Es hat sich wieder einiges an Kurzmeldungen und Nachrichten zu den unterschiedlichsten Themen angesammelt, die nicht immer den Weg in den Blog finden. Wir wollen aber auch nicht, dass diese unerwähnt bleiben und untergehen. Daher haben wir uns überlegt, in unregelmäßigen Abständen Beiträge wie diese zu veröffentlichen – unter unserer Rubrik: „NAMEN UND NOTIZEN!“ Um eine bessere Übersicht zu gewährleisten, werden wir die Pressemitteilungen, die unter diese Rubrik fallen, in Zukunft weiter filtern. Diesmal beinhaltet sie Beiträge aus dem politischen Bereich.
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Dortmund verfügt mit 2060 Kilometern über eines der größten innerstädtischen Straßennetze Deutschlands. Um dieses dauerhaft funktionsfähig zu halten, setzt die Stadt auf kontinuierliche Instandhaltung und seit 2024 verstärkt auf die sogenannte Straßenoffensive. Ziel des Programms ist es, besonders auch Nebenstraßen in Wohngebieten zu sanieren – schnell, sichtbar und ohne große Bürokratie. Oberbürgermeister Thomas Westphal betont, dass hier umgesetzt wird, was viele Bürger fordern: die Verbesserung direkt vor der eigenen Haustür. Aktuell werden in Kirchlinde die Heribert-, Ermbracht- und Thoniesstraße saniert, in der Erenbertstraße sind die Arbeiten bereits abgeschlossen. Gehwege und Bordsteine werden punktuell mit erneuert. Eine vollständige Sanierung des gesamten Netzes würde laut Tiefbauamt rund 570 Millionen Euro kosten. Da dies nicht auf einmal möglich ist, konzentriert sich die Straßenoffensive auf besonders bedürftige Quartiere. Sie ergänzt die tägliche Straßenunterhaltung, bei der oft kurzfristig gehandelt werden muss. Der Stadtrat hat für die Jahre 2024/25 zunächst 25 Millionen Euro bereitgestellt; über eine Fortsetzung 2026/27 mit weiteren 25 Millionen Euro wurde am 3. Juli entschieden. Seit dem Start der ersten Baustelle in Eving wurden bereits Maßnahmen in mehreren Bezirken umgesetzt, darunter Scharnhorst und Innenstadt-Nord. Die Auswahl der Straßen erfolgt gemeinsam mit den Bezirksvertretungen nach klar definierten Kriterien wie Straßenzustand, Schadensbild, Nutzung und Synergien mit anderen Baumaßnahmen. Künftig sind weitere Arbeiten unter anderem in Innenstadt-West, Mengede, Lütgendortmund, Brackel und Hörde geplant.
Der Landschaftsraum zwischen Jungferntal und Westerfilde in Dortmund soll aufgewertet und als Ort der Naherholung, des Naturerlebens und der Freizeitgestaltung attraktiver gestaltet werden. Auf Initiative der Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU hat der zuständige Ausschuss die Stadtverwaltung beauftragt, ein nachhaltiges Freiraumkonzept für das Gebiet zu entwickeln. Vorgesehen sind unter anderem neue Sitzgelegenheiten, ein Naturerlebnispfad für Kinder und Jugendliche sowie ein barrierefreier Zugang zum Nettebach, der demnächst durch die Emschergenossenschaft und den Lippeverband renaturiert wird. Neben der Steigerung der Lebensqualität stehen auch Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltige Flächennutzung im Fokus. Das Konzept soll ökologische Ausgleichsmaßnahmen beinhalten, um die Natur vor Ort zu stärken. Eine enge Abstimmung zwischen Stadt, EGLV und Bezirksvertretungen soll sicherstellen, dass sich die Renaturierung und die städtische Freiraumplanung sinnvoll ergänzen. Frühere Prüfungen hatten ergeben, dass eine Wohnbebauung oder ein künstlicher See aufgrund bestehender Einschränkungen nicht sinnvoll oder umsetzbar wären. Bei einer gemeinsamen Begehung überzeugten sich Vertreter:innen der SPD-Fraktionen im Rat und in den Bezirksvertretungen von der Eignung der geplanten Variante, die nun weiterverfolgt wird, um den Landschaftsraum ökologisch und sozial nachhaltig zu entwickeln.
Das Bild zeigt vorne v.l.: Susanne Meyer, Hendrik Berndsen, Dirk Goosmann, Veronika
Rudolf, Christina Alexandrowiz, Eckhard Knaebe, Sylvia Dettke, Detlef Adam
Der Förderverein Gedenkstätte Steinwache-Intern.Rombergparkkomitee erinnerte gemeinsam mit der VVN, dem Friedensforum, dem Bündnis Dortmund gegen Rechts und dem historischen Verein Ar.kod.M. am Gedenkstein an der Westfalenhalle an den Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion vor 84 Jahren 1941. Die Erinnerung galt den vielen tausend Kriegsgefangenen, die im Stalag VI D in Dortmund interniert waren und Zwangsarbeit verrichten mussten. Viele von ihnen kamen infolge von Willkürakten, Krankheit, fehlender Versorgung und bei Bombenangriffen, denen sie in den Baracken rund um die Westfalenhalle schutzlos ausgeliefert waren, ums Leben. Bürgermeister Norbert Schilff ( 3.v.l.) rief in seiner Gedenkrede dazu auf, sich gegen den Krieg, gegen Nationalismus und gegen autoritäre Führungsansprüche zu stellen. Gerade auch in Dortmund zeige sich in zivilgesellschaftlichen Netzwerken, Bündnissen und Initiativen, dass gegen den Rechtsruck und gegen das Vergessen engagiert eingetreten wird.
Die GRÜNEN Dortmund haben ihr Kommunalwahlprogramm unter dem Titel „Macht heute, was morgen zählt!“ im Gnadenort neben dem Parteibüro vorgestellt. Gleichzeitig markierte die Veranstaltung den offiziellen Auftakt der Oberbürgermeister-Kampagne von Katrin Lögering. Zahlreiche Dortmunder:innen kamen, um sich über die Inhalte zu informieren. Im Zentrum des Programms steht die Vision eines Dortmunds, in dem sich alle Menschen zu Hause fühlen können. Schwerpunkte sind soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung, Bildung, Kultur, Jugend, Gesundheit, Vielfalt, Demokratie und Sicherheit. Die GRÜNEN, seit der Kommunalwahl 2020 mit 24,81 % zweitstärkste Fraktion im Rat, wollen ihre Rolle als treibende Kraft in der Stadtpolitik weiter ausbauen. Katrin Lögering betont mit dem Claim „Weil wir alle Dortmund sind“ ihr Ziel eines neuen Miteinanders und einer Stadt, die Zukunft, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit zusammendenkt. Als erste Frau im Amt der Oberbürgermeisterin möchte sie einen Wandel einleiten und setzt dabei auf acht zentrale Handlungsfelder: Mobilität, Wohnen, Stadtentwicklung, Bildung, Digitalisierung, Klima und Umwelt, Strukturwandel und soziale Gerechtigkeit. Die GRÜNEN setzen auf eine bezahlbare, nachhaltige, digital vernetzte Stadt mit starker lokaler Wirtschaft und zukunftsfähiger Verwaltung. Das Wahlprogramm entstand im Dialog mit Bürger:innen und lokalen Initiativen. Die Sprecherinnen Hannah Rosenbaum und Marek Kirschniok betonen, dass das Programm aus der Stadt heraus gewachsen sei und mit Katrin Lögering eine fachlich starke, politisch erfahrene und nahbare Kandidatin an der Spitze stehe.
Die Dortmunder Landtagsabgeordnete Anja Butschkau und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Volker Schultebraucks haben im Rahmen der Sporttour den TuS Kruckel 1910 e.V. besucht. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden Björn Burda und dem Hauptkassierer Kai Burda informierten sie sich über die Entwicklung des Vereins, der mit mehr als 600 Mitgliedern auch über die Region hinaus sportbegeisterte Menschen anzieht. Anja Butschkau zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Ehrenamtlichen und betonte: „Hier spürt man die Begeisterung für den Sport und die Gemeinschaft. Ich freue mich darauf, die Anliegen des TuS Kruckel weiterhin politisch zu begleiten.“
Das Bild zeigt v.l.: Björn Burda, Volker Schultebraucks, Anja Butschkau, Kai Burda
Ein Symbol des friedlichen Miteinanders und des gemeinsamen Engagements gegen rassistische Strukturen stand im Rahmen der Internationalen Woche Dortmund vor dem MigraDo. Das MigraDo in der Berswordt-Halle ist die zentrale Anlaufstelle für Neuzugewanderte und bietet mehrsprachige Ankommensberatung zu Themen wie Arbeit, Wohnen, Schulanmeldung, Sprachkursen und Behördengängen – inklusive Weitervermittlung an städtische und externe Stellen. Digitale Hilfsmittel wie Video-Dolmetscher und ein Self-Service-Center erleichtern den Zugang zu Informationen und fördern die Selbstständigkeit der Nutzer:innen. Im Rahmen der Aktion nahmen Ricarda Erdmann und Patricia Reinsch (beide Arbeiterwohlfahrt) sowie Silke Straubel und Farshid Azarniush (beide MigraDo) auf einer symbolischen Bank Platz, um offen über Alltagsrassismus, gesellschaftliche Herausforderungen und notwendige Veränderungen zu sprechen. Die Gesprächsrunde machte deutlich, dass Zuhören, Verstehen und solidarisches Handeln zentrale Elemente im Kampf gegen Ausgrenzung sind. Silke Straubel betonte, MigraDo wolle einen konkreten Raum für Begegnung schaffen, in dem Menschen mit ihren Geschichten sichtbar werden und sich in die Stadtgesellschaft einbringen können. Ricarda Erdmann hob hervor, dass das gemeinsame Engagement mit MigraDo ein klares Signal gegen Rassismus sende und zugleich helfe, Integrationsangebote gezielter auszurichten. Farshid Azarniush berichtete aus eigener Erfahrung als Geflüchteter und seiner heutigen Tätigkeit in der Verwaltung, mit dem Ziel, Benachteiligung aktiv entgegenzuwirken. Die Aktion ist Teil der stadtweiten Kampagne der Internationalen Woche mit vielfältigen Veranstaltungen für ein weltoffenes Dortmund.
Auf dem Bild zu sehen v.r.: Patricia Reinsch, Ricarda Erdmann und Silke Straubel gemeinsam mit Ankommensberater Farshid Azarniush.
Der SPD Ortsverein Hellweg im Wickeder Meylantviertel veranstaltete im dritten Jahr in Folge die Spielstraße. In diesem Jahr kooperierten erneut das Time Out und der KG Rot-Gold Wickede mit der SPD und auch das Meylant-Kiosk spendete Wassereis für die jungen Teilnehmenden. Bei bestem Wetter lockten Kaffee, Kuchen, Schminktische, Glitzertattoos, Jonglage und große Straßenspielgeräte wie ein riesen Jenga, Schach und Seifenblasen Kinder, Jugendliche und die begleitenden Erwachsenen in den parallelen Abschnitt der Meylantstraße parallel zum Pleckenbrink. „Ab 11 Uhr kam die erste kleinere Gruppe und ab Mittag war die ganze Straße voll mit spielenden Kindern“, berichtet die Initatorin Anna Spaenhoff, Ratsvertreterin der SPD aus Wickede. Viele kamen nicht zum ersten Mal und am Ende waren die gespendeten Kuchen bis auf den letzten Krümel aufgebraucht. „Das Angebot wird richtig gut angenommen und ist in den letzten drei Jahren immer mit Spaß und Freude verbunden. Wann finden wir es schon mal positiv, wenn eine Straße überfüllt ist und dort viel Trubel herrscht?“, so Spaenhoff weiter. Das Projeklt Spielstraße wird insbesondere durch die Falken Dortmund und die Jungen Humanisten in der Innenstadt durchgeführt, aber jeder Mensch kann sich dahin wenden, wenn man sie in seiner Nachbarschaft durchführen möchte. Ziel der Spielstraßen ist es, dass es wieder sichtbarer und normaler wird, dass Kinder direkt vor der Haustür unbeschwert spielen können. Kinder gehören mitten in ein Stadtbild und nicht in bestimmte Areale verdrängt. Kinder können bei diesem Projekt sicher spielen und Erwachsene entspannt ins Gespräch kommen.
Wie funktioniert eigentlich Politik und wie sind die Abläufe im Deutschen Bundestag? Diesen Fragen gingen 24 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Scharnhorst bei einem Besuch im Deutschen Bundestag nach und trafen dabei die Dortmunder Abgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Poschmann. “Der direkte Austausch mit Jugendlichen ist für mich besonders wertvoll, gerade inmitten der großen politischen Aufgaben rund ums Bauen und Wohnen”, so Poschmann.
Anja Butschkau, SPD-Landtagsabgeordnete aus Dortmund, hat eine Schüler:innengruppe der Dortmunder Heinrich-Böll-Gesamtschule im Landtag empfangen. In einer intensiven Diskussion ging es um aktuelle politische Herausforderungen, etwa den Rechtsruck und Bildungsgerechtigkeit. „Es ist ermutigend zu sehen, wie interessiert und engagiert junge Menschen auf politische Entwicklungen blicken“, sagte Anja Butschkau. Politische Bildung sei wichtiger denn je, betonte die Abgeordnete.
Horst Koslowski wurde von Oberbürgermeister Thomas Westphal mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt sein jahrzehntelanges gesellschaftliches Engagement, insbesondere für die Pflege der Bergbautradition. Seit 1961 ist Koslowski Mitglied im Knappenunterstützungsverein „Glück Auf 1867 Dortmund“ und war dort von 1968 an im Vorstand tätig. Ein halbes Jahrhundert lang leitete er den Verein als 1. Vorsitzender und ist heute Ehrenvorsitzender. In dieser Rolle vertrat er die Tradition des Steinkohlebergbaus sowie die Region Dortmund, das Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen auch international. Zusätzlich war Koslowski von 1982 bis 2016 Beisitzer im Landesvorstand des Landesverbands der Berg- und Knappenvereine Nordrhein-Westfalen und fungierte als zentrale Verbindungsperson zwischen dem Landesverband und den aktuell 16 Vereinen im Raum Dortmund. Für dieses Engagement wurde er 2016 zum Ehrenmitglied ernannt. Koslowski ist nicht nur aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit geschätzt, sondern auch wegen seines umfangreichen Wissens, das ihn zu einem wichtigen Ansprechpartner für viele Vereine in ganz NRW macht. Sein Einsatz für den Erhalt der Bergbautradition ist außergewöhnlich und reicht über die Landesgrenzen hinaus. Bereits 1992 erhielt er die silberne, 2002 die goldene Verdienstmedaille des Landesverbands der Berg- und Knappenvereine Nordrhein-Westfalen e.V. verliehen.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Gleichstellung macht Stadt“ diskutierten Kandidat:innen für das Dortmunder Oberbürgermeisteramt darüber, wie Gleichstellung in der zukünftigen Stadtgestaltung wirksam verankert werden kann und wie die Interessen von Frauen in Dortmund gestärkt werden sollen. Eingeladen hatten die Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Frauenverbände, das Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft sowie der DGB Dortmund-Hellweg/Frauenausschuss. Auf dem Podium saßen Karin Lögering (BÜNDNIS 90/Die Grünen), Alexander Omar Kalouti (CDU), Fatma Karacakurtoglu (Die Linke), Levin Rybak (FDP, in Vertretung für Michael Kauch), Martin Cremer (parteilos), Thomas Westphal (SPD) und Christian Gebel (Volt). Vor rund 150 interessierten Zuhörer:innen, überwiegend Frauen, wurde unter anderem diskutiert, wie mehr Schutzplätze in Frauenhäusern geschaffen und gewaltbetroffene Frauen besser versorgt werden können, besonders in Bezug auf bezahlbaren Wohnraum. Auch präventive Maßnahmen gegen Männergewalt, der Zugang zu medizinischer Versorgung nach ungewollten Schwangerschaften und für Betroffene von Genitalverstümmelung wurden thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt war die politische Repräsentanz von Frauen in Dortmund. Dabei wurde die Idee eines Gleichstellungsausschusses im zukünftigen Rat kontrovers bewertet – die Meinungen reichten von uneingeschränkter Unterstützung bis zur Forderung nach vorheriger Klärung der Zuständigkeiten. Im Vorfeld hatten die Veranstalterinnen allen demokratischen Parteien gleichstellungspolitische Wahlprüfsteine übermittelt. Zur Halbzeit der nächsten Wahlperiode soll erneut eine Diskussion durch geführt werden – mit der Frage: Was wurde angekündigt, was umgesetzt?
Der Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause einem Antrag der Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zugestimmt, die Dortmunder sowie angrenzende Land- und Ernährungswirtschaft gezielt zu fördern und ihre Sichtbarkeit zu stärken. Dafür soll ein Teil des Jahresüberschusses der Wirtschaftsförderung verwendet werden. Ziel ist es, regionale landwirtschaftliche Betriebe und das Lebensmittelhandwerk als bedeutenden Teil der lokalen Wirtschaftsstruktur zu sichern und weiterzuentwickeln. Angesichts multipler Krisen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und geopolitischer Konflikte betont Silvya Ixkes-Henkemeier, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, die Notwendigkeit einer regional verankerten, resilienten Lebensmittelversorgung. Trotz wachsender Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Lebensmitteln stehen viele bäuerliche und handwerklich arbeitende Betriebe wirtschaftlich stark unter Druck. Der Krieg in der Ukraine habe zudem die Anfälligkeit internationaler Lieferketten offengelegt, besonders für urbane Räume wie Dortmund, in denen landwirtschaftliche Flächen zunehmend anderen Nutzungen weichen müssen. SPD und GRÜNE fordern daher eine zukunftsfähige Regionalisierung der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die alle Stufen – von gesunder Ernährung über Bildung bis hin zu Produktion, Verarbeitung, Transport und Handel – einbezieht. Damit soll ein Beitrag zur nachhaltigen Transformation des Ernährungssystems geleistet und neue wirtschaftliche Perspektiven für die Region geschaffen werden.
Felix Banaszak, Bundesvorsitzender der Grünen, warb bei seinem Vortrag im Westfälischen Industrieklub für Dialog, Respekt und demokratische Verantwortung. Seine Botschaft: Demokratie braucht Haltung – gegen Populismus, für gemeinsame Lösungen. Er forderte wirtschaftliche Resilienz statt Abhängigkeit, betonte Klimaschutz als Freiheitsfrage künftiger Generationen und warb für parteiübergreifende Verantwortung: „Es geht nicht um Parteierfolg – es geht darum, dass unser Land durch die Krisen kommt.“ Über seinen Besuch freuten sich unter anderem WIK-Präsident Dirk Rutenhofer und Sonja Wulf.
Am 7. Juli 2011 verstarb Günter Samtlebe, langjähriger Oberbürgermeister und Ehrenbürger Dortmunds. Die Stadt erinnert an ihn mit einem Kranz an seiner Grabstätte auf dem Hauptfriedhof. Geboren am 25. Februar 1926 in Dortmund-Schüren, erlebte er als 17-Jähriger den Zweiten Weltkrieg als Soldat. Nach einer Verwaltungsausbildung und Tätigkeiten als Hüttenarbeiter und später Direktor bei Hoesch Stahl AG engagierte er sich politisch in der SPD, der er seit 1946 angehörte. 1956 wurde er in den Rat gewählt, ab 1973 prägte er als Oberbürgermeister für über 26 Jahre die Stadt. Unter seiner Führung entwickelte sich Dortmund als Stadt des Stahls, der Kohle, des Bieres sowie als Zentrum für Forschung, Lehre und Hochtechnologie. Samtlebe förderte die wirtschaftliche Transformation nach Gründung der Universität Dortmund und war Initiator der „Dortmund-Konferenz“, einer beispielhaften kommunalen Lösungsplattform. Er setzte wichtige Impulse für den Bau der Stadtbahn, die fußgängerfreundliche Innenstadtgestaltung und den Neubau des Rathauses am Friedensplatz. Zudem war er Verfechter der Völkerverständigung und initiierte zahlreiche Städtepartnerschaften. Bundesweit bekannt wurde er durch sein Engagement im Deutschen Städtetag, als Mitbegründer des Oberbürgermeister-Arbeitskreises im Ruhrgebiet und als Kuratoriumsvorsitzender von „Pro Ruhrgebiet“. Seine Persönlichkeit und sein Wirken machten ihn zu einem der geschätztesten Kommunalpolitiker, der seinen Einfluss stets zum Wohle Dortmunds einsetzte. Er hinterließ seine Frau, zwei Töchter, drei Enkel und einen Urenkel. Die Stadt ehrt sein Andenken.
Beim traditionellen Sommerfest der NRW Landesvertretung bei der EU in Brüssel war die Auslandsgesellschaft erstmalig mit einem eigenen Stand vertreten. Ministerpräsident Hendrik Wüst nutzte seinen Rundgang für einen Stop, um sich über das aktuelle Programm der Auslandsgesellschaft zu informieren. Insbesonders interessierte ihn das europapolitische Angebot des „Europe Direct Information Centers“ (EDIC) in der Auslandsgesellschaft. Die Delegation der Auslandsgesellschaft bestand aus Präsident, Kuratoriumsvorsitzendem, Geschäftsführer und EDIC-Leiter. Alle freuten sich über den regen Zulauf der Sommerfest – Besucher auf ihrem Stand. Schwerpunktregion war in diesem Jahr Westfalen.
Das Bild zeigt v.l.: Marc Frese (Geschäftsführer) Klaus Wegener (Präsident) Hendrik Wüst (Ministerpräsident) Wolfram Kuschke (Kuratoriumsvorsitzender) und Joris Duffner (EDIC-Leiter).
Fatma Karacakurtoğlu, Ratsfrau der LINKEN und Oberbürgermeister-Kandidatin, stellte sich bei einer Demonstration der Dortmunder Taxifahrer klar an deren Seite. Sie betonte ihre Unterstützung für deren Kampf um Existenzsicherung, faire Arbeitsbedingungen und ihren Platz im städtischen Leben. Angesichts wachsender Konkurrenz durch Plattformanbieter wie UBER, deren Fahrzeuge ohne verbindliche Tarife unterwegs sind und deren Fahrer häufig schlecht entlohnt werden, sehen sich viele Taxiunternehmer wirtschaftlich bedroht. In Dortmund gibt es aktuell 365 Taxis, aber allein in den letzten zwölf Monaten wurden 280 Mietwagenkonzessionen genehmigt, meist für UBER-Fahrzeuge. Die Folge sei Sozialdumping, das nicht nur die Existenz der Taxibetriebe, sondern auch den sozialen Zusammenhalt gefährde. Karacakurtoğlu wies auf die wichtige Rolle der Taxifahrer im öffentlichen Leben hin, etwa bei nächtlichen Fahrten oder als Unterstützung für ältere und hilfsbedürftige Menschen. Sie erklärte, ihre Fraktion werde prüfen, ob auch in Dortmund ein Antrag auf Einführung von Mindesttarifen für die Konkurrenz eingebracht werden könne – wie es bereits andere Städte getan haben und wie es das Verwaltungsgericht Leipzig als rechtlich zulässig anerkannt hat. Die LINKE stehe für gerechte und faire Bezahlung, insbesondere für eine Dienstleistung, die rund um die Uhr angeboten werde. Karacakurtoğlu bezeichnete die Taxifahrer als Teil der sozialen Infrastruktur und versicherte, ihre Arbeit als systemrelevant anzuerkennen und politisch zu unterstützen.
Rund 45 Auszubildende der DSW21 und DEW21 waren mit der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen e.V. auf einem Seminar zur politischen Bildung in Berlin. Bei dieser Gelegenheit besuchten die Auszubildenden auf Einladung der Dortmunder Bundestagsabgeordneten Sabine Poschmann den Deutschen Bundestag. Nach einem Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals und einer lebendigen Gesprächsrunde im Otto-Wels-Saal der SPD-Bundestagsfraktion ging es für die Gruppe pünktlich zum Sonnenstrahl nach dem Regen noch auf die Reichstagskuppel. Ein spannender Tag voller politischer Einblicke und guter Gespräche.
Anja Butschkau, MdL, hat gemeinsam mit SPD-Ratskandidatin Marthe Pflüger und dem stellv. Bezirksbürgermeister Volker Schultebraucks die DLRG Hombruch besucht. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden Karl-Heinz Betzer ging es um die vielfältige Vereinsarbeit, die wichtige Rolle im Wasserrettungsdienst, Kursangebote für alle Altersgruppen sowie um aktuelle Herausforderungen wie die Zukunft der Schwimmbäder in Dortmund und den Schutz vor sexualisierter Gewalt.
Das Bild zeigt v.l.: Volker Schultebraucks, Marthe Pflüger, Karl-Heinz Betzer, Anja Butschkau.
Oberbürgermeister Thomas Westphal setzte ein deutliches Zeichen für gelebte Inklusion bei seinem Besuch des Segelstützpunktes am Phoenix See. Bei sommerlichem Wetter traf er Aktive der acht ansässigen Segelvereine und segelte gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderung. Begrüßt wurde er von Dirk Loose, dem Vorsitzenden des inklusiven Vereins Sail Together e. V. In seiner Ansprache betonte Westphal, dass der Segelstützpunkt nicht nur ein Ort für sportliche Aktivitäten, sondern auch für Gemeinschaft, Vielfalt und inklusive Teilhabe sei. Ein praktisches Beispiel dafür war der inklusive Segeltörn, an dem Westphal gemeinsam mit den Rollstuhlfahrenden Dirk Pfeiffer und Till Martenka auf einem barrierefreien Boot des Vereins teilnahm. Für ihn ist das gemeinsame Segeln von Menschen mit und ohne Behinderung nicht nur sportlich beachtenswert, sondern auch gesellschaftlich vorbildlich. Westphal ist zudem Schirmherr von Sail Together e. V., einem Verein, der seit Jahrzehnten von verlässlichen Partner:innen wie der Sparkasse Dortmund unterstützt wird. Am Nachmittag begrüßte er die Teilnehmenden der Segelregatta zur 8. Stadtmeisterschaft. Am Phoenix See engagieren sich acht Segelvereine mit über 700 aktiven Mitgliedern – vom Hochschulsegeln über Regattasport bis hin zu inklusiven Angeboten. Zu den Vereinen zählen der USC Dortmund, SHV Dortmund, Yachtclub Phönixsee (YCP), Segelfreunde Phönixsee (SFP), DEUYC Dortmund, Kreuzknoten e. V., der Segelverein der FH Dortmund (SFH) und Sail Together e. V.