
Bei der OB-Wahl lag Amtsinhaber Thomas Westphal (SPD) vergleichsweise weit vor den elf Mitbewerber:innen. Bei der Ratswahl war das Ergebnis deutlich knapper. Aber auch hier wurde die SPD mit knapp 25 Prozent wieder stärkste Partei. Einen Wechsel gab es auf Platz zwei: Den sicherte sich die CDU mit 22,4 Prozent und überholte die Grünen wieder, mit denen sie in der vergangenen Ratsperiode noch eine Projektpartnerschaft gebildet hatte. Die Grünen mussten allerdings auch lange um den dritten Platz zittern – mit 16,4 Prozent lagen sie gleichauf mit der AfD. Am Ende hatte die AfD die Nase vorn.
SPD und Grüne verlieren deutlich – AfD ist Gewinnerin der Wahl
Die etablierten Dortmunder Parteien mussten teils deutlich Federn lassen: Die SPD verlor abermals über fünf Prozentpunkte und landete bei nur noch knapp 25 Prozent der Stimmen.
Die Grünen haben sogar mehr als acht Prozentpunkte verloren und haben damit nicht nur ihren zweiten Platz eingebüßt, sondern mussten mit knapp 16,5 Prozent lange auch um Platz drei zittern – und büßten ihn „auf den letzten Metern“ auch noch an die AfD ein. 230 Stimmen machten den Unterschied aus..
Die CDU hingegen lag mit gut 22 Prozent nur ganz knapp unter ihrem Wert von vor fünf Jahren – dieses Mal reichte es wegen der Schwäche der Grünen wieder für den zweiten Platz,
Die Linke legte mehr als zwei Prozentpunkte zu und landete bei rund acht Prozent, musste aber die AfD deutlich an sich vorbeiziehen lassen.
Die AfD legte stark zu und landete bei mehr als 16,5 Prozent – ein Zugewinn von über elf Prozentpunkten. Das reichte am Ende sogar für den dritten Platz bei der Wahl zum Stadtrat.
Die FDP verlor rund 1,4 Prozentpunkte und dümpelt nur noch bei rund zwei Prozent. Ihr Fraktionspartner, die Bürgerliste, landete bei 1,13 Prozent und hat sich damit um einen knappen Prozentpunkt verbessert.
Die Fraktion „Die Fraktion“ von der Partei „Die Partei“ verlor mehr als einen Prozentpunkt und landete nur noch bei 1,74 Prozent. Bislang waren sie in Fraktionsstärke mit drei Ratsmitgliedern vertreten. Das hat sich nun geändert.
Dei Partei liegt damit noch hinter dem neu gegründeten BSW, das rund zwei Prozent erreichte. Das BSW liegt ganz knapp hinter der Tierschutzpartei, die mit 2,04 Prozent ihr Ergebnis nahezu verdoppelte.
Die im Frühjahr neu gebildete Fraktion „Volt und Vielfalt“ trat getrennt zur Wahl an: BVT kam auf 1,44 Prozent (+0,62 Prozent), die Partei Volt landete bei 1,39 Prozent – sie trat erstmals für den Rat an.
Kaum messbar waren die Ergebnisse von „Die Basis“ und DUW, die 0,08 bzw. 0,06 Prozent erreichten.
Carla Neuman-Lieven (SPD): „Die Verluste tun weh“
Trotz des schlechtesten SPD-Ergebnisses der Nachkriegsgeschichte zeigte sich die SPD entschlossen und kämpferisch – auch und gerade, um bei der Stichwahl in zwei Wochen erneut den Oberbürgermeister zu stellen.

Die SPD ist zwar erneut stärkste Fraktion, aber so klein wie noch nie. Die CDU ist ihr so dicht auf den Fersen wie noch nie, und die Grünen haben stark Federn gelassen. „Die Verluste tun weh“, räumte die SPD-Fraktionsvorsitzende Carla Neuman-Lieven ein. „Wir werden aber weiter sozialdemokratische Positionen durchsetzen.”
Eine veränderte Haltung zur gestärkten AfD-Fraktion gibt es nicht: „Die Brandmauer steht, gar keine Frage. Die demokratischen Parteien müssen zusammenarbeiten – eine Kooperation mit der AfD ist ausgeschlossen.“
Aber die SPD sei es im Stadtrat gewohnt, mit wechselnden Mehrheiten zu regieren. „Dass die Fraktionen nun insgesamt schwächer sind, und es mehr Parteien gibt, macht diese Situation natürlich nicht einfacher“, so Neumann-Lieven. Es sei wichtig, den Menschen zu vermitteln, dass die SPD ihnen zuhöre, mit ihnen in den Dialog trete und versuche, Politik in ihrem Sinne zu machen. Diese persönliche Ebene sei aber viel Arbeit.
Jendrik Suck (CDU): „An uns kommt im nächsten Rat niemand mehr vorbei”
Der bisherige Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion, Jendrik Suck, zeigte sich erfreut, dass die CDU als einzige demokratische Fraktion ihr Ergebnis von 2020 halten konnte. „An uns kommt im nächsten Rat niemand mehr vorbei”, so Suck. Alle wesentlichen Entscheidungen würden in Zukunft nur mit Stimmen der CDU verabschiedet werden.

In einem Seitenhieb erwähnte er auch, dass man sich trotz einer Kampagne „eines Nachrichtenmediums“ – gemeint waren die Ruhrnachrichten – doch in der OB-Stichwahl bewährt habe. „Wichtig ist und bleibt eben auf dem Platz – und da haben wir gewonnen.”
CDU-Parteichef Sascha Mader hat aber größere Ambitionen als Platz zwei – auch wenn es dieses Mal (noch) nicht geklappt hat. „Wir sind hier in der ehemaligen Herzkammer der Sozialdemokratie, die hier früher 60 bis 70 Prozent hatte. Davon sind sie weit entfernt. Und für einen Amtsinhaber sind unter 30 Prozent kein gutes Ergebnis“, kommentierte er das Ergebnis von Thomas Westphal, der wie 2020 mit einem CDU-Kandidaten in die Stichwahl muss.
Die neuen Mehrheiten sind aber auch für ihn ein Problem: „Es wird immer schwieriger, demokratische Mehrheiten in einem Rat zusammenzuführen. Das ist sehr arbeitsaufwändig – wir sind Ehrenamtler und der Zeitaufwand wird auf keinen Fall kleiner. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließe ich völlig aus”, so Mader.
Heiner Garbe (AfD): „Das ist ein gigantisches Ergebnis für uns“
Während sich Heiner Garbe (AfD) – trotz der starken Zugewinne – von seinem Ergebnis als OB-Kandidat enttäuscht zeigte („Ich hätte eigentlich erwartet, in die Stichwahl zu kommen.“), war er mit dem Ratswahlergebnis sehr zufrieden. Denn die AfD wird künftig die drittgrößte Fraktion im Dortmunder Rat stellen.

„Das ist ein gigantisches Ergebnis für uns. Wer hätte sich das vor einem Jahr ausmalen können? Für uns ist das großartig, weil es uns viel mehr Einfluss geben wird – in allen Gremien, auch in den Aufsichtsräten von kommunalen Unternehmen, aus denen wir bislang herausgehalten wurden“, so Garbe.
„Jetzt können wir ganz anders auftreten. Wir werden so viele Leute in den Rat bringen, dass wir viel mehr mitgestalten können als zuvor. Und das ist für uns das Wichtigste: Wir wollen hier in der Stadt etwas ändern und bewegen. Wir wollen endlich wieder Zustände schaffen wie früher – in Dortmund, in Deutschland, in NRW.“
Hannah Rosenbaum (Grüne): „Unser großes Ziel war auch immer vor der AfD zu landen“
Große Enttäuschung bei den Grünen: „Wir haben damit bei den Grünen gerechnet, dass es nicht dasselbe Ergebnis von 2020 wird, weil das damals unsere Hoch-Zeit war: Da war gerade Fridays Future, und wir leben eben jetzt fünf Jahre später in einer vollständig anderen Welt. Von daher haben wir mit Verlusten gerechnet. Dementsprechend ist es im Großen und Ganzen schon in Ordnung, wie es jetzt ausgegangen ist“, betont die Kreissprecherin Hannah Rosenbaum.

Da sie nun am Ende nur auf dem unglücklichen vierten Platz – nur sehr knapp hinter der AfD – gelandet sind, wurmt die Partei massiv. „Unser großes Ziel war auch immer vor der AfD zu landen“, sagte Rosenbaum – entsprechend groß war die Enttäuschung, als sie am Ende des Abends sogar hinter die AfD rutschten.
Für Rosenbaum war es zudem persönlich bitter, dass die amtierende Bezirksbürgermeisterin der Nordstadt mit ihrer Partei vom ersten auf den dritten Platz abrutschte. Die Linke landete dort sogar vor der SPD.
„Ich glaube, wenn man sich so ein bisschen den landesweiten Trend in NRW anschaut, sieht man das schon, dass die grüne Kampagne hier in Dortmund noch mal viel erfolgreicher war, dass wir in der Großstadt die Menschen mobilisieren konnten, auch Grüne zu wählen, und für grüne Themen auch zu begeistern, vielleicht nicht in dem Ausmaß, wie wir es uns das gewünscht hätten. Aber wir werden hier weiterhin große, gute und starke, schöne Politik machen, dass war im gesamten Wahlkampf unser Ziel, und das werden wir auch in jeder Position, die wir irgendwie haben danach im Rat, auch weiterhin konsequent machen”, so Rosenbaum.
Utz Kowalewski (Die Linke): „Unsere Säule ragt nicht ins Unendliche“
Mit gemischten Gefühlen blickt Utz Kowalewski, der Spitzenkandidat von „Die Linke“, auf die Wahlergebnisse: „Unsere Säule ragt nicht ins Unendliche. Wir haben aber um ein Drittel zugelegt und das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.“

Kowalewski freut sich aber auch über das gute Abschneiden seiner Fraktionskollegen von der Tierschutzpartei: „Nicht nur wir, sondern auch die Tierschutzpartei haben sehr stark abgeschnitten. Leider wird ,Die Partei’ jedoch Sitze verlieren.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir uns mehr als verdoppelt haben. Es zeigt, welchen Themen den Dortmunder:innen besonders wichtig sind. Denn unsere Partei liegt nämlich nicht nur den Fokus auf den Tierschutz, sondern auch auf Umwelt, Mensch“, kommentierte der Europaabgeordnete Sebastian Everding von der Tierschutzpartei.
Daniel Steiger (Volt): „Wir haben uns natürlich deutlich mehr versprochen“

Die erst im Frühjahr neu formierte Fraktion „Volt und Vielfalt“ wird ihren Fraktionsstatus rechnerisch halten können: Die Fraktion hatte sich aus zwei Leuten von „Volt“ hatte sich aus zwei Ratsmitgliedern gebildet, die ihr Mandat von zwei anderen Fraktionen mitgebracht hatten – von der FDP und der Piratenpartei.
„Wir haben uns natürlich deutlich mehr versprochen“, kommentiert der Volt-Parteivorsitzende Daniel Staiger das Ratsergebnis. Denn sie kommen nur noch auf einen Sitz – bisher waren es zwei. Staiger wird alleine in den neuen Rat einziehen. „Aber ich hatte schon gehofft, dass wir zumindest ein oder zwei weitere mit reinbringen könnten.”

Doch die Voraussetzungen waren schwierig: Sie mussten für alle Kandidierenden Unterstützungsunterschriften sammeln. Darin sieht Staiger eine strukturelle Benachteiligung. Denn das war nicht flächendeckend gelungen. „Wir waren nur in 27 der 41 Bezirke überhaupt wählbar, obwohl wir in Dortmund über 1500 Unterschriften gesammelt haben.“ Volt war daher vom Ergebnis enttäuscht.
Das Bündnis Vielfalt und Toleranz zeigt sich optimistisch. „Wir haben wieder einen Sitz und in der Nordstadt sogar einen Sitz mehr“, sagte der Parteivorsitzende Emre Güleç. Am Ende reichte es sogar für zwei Ratsmandate.
Anmerkung der Redaktion: In der ersten Fassung des Artikels von 22.45 Uhr waren noch nicht alle Schnellmeldungen aus den Wahllokalen eingegangen – es fehlten noch rund ein Dutzend der 666 Ergebnisse.. Beim vorläufigen Endergebnis gab es nun noch Verschiebungen – und durch Überhangmandate eine deutliche Ausweitung des Dortmunder Rates. Er wird künftig 104 Sitze haben.

Das sind die gewählte Kandidat/innen im Dortmunder Stadtrat
| Partei | Kandidat/in | Mandat |
|---|---|---|
| SPD | Dahlmann, Sylvia | Direktmandat im Wahlbezirk 1 |
| SPD | Karadas, Cüneyt | Direktmandat im Wahlbezirk 3 |
| SPD | Alexandrowiz, Christina | Direktmandat im Wahlbezirk 5 |
| SPD | Wendt, Stefanie | Direktmandat im Wahlbezirk 11 |
| SPD | Kieninger, Sebastian | Direktmandat im Wahlbezirk 12 |
| SPD | Krafft, Michaela | Direktmandat im Wahlbezirk 14 |
| SPD | Schlienkamp, Olaf | Direktmandat im Wahlbezirk 15 |
| SPD | Wittkamp, Andreas | Direktmandat im Wahlbezirk 16 |
| SPD | Spieß, Roland Rudi | Direktmandat im Wahlbezirk 17 |
| SPD | Worth, Daniela | Direktmandat im Wahlbezirk 18 |
| SPD | Erstfeld, Fabian | Direktmandat im Wahlbezirk 19 |
| SPD | Spaenhoff, Anna | Direktmandat im Wahlbezirk 20 |
| SPD | Hövelmann, Jana | Direktmandat im Wahlbezirk 21 |
| SPD | Lachmann, Detlef | Direktmandat im Wahlbezirk 25 |
| SPD | Schmidt, Leif | Direktmandat im Wahlbezirk 26 |
| SPD | Pflüger, Marthe | Direktmandat im Wahlbezirk 29 |
| SPD | Schilff, Norbert | Direktmandat im Wahlbezirk 31 |
| SPD | Neumann-Lieven, Carla | Direktmandat im Wahlbezirk 33 |
| SPD | Rüther, Franz-Josef | Direktmandat im Wahlbezirk 34 |
| SPD | Kaminski, Uwe | Direktmandat im Wahlbezirk 35 |
| SPD | Goosmann, Dirk | Direktmandat im Wahlbezirk 36 |
| SPD | Keßler, Andrea | Direktmandat im Wahlbezirk 37 |
| SPD | Bonde, Norbert | Direktmandat im Wahlbezirk 38 |
| SPD | Heidkamp, Gudrun | Direktmandat im Wahlbezirk 39 |
| SPD | Adam, Detlef | Direktmandat im Wahlbezirk 40 |
| SPD | Heymann, Torsten | Direktmandat im Wahlbezirk 41 |
| GRÜNE | Dr. Schönberger, Lea | Direktmandat im Wahlbezirk 4 |
| GRÜNE | Eltner, Thomas | Direktmandat im Wahlbezirk 7 |
| GRÜNE | Brunner, Jenny | Direktmandat im Wahlbezirk 8 |
| GRÜNE | Gövert, Britta | Direktmandat im Wahlbezirk 9 |
| GRÜNE | Flacke, Anna Laura | Direktmandat im Wahlbezirk 10 |
| GRÜNE | Meißner, Stefan | Direktmandat im Wahlbezirk 32 |
| GRÜNE | Lögering, Katrin | Reservelistenplatz 1 |
| GRÜNE | Dr. Neumann, Christoph | Reservelistenplatz 2 |
| GRÜNE | Zedel, Johannes | Reservelistenplatz 4 |
| GRÜNE | Beckmann, Benjamin | Reservelistenplatz 6 |
| GRÜNE | Sahin, Fatime | Reservelistenplatz 7 |
| GRÜNE | Schreyer, Leander | Reservelistenplatz 8 |
| GRÜNE | Fischer, Franca | Reservelistenplatz 11 |
| GRÜNE | Dsicheu Djiné, Jacques Armel | Reservelistenplatz 14 |
| GRÜNE | Hornich, Anja | Reservelistenplatz 15 |
| GRÜNE | Stieglitz, Oliver | Reservelistenplatz 16 |
| GRÜNE | Mijdam, Janne Katharina | Reservelistenplatz 17 |
| CDU | Nienhoff, Matthias | Direktmandat im Wahlbezirk 6 |
| CDU | Buchloh, Andre | Direktmandat im Wahlbezirk 13 |
| CDU | Dr. Küpper, Arne | Direktmandat im Wahlbezirk 22 |
| CDU | Mais, Ute | Direktmandat im Wahlbezirk 23 |
| CDU | Dr. Vogel, Ludwin Josef | Direktmandat im Wahlbezirk 24 |
| CDU | Dr. Goll, Eva-Maria | Direktmandat im Wahlbezirk 27 |
| CDU | Finger, David Joachim | Direktmandat im Wahlbezirk 28 |
| CDU | Dr. Suck, Jendrik | Direktmandat im Wahlbezirk 30 |
| CDU | Mader, Sascha Edgar | Reservelistenplatz 3 |
| CDU | Waßmann, Uwe | Reservelistenplatz 4 |
| CDU | Wallrabe, Uwe Bernd | Reservelistenplatz 6 |
| CDU | Bahr, Thomas | Reservelistenplatz 7 |
| CDU | Becker, Annette | Reservelistenplatz 8 |
| CDU | Barrenbrügge, Christian | Reservelistenplatz 9 |
| CDU | Tigges, Jörg | Reservelistenplatz 10 |
| CDU | Batzdorff, Michael | Reservelistenplatz 12 |
| CDU | Murawski, Barbara Christa | Reservelistenplatz 14 |
| CDU | Dr. Littmann, Annette | Reservelistenplatz 17 |
| CDU | Mehring, Maximilian Benedikt | Reservelistenplatz 18 |
| CDU | Krahn, Felix | Reservelistenplatz 19 |
| CDU | Bernstein, Britta | Reservelistenplatz 20 |
| CDU | Gollnick, Werner | Reservelistenplatz 21 |
| CDU | Marschewski, Wolfgang Walter | Reservelistenplatz 22 |
| Die Linke | Tsvelenev, Daniel | Direktmandat im Wahlbezirk 2 |
| Die Linke | Kowalewski, Utz | Reservelistenplatz 1 |
| Die Linke | Karacakurtoglu, Fatma | Reservelistenplatz 2 |
| Die Linke | Blaß, Alena | Reservelistenplatz 3 |
| Die Linke | Heller, Moritz | Reservelistenplatz 4 |
| Die Linke | Süßmuth, Marianne | Reservelistenplatz 5 |
| Die Linke | Hesse, Matthis | Reservelistenplatz 6 |
| Die Linke | Dr. Tautorat, Petra | Reservelistenplatz 7 |
| AfD | Garbe, Heinrich Theodor | Reservelistenplatz 1 |
| AfD | Hillemann, Patricia | Reservelistenplatz 2 |
| AfD | Barthold, Mike Dennis | Reservelistenplatz 3 |
| AfD | Helferich, Matthias | Reservelistenplatz 4 |
| AfD | Palluch, Barbara | Reservelistenplatz 5 |
| AfD | Hempfling, Bernd | Reservelistenplatz 6 |
| AfD | Titz, Marco | Reservelistenplatz 7 |
| AfD | Seelbach, Thomas | Reservelistenplatz 8 |
| AfD | Stach, Martin | Reservelistenplatz 9 |
| AfD | Wagner, Walter | Reservelistenplatz 10 |
| AfD | Hendler, Waltraud | Reservelistenplatz 11 |
| AfD | Kulikow, Heinz Werner | Reservelistenplatz 12 |
| AfD | Rainhart, Benjamin | Reservelistenplatz 13 |
| AfD | Dr. Rojahn, Gerd | Reservelistenplatz 14 |
| AfD | Gleim, Nicolo | Reservelistenplatz 15 |
| AfD | Branghofer, Gerald | Reservelistenplatz 16 |
| AfD | Bohnhof, Peter | Reservelistenplatz 17 |
| AfD | Gorny, Robert | Reservelistenplatz 19 |
| FDP | Kauch, Michael | Reservelistenplatz 1 |
| FDP | Mehrer, Nils | Reservelistenplatz 2 |
| Die PARTEI | Schlösser, Olaf | Reservelistenplatz 1 |
| Die PARTEI | Diwisch, Katharina | Reservelistenplatz 2 |
| Tierschutzpartei | Pruß, Helmut | Reservelistenplatz 1 |
| Tierschutzpartei | Remiszewski, Angelika | Reservelistenplatz 2 |
| BVT | Gülec, Emre | Reservelistenplatz 1 |
| BVT | Arikan, Özkan | Reservelistenplatz 2 |
| BÜRGERLISTE FREIE WÄHLER | Happe, Markus | Reservelistenplatz 1 |
| BSW | Zweier, Thomas | Reservelistenplatz 1 |
| BSW | Behrendt, Ulrike | Reservelistenplatz 2 |
| Volt | Staiger, Daniel | Reservelistenplatz 1 |
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!



Reaktionen
Ulrich Sander
Das Wahlergebnis muss alle Demokraten alarmieren. Der Kampf gegen die AfD und die anderen Neonazis wurde in unserer Stadt stark zurückgefahren. Die CDU glaubte, die AfD zurückzudrängen, wenn die Union rassistische AfD-Politik macht. Das ging schief. Die AfD baute darauf, dass unbemerkt bleibt, wenn sie Merz-Politik übernimmt. Denn die Missstände hierzulande und auch in den Kommunen haben mit dem Anwachsen des Militarismus und der Rüstung zu tun, und da zieht die AfD mit der Bundesregierung gleich, ja übertrifft sie. In diesen Tagen preschte die AfD mit einem Gesetzesantrag vor, der die Wehrpflicht für Frauen und Männer und sofort vorsieht. Zu dieser Entwicklung siehe hier:
https://etosmedia.de/politik/beim-militarismus-gab-es-nie-eine-brandmauer-zu-afd/
In den Printmedien der Stadt sah man kaum anderes als direkte oder indirekte Werbung für die AfD oder einen Kandidaten des Großkapitals. Aufruf der RuhrNachrichten: Die Brandmauer muss weg!
Und die großen antifaschistischen Demos gegen rechts wie auch die Aktionen des Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus, des DGB und der Kirchen – sie unterblieben.
Der AfD-OB-Kandidat sagte: Jetzt können wir ganz anders auftreten! Der Bundesvorsitzende der Grünen sagte gestern Abend: Der Faschismus steht vor der Tür.
Wir müssen aufwachen!
ver.di NRW alarmiert über Kommunalwahlergebnisse: Handlungsfähige Städte sichern Demokratie (PM)
Am gestrigen Sonntag (14. September 2025) waren in Nordrhein-Westfalen rund 13,7 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme bei den Kommunalwahlen abzugeben. Wahlgewinnerin war die CDU, während die Grünen deutliche Verluste hinnehmen mussten und auch die SPD weitere Niederlagen zu verzeichnen hat. Am 28. September kommt es in 147 Gemeinden zu Stichwahlen. In drei Kommunen stehen Kandidierende von CDU oder SPD der AfD gegenüber.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Nordrhein-Westfalen zeigt sich angesichts des zweistelligen Wahlergebnisses der als rechtsextrem eingestuften AfD alarmiert.
Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin, ver.di NRW:
„Das AfD-Wahlergebnis ist ein Alarmsignal für die Demokratie in unserem Land. Wir weisen seit Langem darauf hin, dass in finanziell kaputtgesparten Kommunen der Nährboden für rechte und populistische Parteien entsteht. Nur handlungsfähige Städte können unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern.
Nordrhein-Westfalen muss investieren – für soziale Gerechtigkeit, für funktionierende Städte und für eine lebenswerte Zukunft. Das Sondervermögen des Landes muss dort ankommen, wo es gebraucht wird: vor Ort in den Kommunen.
Darüber hinaus gilt es nun, die Menschen für die Stichwahlen zu mobilisieren – und in Hagen, Gelsenkirchen und Duisburg die demokratischen Kandidatinnen und Kandidaten zu unterstützen.“
Hintergrund
ver.di NRW ist Teil des Bündnisses „NRW muss investieren“. Mit den geforderten Investitionen in Höhe von 156 Milliarden Euro für NRW sollen unter anderem Kommunen entlastet, der Investitionsstau beseitigt und die Träger sozialer Einrichtungen in NRW zukunftsfest gestaltet werden. Das zivilgesellschaftliche Bündnis setzt sich für eine grundlegende Reform der Schuldenbremse ein und fordert von der Politik, nachhaltige Finanzierungsmodelle für die Kommunen zu entwickeln: http://www.nrwmussinvestieren.de
GRÜNE SIND ZUFRIEDEN MIT DEM WAHLERGEBNIS (PM)
Nach der Kommunalwahl am Sonntag zeigen sich die Dortmunder GRÜNEN zufrieden mit dem Wahlergebnis. Bei der Wahl zum Stadtrat erzielten die GRÜNEN ein Ergebnis von 16,5 % und erhalten damit voraussichtlich 17 Sitze im neuen Stadtrat. Damit konnte das GRÜNE Ergebnis in Dortmund im Vergleich zur Bundestagswahl (13,4%) im Februar deutlich verbessert werden. Bei der OB-Wahl erzielten die GRÜNEN mit ihrer Kandidatin Katrin Lögering ein Ergebnis von 14% und verpassen die Stichwahl damit um 3%.
„Dieses Ergebnis gibt uns Rückenwind für die zukünftige Ratsarbeit. Für uns bleibt in allen Mehrheitskonstellationen klar: GRÜNE Stimmen gibt es nur für GRÜNE Politik“, sagt Katrin Lögering, die OB-Kandidatin und Spitzenkandidatin der Dortmunder GRÜNEN. „Unseren Wähler*innen versprechen wir, dass wir uns weiter für eine soziale und Klimagerechte Politik einsetzen werden, die Dortmund voran bringt.“
Die GRÜNEN in Dortmund erhalten damit das mit Abstand beste GRÜNE Wahlergebnis im Ruhrgebiet und liegen gleichzeitig 3% über dem landesweiten Durchschnitt. „Dieses Ergebnis zeigt, dass unser Wahlkampf in Dortmund genau der richtige Weg war: Wir haben an über 50.000 Haustüren mit den Menschen gesprochen, neue Aktionsformate durchgeführt und auch über eine Million Menschen auf Instagram erreicht. Diese neuen Strategien werden wir auswerten, die Stärken und Schwächen analysieren und in Zukunft weiter ausarbeiten“, sagt Marek Kirschniok, Sprecher der GRÜNEN in Dortmund.
Ratsgruppe konstituiert: FDP und Bürgerliste setzten Zusammenarbeit fort (PM)
FDP und Bürgerliste setzen auch in der nächsten Wahlperiode fort und haben gestern ihre Ratsgruppe konstituiert. Dieser gehören drei Ratsmitglieder und drei Bezirksvertreter an, die nach der Konstituierung des Rates voraussichtlich um sachkundige Bürger ergänzt werden. Zum Vorsitzenden wurde der bisherige Fraktionsvorsitzende Michael Kauch (FDP) gewählt, die beiden Ratsmitglieder Markus Happe (Bürgerliste) und Nils Mehrer (FDP) übernehmen die Stellvertretung.
Die neue Ratsgruppe wird zum Wechsel der Wahlperiode am 1. November ihre Arbeit aufnehmen. „Wir bleiben die Stimme für Freiheit, Vielfalt und Fortschritt in unserer Stadt“, so Michael Kauch. „Die Sitzverteilung im Rat bietet in der demokratischen Mitte Chancen auf Veränderung – für eine Stärkung der heimischen Wirtschaft, weniger Bürokratie und mehr Sicherheit und Ordnung in Dortmund. Nutzen wir sie im Interesse der Menschen in unserer Stadt!“
SPD Dortmund: Klarer Kurs für unsere Stadt (PM)
Die SPD Dortmund startet mit klarer Vision und konkreten Zielen in die kommenden fünf Jahre im Rat der Stadt. Wir sorgen dafür, dass Dortmund eine lebendige Stadt der Nachbarschaften bleibt: Eine Stadt für alle, die wächst und Chancen bietet. Deswegen werden wir im neuen Rat nach Mehrheiten für unsere Vorhaben suchen. Wer mit uns vorangeht, stärkt unsere Stadt.
Unsere wichtigsten Vorhaben, die wir jetzt mit Nachdruck auf den Weg bringen wollen:
Mehr Wohnraum: Wir stärken die kommunale Wohnungsbaugesellschaft und bauen dreimal so viele Wohneinheiten wie bisher geplant. Seniorenwohnprojekte und weitere Bauprojekte im Rahmen des Projekts 2035 werden zügig umgesetzt.
Mehr Platz für Gewerbe: Flächen für Gewerbe werden geschaffen, damit neue Arbeitsplätze entstehen.
Kinder im Fokus: Kita-Gebühren werden abgeschafft. Kinder- und Jugendinfrastruktur wird mit Spielplätzen und Bewegungsräumen gestärkt.
Stärkung der Nachbarschaften: Neue Begegnungshäuser entstehen sowie Vereine, Nachbarschaften und Brauchtum werden gefördert. Größere Schulneubauten schaffen Raum für neue Nachbarschaftszentren.
Besser & schneller ans Ziel: Die Straßenbauinitiative wird fortgesetzt und die Mittel hierfür alle zwei Jahre verdoppelt. Das Veloroutennetz wird ausgebaut und City-Radwege eingerichtet. Weiterer Parkplatzabbau wird gestoppt.
Klimawende im Blick: Kommunale Wärmeplanung und Fernwärmeausbau werden vorangetrieben.
Wir handeln entschlossen und setzen auf klare Prioritäten. Unsere Stadt braucht Mut, Verantwortung und verlässliche Entscheidungen. Darauf kann sich Dortmund mit der SPD verlassen.