Gedenken an die Opfer des Bergwerks in Soma: Bezent e.V. lädt am Freitag um 17 Uhr zur Demo in der Nordstadt ein

Bezent e. V. DIDF ruft zur Demonstration zum Grubenunglück In Soma auf
Bezent e. V. DIDF ruft zur Demonstration zum Grubenunglück In Soma auf

„Kein Grubenunglück, sondern Massenmord“ steht auf dem Transparent, dass die Aktivistinnen und Aktivisten von Bezent e. V. DIDF vor der Josephskirche in der Münsterstraße ausgelegt haben. Sie rufen zur einer Mahnwache und Demonstration am Freitag den 23. Mai, um 17 Uhr auf. Start ist auf dem Platz vor der Joseph-Kirche, Münster- Ecke Heroldstraße. Bei mehr als 200 Teilnehmern findet die Auftaktkundgebung auf dem Platz an der Münster- Ecke Mallinckrodtstraße statt.

Über 300 Kumpel starben im Bergwerk – Bezent e. V. will über Hintergründe des Unglücks aufklären

Bezent e. V. DIDF ruft zur Demonstration zum Grubenunglück In Soma auf
Meral Mersin, mitte, informiert Passanten auf der Münsterstraße. Fotos: Klaus Hartmann

Der Verein möchte mit der Demonstration über die Hintergründe, die zum Unglück in dem Türkischen Bergwerk in Soma geführt haben, informieren. Über 300 Kumpel sind dort vor kurzem ums Leben gekommen.

„Viele denken es handelt sich um einfach nur um ein Unglück und kennen nicht die Entwicklungen die zum Tod der Bergleute führten und fragen, was hat der Türkische Ministerpräsident Erdogan damit zu tun,“ erklärt Meral Mersin von Bezent.

Profitgier statt Arbeitssicherheit

Das ehemals, in der Hand des Türkischen Staates befindliche Bergwerk, wurde unter der Regierung der Partei des Ministerpräsidenten, AKP, privatisiert. Die Sicherheit im Bergwerk wurde zugunsten des Profits der nun privaten Betreiber vernachlässigt. Anträge der Opposition, die Arbeitsbedingungen in der Grube zu untersuchen wurden von der Regierungspartei AKP im Parlament zurückgewiesen. „Zwangsläufig führte dies zum Unglück in der Grube,“ so die Aktivisten von Bezent e. V. DIDF.

Die Demonstration führt am Freitag über die Mallinckrodtstraße, Nordstraße, Heilige Garten-Straße zurück auf die Münsterstraße. Gleichzeitig ruft der Verein zu einer Demonstration in Köln am 24. Mai auf. Anlass ist der Wahlkampfauftritt von Erdogan in der Stadt. In der Türkei wird erstmals der Staatspräsident direkt gewählt. Türken, die im Ausland leben, können sich trotzdem an der Wahl beteiligen.

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