In Gedenken an das letzte Grubenunglück der Zeche Hansa im März 1979

Originalexponate aus der Bergbau-Zeit in der Markt-Apotheke in Huckarde zu bestaunen

In "Kittel" zeigen zwei ehemalige Bergmänner die Originalexponate aus der Zeit des Bergbaus
In „Kittel“ zeigen zwei ehemalige Bergmänner in der Markt-Apotheke die Originalexponate aus der Zeit des Bergbaus. Leonie Karas | Nordstadtblogger

Auch dieses Jahr dekorierte Hubert Dubielczyk, ehemaliger Beschäftigter der Zeche Hansa, wieder das Schaufenster der Markt-Apotheke in Huckarde. Anlass dafür ist das Grubenunglück vom 22. März 1979. Diese kleine Ausstellung soll daran erinnern und zudem auf die geplante Gedenkfeier am 22. März für die Verunglückten aus dem Jahr 1979 aufmerksam machen.

Erinnerungsstücke des Bergbaus können im Fenster der Markt-Apotheke betrachtet werden

Um auf das Grubenunglück und die damit verbundene Gedenkveranstaltung aufmerksam zu machen, hat Hubert Dubielczyk das Schaufenster der Markt-Apotheke in Huckarde mit Bergbau-Erinnerungsstücken dekoriert – eine jährlich wiederkehrende Tradition. Möglich ist dies durch die Inhaberin der Apotheke Gitta Bellstedt, die das Schaufenster der Apotheke dafür zur Verfügung stellt.

Vor der Markt-Apotheke in Huckarde machen ehemalige Bergleute, der Vorsitzende der IGBCE und die Inhaberin der Apotheke auf das Grubenunglück von 1979 aufmerksam
Vor der Markt-Apotheke machen ehemalige Bergleute, der Vorsitzende der IGBCE und die Apothekerin auf das Grubenunglück von 1979 aufmerksam. Leonie Karas | Nordstadtblogger

Bei den ausgestellten Stücken handelt es sich allesamt um Originalexponate aus der Zeit des Bergbaus. Zudem haben sich einige ehemalige Bergleute und Knappen in ihrer Uniform, auch „Kittel“ genannt, vor der Markt-Apotheke versammelt.

Vor Ort haben die Ex-Bergleute ein paar Strophen des allerseits bekannten „Steigerliedes“ gesungen. Dieses gilt seit dem letzten Jahr sogar als immaterielles Weltkulturerbe. Und dieses Erbe soll auch am 22. März weiterhin gepflegt werden: Im Anschluss an die Gedenkfeier soll das „Steigerlied“ im Bistro „Täglich“ selbstbewusst gesungen werden.

Die jährliche Kranzniederlegung auf dem Kommunalfriedhof hat Tradition

Die geplante Gedenkveranstaltung am 22. März 2024 findet um 15 Uhr auf dem Kommunalfriedhof in Huckarde statt. Vor Ort wird es eine Kranzniederlegung geben. Dabei soll an das vor 45 Jahren letzte Grubenunglück vom 22. März 1979 auf dem Bergwerk Hansa in Huckarde erinnert werden. Zudem trifft sich dort die IGBCE-Ortsgruppe Dortmund-Dorstfeld-Huckarde sowie der Allgemeine Knappenverein „Glück Auf“ Dorstfeld 1867, um der verunglückten Bergleute zu gedenken.

Ein originaler Belegungsplan aus der Bergbau-Zeit
Ein originaler Belegungsplan aus der Bergbau-Zeit Leonie Karas | Nordstadtblogger

Angehörige und Freund:innen des Steinkohlebergbaus sind eingeladen, um auch den Angehörigen sowie Nachkommen Respekt zu erweisen. Ebenso sollen sie sich an schwere Unglücke auf dem Bergwerk Hansa sowie der Kokerei Hansa in all den Förder- und Produktionszeiten zu erinnern. Die Ortsgruppe und der Verein betonen, dass sie die Veränderung nach Schließung und Ende der Dominanz der Bergbau-Unternehmen in Huckarde annehmen.

„Wir wollen unsere Traditionen keineswegs verlieren, aber wir gehen mit der neuen Zeit“, so Gerhard Hendler, Vorsitzender der IGBCE Huckarde-Dorstfeld. So wollen sie zwar in die Zukunft blicken, ihre erlernte Solidarität sowie ehrenwerte Tradition dabei aber nicht vergessen.


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Reaktionen

  1. Claudia Ahaus

    Ich bin so stolz auf meinen Onkel Hubert Dubielczyk, der trotz seines fortgeschrittenen Alters, immer wieder solch interessante Ausstellungen auf die Beine stellt. Er hält dadurch die Erinnerungen an den ehemaligen Bergbau und unsere damit verbundene Familiengeschichte aufrecht.

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