
Die Teilnahme an den kostenfreien Krebs-Früherkennungsuntersuchungen in Dortmund liegt immer noch auf einem viel zu niedrigen Niveau. Nach einer aktuellen Auswertung, der AOK NordWest, nutzten in 2023 nur 22 Prozent der Männer über 45 Jahre und 39,4 Prozent der Frauen ab 20 Jahren die Früherkennungsuntersuchung. „Wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen. Daher sollten Frauen und Männer die Chance der frühen Diagnostik unbedingt nutzen“, appelliert Jörg Kock (AOK-Serviceregionsleiter), anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2025.
Früherkennungsuntersuchungen werden für Versicherte vollständig bezahlt
„Nach wie vor ist noch viel Luft nach oben. Die Inanspruchnahme ist einfach zu gering, wenn nur etwa jeder fünfte Mann und ungefähr jede dritte Frau zur Vorsorge geht“, so Kock. Es sei wichtig, die Termine unbedingt wahrzunehmen und ausgefallene Termine schnellstens nachzuholen. Denn durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den Krankenkassen für ihre Versicherten vollständig bezahlt.

Um den Überblick über alle Vorsorgeuntersuchungen zu behalten, hat die AOK mit dem „Vorsorg-O-Mat“ ein Online-Angebot entwickelt, das die wichtigsten Fragen zur Krebsvorsorge beantwortet und aufzeigt, wann die nächsten Untersuchungen anstehen.
Das Online-Tool informiert über Ablauf und Nutzen der Vorsorgeuntersuchungen und hilft bei der Suche nach entsprechenden Fachärzt:innen. Außerdem erstellt es einen individuellen Vorsorgeplan, damit keine Untersuchung versäumt wird.
Auch die Angehörigen von Krebspatient:innen sie sind in ihrem Alltag verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Um bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen, hat die AOK, in Zusammenarbeit mit Experten des Universitätsklinikums Leipzig und des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums, den „Familiencoach Krebs“ entwickelt. Das umfassende Online-Programm steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Es soll dabei helfen, sich vor emotionaler, körperlicher oder sozialer Überlastung zu schützen.
Mehr Informationen:
- Weiteres zur Krebsvorsorge und Früherkennung und dem „Vorsorg-O-Mat“ gibt es unter: www.aok.de/tagderkrebsvorsorge.
- Zum „Familiencoach Krebs“ gelangt man unter: www.aok.de/familiencoach-krebs.


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MediTALK – kostenlose Vortragsreihe im Klinikum Dortmund Diagnose Darmkrebs – neue Therapien und moderne OP-Techniken (PM)
Gleich zwei Experten gestalten den kommenden mediTALK-Abend des Klinikums Dortmund am Mittwoch (12.3.). Bei der kostenlosen Vortragsveranstaltung widmen sich Prof. Dr. Alexander Wörns, Klinikdirektor Gastroenterologie und Leiter des Westfälischen Krebszentrums, und Prof. Dr. Maximilian Schmeding, Direktor der Klinik für Chirurgie, gemeinsam dem Thema „Diagnose Darmkrebs – neue Therapien“.
Die Vorträge informieren über aktuelle Entwicklungen in der Behandlung von Darmkrebs. Im Mittelpunkt stehen moderne Therapiekonzepte vor, während und nach einer Operation. Dazu zählt die Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie vor dem Eingriff (neoadjuvante Therapie), um den Tumor zu verkleinern, sowie unterstützende Maßnahmen nach der Operation (adjuvante Therapie), um das Rückfallrisiko zu senken. Vorgestellt werden auch Therapien, die in bestimmten Fällen einen Organerhalt ermöglichen können. Zudem erläutern die Klinikdirektoren abgestimmte Behandlungsmöglichkeiten für fortgeschrittene Krankheitsstadien.
Weitere Schwerpunkte sind moderne Operationsmethoden und deren Ergebnisse. Dabei geht es insbesondere um minimal-invasive Verfahren sowie den Einsatz von OP-Robotern, die eine besonders präzise und schonende Behandlung ermöglichen. Die Veranstaltung bietet auch Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstaltungsinformation
Vortrag: „„Diagnose Darmkrebs – neue Therapien“ in der Reihe „mediTALK – Medizin bürgernah erklärt“
Zeit: Mittwoch, 12. März 2025, 18 Uhr
Ort: Klinikum Dortmund, Magistrale, Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund
Positiver Trend setzt sich fort: Frauen aus Dortmund gehen häufiger zur Krebsvorsorge – Männer sind weiterhin Vorsorgemuffel (PM AOK)
Der positive Trend bei der Krebsfrüherkennung setzt sich in Dortmund bei den Frauen fort. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach ist die Inanspruchnahme der Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bei den Frauen im Alter ab 20 Jahren in 2024 weiter angestiegen auf 40,2 Prozent, im Vorjahr lag der Wert bei 39,4 Prozent. Bei den Männern ist noch viel Luft nach oben: So nutzten nur 22 Prozent der Männer über 45 Jahren die Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung, im Vorjahr waren es ebenfalls 22 Prozent.
„Trotz der positiven Entwicklung bei den Frauen gibt es bei der Krebsfrüherkennung noch erhebliches Steigerungspotenzial. Besonders bei den Männern liegt der Wert auf einem zu geringen Niveau. Wir appellieren daher dringend, die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser zu nutzen. Vorsorge ist sinnvoll angelegte Zeit. Denn die Chance der frühen Diagnostik kann Leben retten”, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Gute Heilungschancen bei früher Diagnostik
Je früher ein Tumor oder seine Vorstufen erkannt und behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen. „Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen“, so Kock. Außerdem ist es wichtig, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren. „Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, sagt Kock. Daher sind es keine finanziellen Gründe, die Menschen daran hindern, die Vorsorgeangebote in Anspruch zu nehmen.
Krebsfrüherkennung im Blick
„Das wichtige Thema Krebsvorsorge sollte nicht vor sich hergeschoben werden. Mit unseren Aufklärungsmaßnahmen wollen wir mit dazu beitragen, dass sich die Menschen mit diesem oftmals unangenehmen und mitunter angstbesetzten Thema beschäftigen“, so Kock. Dazu hat die AOK den aktualisierten ‚Vorsorg-O-Mat‘ online. Hier können sich Nutzerinnen und Nutzer über die wichtigsten Fragen zur Krebsvorsorge informieren. Außerdem wird aufzeigt, wann die nächsten Krebsfrüherkennungsuntersuchungen anstehen.
Untersuchung für Männer ab 45 Jahren
Männer haben ab dem Alter von 45 Jahren einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Dazu gehören die Untersuchungen der Prostata, der äußeren Geschlechtsorgane sowie das Abtasten der regionären Lymphknoten.
Krebsfrüherkennung für Frauen ab 20 Jahren
Frauen haben ab dem Alter von 20 Jahren einmal jährlich Anspruch auf Krebsfrüherkennung. Dazu gehören Untersuchungen der Geschlechtsorgane und ein Abstrich vom Muttermund sowie aus dem Gebärmutterhals. Ab dem 35. Lebensjahr wird der Abstrich alle drei Jahre durchgeführt, zusätzlich erfolgt ein Test auf humane Papillomviren (HPV). Ab dem Alter von 30 Jahren ist ein Abtasten der Brust und der Achselhöhlen vorgesehen.