Mehr Bildungsgerechtigkeit: Startchancen-Programm unterstützt 32 weitere Schulen

In Dortmund werden ab 2025/26 dann insgesamt 52 Schulen gefördert

Auftaktveranstaltung mit Ausstellern auf dem „Markt der Möglichkeiten“.
Bei einem Netzwerktreffen unter dem Motto „Meet and Match“ konnten sich alle Dortmunder Startchancen-Schulen austauschen und vernetzen. Foto: Stadt Dortmund / Lisa Lach

Das Startchancen-Programm fördert bundesweit vor allem Grundschulen mit sozialen Herausforderungen, um Bildungschancen für Kinder und Jugendliche zu verbessern. Gute Nachrichten gibt es jetzt für 32 weitere Dortmunder Schulen: Sie profitieren ab dem kommenden Schuljahr vom Startchancen-Programm. Ab 2025/26 sind es dann insgesamt 52 Schulen die durch Startchancen gefördert.

Nienaber-Willaredt: Förderung dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird

„Das Startchancen-Programm ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Dortmund. Rund ein Drittel unserer Schulen erhält nun gezielte Unterstützung – genau dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird. So schaffen wir neue Perspektiven für Kinder und Jugendliche und entwickeln unsere Schullandschaft nachhaltig weiter“, sagt Monika Nienaber-Willaredt, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie der Stadt Dortmund.

Monika Nienaber-Willaredt ist die Dortmunder Dezernentin für Schule, Jugend und Familie. Foto: Markus Kaminski für die Stadt Dortmund

Bereits im laufenden Schuljahr 2024/2025 ist die erste Gruppe mit 20 Dortmunder Schulen in das Förderprogramm gestartet. Mit der Auftaktkonferenz des Ministeriums für Schule und Bildung am 18. Juni 2025 begann nun auch die zweite Gruppe mit 32 weiteren Schulen in Dortmund die Teilnahme.

Im Wesentlichen will das Startchancen-Programm folgendes unterstützen: Investitionen in eine zeitgemäße und ansprechende Lernumgebung, Flexible Chancenbudgets zur bedarfsgerechten Schul- und Unterrichtsentwicklung und die Stärkung multiprofessioneller Teams durch zusätzliches Personal.

Dafür erhält die Stadt Dortmund hohe Fördersummen: Rund 89 Millionen Euro stehen für die Modernisierung der Lernumgebung an den Startchancen-Schulen bereit. Die Stadt Dortmund beteiligt sich daran mit 30 Prozent (26,7 Millionen Euro). Jedes Schuljahr erhalten die 52 Schulen zudem freie Chancenbudgets für ihre Schul- und Unterrichtsentwicklung – hier kommen 1,3 Millionen Euro pro Schuljahr zusammen. Für die Verstärkung der multiprofessionellen Teams wurden 50 Vollzeit- und zwei Teilzeit-Stellen vom Land NRW eingerichtet.

Die Startchancen-Schulen erhalten Unterstützung bei der Programmumsetzung

Der Fachbereich Schule der Stadt Dortmund hat umfassende Unterstützungsstrukturen eingerichtet, um die Startchancen-Schulen bestmöglich in der Programmumsetzung zu begleiten. Es gibt nun eine digitale Sprechstunde. Eine kommunale Auftaktveranstaltung fand Ende Juni unter dem Motto „Meet & Match“ statt. Im Deutschen Fußballmuseum konnten alle Dortmunder Startchancen-Schulen in den Austausch kommen.

Aussenansicht des Deutschen Fußballmuseums.
Die kommunale Auftaktveranstaltung fand im Deutschen Fußballmuseum statt. Foto: Henning Angerer

Mit Vertreter:innen der Stadtverwaltung und des Schulamts konnten die Schulen ihre Fragen klären, Ideen austauschen und sich vernetzen. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten sich zudem 46 lokale und regionale Bildungsakteur:innen aus Bereichen wie Lese- und Mathematikförderung, systemischer Schulentwicklung sowie sozial-emotionaler Kompetenzförderung. Juan Carlos Böck, Schulleiter der Petri-Gundschule: „Die Veranstaltung hat geholfen, sich einen Überblick über verschiedene Anbieter zu verschaffen und bekannte wie neue Akteure noch besser einzuordnen – das schärft den Blick für die nächsten Schritte an unserer Schule.“

„Ich war positiv überrascht, wie informativ und vielfältig die Informationen und Stände waren – das hat uns nochmal gezeigt, welche Chancen das Startchancen-Programm für unsere Schulentwicklung bietet. Wir konnten Projekte umsetzen, die ohne diese Mittel nicht möglich gewesen wären“, sagt Jutta Espe, Leiterin der Martin-Luther-King-Gesamtschule.

Grundstein für die Entwicklungsarbeit wird nach den Sommerferien gelegt

Die Arbeit im Startchancen-Programm geht nach den Sommerferien weiter. An den 32 neuen Startchancen-Schulen wird der Abschluss der Zielvereinbarungen vorbereitet. Kolleg:innen aus dem Schulverwaltungsamt werden dazu zusammen mit Schulaufsichtsbeamt:innen die Schulen besuchen, um gemeinsam mit den Schulen Bedarfe zu ermitteln. So soll zunächst der Grundstein für die Entwicklungsarbeit in den Schulen gelegt werden.

Die Schulen können in der Entwicklung sehr individuell arbeiten. Die Stadt unterstützt auch Schulen, die bereits Erfahrungen mit der Programmumsetzung sammeln konnten, weiter auf unterschiedliche Weise.

Das Programm Startchancen ist das bislang größte bildungspolitische Gemeinschaftsprojekt von Bund und Ländern. Über eine Laufzeit von zehn Jahren stellen Bund und Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam 4,6 Milliarden Euro für die Schulen in NRW zur Verfügung – jeweils zur Hälfte. In Nordrhein-Westfalen nehmen insgesamt 923 Schulen teil.

Diese 20 Schulen sind seit 2024 dabei:

  • Grundschulen: Albrecht-Brinkmann-Schule, Brücherhofschule, Diesterwegschule, Graf-Konrad-Schule, Kleine Kielstraße, Lessingschule, Libellen-Grundschule, Mosaik-Grundschule Eving, Nordmarktschule, Oesterholzschule, Stiftschule, Westhausenschule
  • Hauptschulen: Hauptschule am Externberg, Konrad von der Mark Schule, Schule am Hafen
  • Realschulen: Gertrud-Bäumer-Schule, Ricarda-Huch-Realschule
  • Gesamtschulen: Gartenstadt, Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Martin-Luther-King-Gesamtschule

Diese 32 Schulen sind neu im Programm: 

  • Grundschulen: Bach-Grundschule, Berswordt-Europa-Grundschule, Buschei-Grundschule, Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule, Eurpagrundschule Siegfried-Drupp, Fine-Frau-Grundschule, Freiligrathschule, Friedens-Grundschule, Funke-Grundschule, Gilden-Europa-Grundschule, Grundschule am Blücherpark, Gutenbergschule, Hansa-Grundschule, Hohwart-Grundschule, Holte-Grundschule, Jungferntal-Grundschule, Kautskyschule, Libori-Grundschule, Marienborn-Grundschule, Petrischule, Schopenhauer-Grundschule, Steinhammerschule, Uhlandschule-Grundschule
  • Hauptschulen: Jeanette-Wolff-Schule, Hauptschule Kley, Hauptschule Scharnhorst
  • Realschulen: Theodor-Heuss-Realschule
  • Gesamtschulen: Anne-Frank-Gesamtschule, Gesamtschule Scharnhorst
  • Außerdem: Das Helmholtz-Gymnasium, das Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg und die Kielhornschule (Förderschule) gehören ebenfalls zum zweiten Paket.

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