„Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“

Zum Workers’ Memorial Day wird vor den Risiken bei Sonnenstrahlung und Hitze im Job gewarnt

Mensch, Maschine und Sonne: Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. UV-Strahlung und Hitze werden fast immer unterschätzt, warnt die IG BAU Bochum-Dortmund zum Workers‘ Memorial Day. Foto: Tobias Seifert für die IG BAU

Wer arbeitet, ärgert sich auch mal: „Genervte Kunden, Zeitdruck und die Montagslaune der Kollegen – im Job läuft nicht immer alles rund. Davon kann wohl jeder ein Lied singen. Und das sind in Dortmund immerhin rund 339.300 Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben“, sagt Gabriele Henter von der IG BAU. Es sei allerdings wichtig, dass der Alltagsärger im Job nicht krank mache. Überhaupt komme es darauf an, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten.

Die Risiken reichen vom Kreislaufkollaps bis zum Hautkrebs

Gabriele Henter ist Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.
Gabriele Henter ist Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund. Archivfoto: IG BAU

„Jeder denkt dabei in erster Linie allerdings an Unfälle: Klar, Fassadenreiniger, Gerüstbauer und Dachdecker leben gefährlich, was die Sturzgefahr angeht. Und trotzdem gibt es auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel“, warnt Gabriele Henter.

UV-Strahlung und Hitze würden fast immer unterschätzt. Vom Kreislaufkollaps bis zum Hautkrebs: „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.

Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet: „Wer einen ‚Sonnen-Job‘ hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten“, erklärt Henter.

Warnsignale ernst nehmen – Drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen empfohlen

Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig.

Die IG BAU Bochum-Dortmund rät allen „Draußen-Jobbern“, auch selbst auf eine Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor zu achten.
Die IG BAU rät allen „Draußen-Jobbern“, auch selbst auf eine Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor zu achten. Archivfoto: IG BAU

Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken: Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen.

„Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top-Thema beim Arbeitsschutz“, sagt Gabriele Henter. Die Gewerkschaft startet damit einen „Weckruf für mehr Sicherheit im Job“.

Gedenken der Gewerkschaft zum Workers’ Memorial Day

Am heutigen Sonntag (28. April) ist Workers‘ Memorial Day (WMD). Das ist der internationale Gedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben.

In Hamburg erinnert die Gewerkschaft an die Menschen, die die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Archivfoto: Tobias Seifert für die IG BAU

Den Workers’ Memorial Day hat die IG BAU in diesem Jahr unter ein „Sonnenschutz-Motto“ gestellt: „Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“.

Die wichtigsten Botschaften dazu gibt es online – auch per Video: www.igbau.de. Außerdem lädt die IG BAU zur bundesweit zentralen Gedenkveranstaltung mit ökumenischem Gottesdienst am Sonntag, den 28. April um 14.30 Uhr in den Hamburger Michel (Englische Planke 1 in 20459 Hamburg) ein.


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