Martin Peitz rockt die Pop School und bietet Workshops für alle – Start der Ausbildung für angehende MusikerInnen

Pop School-Leiter Martin Peitz (links) und Musikschul-Direktor Volker Gerland. Foto: Katrin Pinetzki, Stadt Dortmund

Die Pop School der Musikschule Dortmund geht mit einem neuen Leiter an den Ausbau ihres Angebots: Martin Peitz will nach den Sommerferien mit neuen Kursen und Workshops neue Zielgruppen erreichen. Außerdem startet an der Pop School die vertiefende Ausbildung in populärer zeitgenössischer Musik: Analog zur Glen Buschmann Jazzakademie können an der Pop School künftig alle, die ein Musikstudium planen bzw. Auftrittsreife erlangen und mit ihrer Musik Geld verdienen wollen, ihre Ausbildung und einen Abschluss auf semi-professionellem Niveau in der Nordstadt machen.

DozentInnen sind alle erfahrene aktive MusikerInnen, die auf der Bühne stehen

Mehrere Ensembles der Glen Buschmann Jazzakademie stellen sich vor.
Brass-Ensemble der Glenn Buschmann Jazzakademie.

Organisiert wird das Angebot von Martin Peitz, neuer Leiter der Pop School Dortmund. Der 42-Jährige ist selbst Absolvent der Glen Buschmann-Jazzakademie der Musikschule Dortmund, aktiver Musiker und ausgebildeter Musikpädagoge. In Münster hat er zuletzt eine von ihm gegründete Musikschule geleitet, Musikbands begleitet und gecoacht. 

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Durch seine Erfahrung als Programm-Gestalter eines Jazzclubs in Münster verfügt er über ein gutes Netzwerk und viele Kontakte zu aktiven Musikerinnen und Musikern. „Wir können für die Popmusik-Ausbildung nur Dozentinnen und Dozenten brauchen, die selbst noch auf der Bühne stehen“, sagt Volker Gerland, Direktor der Musikschule Dortmund. 

Zum derzeitigen Dozenten-Team gehört u.a. Sasha-Schlagzeuger Sven Petri. In den Kursen und Workshops der Pop School steigen Kinder und Jugendliche sofort in die Band-Arbeit ein, lernen das Musizieren im Zusammenspiel und üben sich von Anfang an im Improvisieren.

In der Nordstadt soll das „House of Popular Music“ entstehen

In der ehemaligen Neuapostolischen Kirche sollen Flüchtlinge einziehen.
Im ehemaligen Gebäude der Neuapostolischen Kirche soll das „House of Popular Music“ entstehen.

Demnächst erhält die Pop School für ihre Arbeit auch ein eigenes Gebäude: In den kommenden Jahren entsteht an der Braunschweiger Straße in der Dortmunder Nordstadt das „House of Popular Music“. In der ehemaligen neuapostolischen Kirche, die zuletzt von der Stadt zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut wurde.

Das Gebäude, das die Stadt Dortmund erworben hat, soll ab frühestens 2020 Heimat sowohl der Glen Buschmann-Jazzakademie als auch der Pop School werden. „Dort wollen wir nach dem Umbau des Gebäudes unsere Angebote populärer Musik bündeln“, kündigt Volker Gerland an.

Die gut ausgestatteten Räume und Angebote im Fritz-Henßler-Haus, bislang Heimstätte der Pop School, sollen dabei bestehen bleiben: Im FHH werden auch künftig noch Angebote in Kooperation mit dem Jugendamt stattfinden, etwa für Schul-Bands.

Workshops für alle und fundierte Ausbildung an der Pop School

Das Dortmunder Jugendsinfonieorchester probt mit Finnen für eine Konzertreise.

Schon im September startet im Fritz-Henßler-Haus das neue Workshop-Angebot der Pop School. Beatboxing lernen, Musik mit iPad und iPhone machen, sich im Remixen üben oder „akustische Selfies“ produzieren: Das Programm richtet sich an alle Altersgruppen und wartet mit namhaften, professionellen Dozenten auf. Die Workshops sind ein- oder zweitägig und kosten nur 5 Euro.

Als Pendant zum erfolgreichen Konzept der „Glen Buschmann Jazzakademie“ gibt es unter dem Namen „Pop School Advanced“ ab sofort die Möglichkeit, auch in den Sparten Pop, Rock, Singer/Songwriter, World Music usw. einen tiefergehenden und praxisorientierten musikalischen Ausbildungsgang mit Abschlussprüfung und Zeugnis zu absolvieren. Nach bestandener Aufnahmeprüfung folgt die viersemestrige Ausbildung mit Hauptfach, Pflichtfach, Musiktheorie und Bandunterricht.

Wer die Abschlussprüfung besteht, kann eine zeitlich unbegrenzte Masterclass-Ausbildung anschließen. Wer sich erst auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten möchte oder an einer Ausbildung mit zeitlich geringerem Umfang interessiert ist, kann sich über die „Reduced Class“ für ein reduzierteres Angebot anmelden. Besonders begabte SchülerInnen unter 18 Jahren werden für eine studienvorbereitende Ausbildung nach bestandener Eignungsprüfung mit einer gesonderten Fächerkombination gefördert.

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Zum Hintergrund: Pop School

Die Pop School wurde 2009 zur Förderung der Popkultur in Dortmund als Kooperation zwischen Musikschule, Jugendamt und Kulturbüro ins Leben gerufen. Seitdem findet vor allem in den Räumen des Fritz-Henßler-Hauses Instrumental- und Gesangsunterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt.

Durch Workshops und Konzerte mit namhaften Musikern wie dem Jazz-Professor Michael Sagmeister, der Gypsy Swing-Legende Joscho Stephan, dem Dick Brave-Erfinder André Tolba und dem Sasha-Schlagzeuger Sven Petri konnte das Profil der Pop School weiterentwickelt und gefestigt werden.

Seit 2019 ist die Pop School Teil des „House of Popular Music“ der Musikschule Dortmund, der die Unterrichtskonzepte für Pop, Rock, Jazz, Singer/Songwriter, World Music, elektronischer Musik, Hip Hop usw. neu zusammenfasst, erweitert und modernisiert. Die verschiedenen Angebote richten sich gleichermaßen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene und beinhalten nahezu alle Instrumente, die in der Popularmusik eine Rolle spielen.

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