungspunkte zu Asterix und Obelix haben“, sagt Andreas Richter, der Direktor von Phoenix des Lumières in Dortmund.


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