„Mein Name ist Pott, RuhrPott“: Geierabend verfolgt ab Januar auf Zeche Zollern die Spuren von James Bond

Gaben mit dem Präsidenten (Mitte) Einblicke in das Geierabend-Programm: Regisseur Heinz-Peter Lengkeit, Franziska Mense-Moritz, Pressesprecherin Ceren Kaya, Hans-Peter Krüger, Horst Hanke-Lindemann und Steiger Martin Kaysh. Die Premiere des neuen Programms findet am 3. Januar auf der Zeche Zollern statt. Foto: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

Ein „total buntes und knackig-geiles Programm“ verspricht Steiger Martin Kaysh für den Geierabend 2020. Das Motto hat einen Hauch von James Bond: „Mein Name ist Pott, RuhrPott“. Premiere auf Zeche Zollern ist am 3. Januar. Ein Teil des Teams lüftet im Theater Fletch Bizzel ein paar Einzelheiten zum närrischen Treiben auf Zeche Zollern. Die Frage „Geschüttelt oder gerührt?“ findet nämlich im Ruhrpott ihre endgültige Antwort: „Geschüttelt, in den Kopp, Pils natürlich!“

Steiger Martin Kaysh vor 99 Jahren in Wattenscheid geboren

Hintergrund nach Martin Kaysh: Vor 99 Jahren erblickte der große Komiker und Wattenscheider James Bond das Licht der Welt: „So verrät es seine offizielle, weitgehend unbekannte Biografie“. Das sei Grund genug für den Geierabend, die kommende Session unter das Motto „Mein Name ist Pott, RuhrPott“ zu stellen. Gleichzeitig werde ein zweites Jubiläum gewürdigt: Der Hundertjährige, der in die Emscher sprang und sie auflöste – der Ruhrpott, genauer, der Regionalverband Ruhr (RVR), wird ebenfalls hundert Jahre alt. 

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„TypInnen geben sich komisch bis aufs Blut“ – Weltthemen wechseln sich ab mit Nonsens

Geierabend 2020-Mottofoto. Foto: Bussenius & Reinicke

Heinz-Peter Lengkeit, der gemeinsam mit Till Beckmann Regie führt, versicherte: „Ihr trefft auf TypInnen, die gewitzt kalauern und sich komisch geben bis aufs Blut. The Next Greta ist dabei, Helikoptereltern, Fußballfrauen, ein Sauerländer, eine sensationelle Partnerstadt und noch viel mehr. Außerdem dabei: ein lebendes Froschklavier mit „einem phantastischen Sänger aus Schweden“. 

An 37 Abenden wird die Zeche Zollern gerockt. Die KomikerInnen, KabarettistInnen und MusikerInnen bieten mehr als die Lösung des neuesten 007-Falles. Denn während der Mann im Geheimdienst Ihrer Majestät mit der Befreiung Wattenscheids aus den Bochumer Klauen und der Rettung des SG Wattenscheid beschäftigt ist, bieten die Geier an den Abenden auch Lifestyle pur. 

Welthemen wie Klimakatastrophe, Rassismus und Kramp-Karrenbauers Kriegslust werden zusammengefasst unter der Frage „Welche Diät muss man machen, um in Zeiten von Klimawandel und rechtem Populismus seine Figur zu behalten?“ Weltthemen wechseln sich ab mit herrlichem Nonsens, liebevollen Heimatblödeleien und grandiosen Musiknummern, heißt es.

Abschied von Franziska Mense-Moritz und Hans Peter Krüger

Spannend wird auch die Frage, wer zum Pannekopp nominiert wird, für die Auszeichnung mit dem schwersten Karnevalsorden der Welt. Die 28 Kilo Stahlschrott an der Kette gibt es traditionell für „besondere“ Verdienste ums Ruhrgebiet. Da hat sich der RVR mit seinem Regionalplan-Desaster vorgedrängelt, ist aber chancenlos. „Sorry, da sind wir Populisten. Das Scheitern ist zwar sensationell, interessiert aber keine Sau“, so Steiger Martin Kaysh.

Geburtstagstorte für James Bond: Der Geierabend-Präsident Roman Henri Marczewski mit Horst Hanke-Lindemann und Martin
Kaysh.

Die Fans vom Geierabend müssen von zwei Allzeitgeiern Abschied nehmen. Franziska Mense-Moritz und Hans Peter Krüger kehren am Aschermittwoch ab. Die stimmgewaltige Frau aus der Raucherecke mit Südtribünenhintergrund und der extrem wandlungsfähige Bühnenwutbürger wollen sich auf neue Projekte vorbereiten. 

Franziska Mense-Moritz: „Nach 22 Jahren Geierabend und 18 Jahren Rocktheater muss Schluss sein“. Gemeinsam mit Susan Kent taucht Franziska Mense-Moritz als „Pott Rosen“ auf. Premiere ihres neuen Programms ist am 12., 13. und 14. Juni im Fletch Bizzel. Veranstalter Horst Hanke-Lindemann sieht die Entwicklung positiv: „Ein Wandel bei den Darstellern bietet Chancen und Möglichkeiten. Der Geierabend bleibt dadurch immer wieder neu“. 

Mit dem laufenden Vorverkauf der 37 Vorstellungen ist Hanke-Lindemann sehr zufrieden: „Es ist schön, dass uns das Publikum treu bleibt“. Schließlich gab es noch einen Tipp von Steiger Martin Kaysh: „Wer es nicht zur Zeche Zollern schafft, kann die schönsten Nummern auf WDR 5 hören und sich dabei einfach die Bilder auf den Internet-Seiten ansehen“. 

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Weitere Informationen:

  • www.geierabend.de
  • Karten für den Geierabend sind für 39 Euro (ermäßigt 20,90 Euro) im Theater Fletch Bizzel zu haben, in den bekannten Vorverkaufsschaltern sowie online auf der Geierabend-Homepage.
  • Veranstaltet wird der Geierabend vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und dem Theater Fletch Bizzel. Präsentator ist die Sparkasse Dortmund, Brinkhoff’s No. 1 und DOGEWO21. Für die Gastronomie sorgt das Team von „Tante Amanda“.
  • Die Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr (sonntags: 18.30 Uhr). Freitags und samstags gibt es zum Schluss eine Aftershow-Party.
  • Darsteller sind: Murat Kayi, Martin Kaysh, Hans-Peter Krüger, Roman Henri Marczewski, Franziska Mense-Moritz, Obel Obering, Martin F. Risse, Sandra Schmitz. Band: Oleg Bordo, Matthias Dornhege, Bettina Hagemann, Gilda Rasanz, Andreas Ruhnke. Regie-Team: Heinz-Peter Lengkeit, Till Beckmann. Choreografie: Claudia Lau, Gast. Joey Porner.
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