CDU-OB Kalouti Aufsichtsratsvorsitzender der DSW21, Westphal weiterhin RWE-Aufsichtsrat

Stühlerücken bei DSW21 und DEW21 nach der Kommunalwahl

Die DSW21 verantwortet den öffentliche Nahverkehr in Dortmund. Foto: c

Nach konstituierenden Ratssitzung des neuen Dortmunder Stadtrats fand ein großes Stühlerücken in den Aufsichtsräten der Stadttochter Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), bei der die Stadt Dortmund Mehrheitsgesellschafter ist, statt. Dabei räumte der ehemalige Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) seinen DSW21-Aufsichtsratsvorsitz für seinen Nachfolger Alexander Kalouti (CDU) ab. Das gilt allerdings nicht für Westphals Sitz im RWE-Aufsichtsrat.

Kalouti möchte „anstehende Transformationsprozesse“ begleiten

Oberbürgermeister Alexander Kalouti sitzt ab jetzt dem Aufsichtsrat der DSW21 vor. „DSW21 ist ein zentraler Motor für die Entwicklung unserer Stadt“, weshalb der CDU-OB als Aufsichtsratsvorsitzender „anstehende Transformationsprozesse verlässlich“ begleiten wolle. ___STEADY_PAYWALL___

Bild zeigt Oberbürgermeister Alexander Kalouti
Oberbürgermeister Alexander Kalouti (CDU) H. Sommer für Nordstadtblogger

Der Vorstandsvorsitzende der DSW21, Jörg Jacoby, betonte die gute Zusammenarbeit mit Thomas Westphal und mahnte die zukünftigen Aufgaben an: „Vor uns liegen bei der Mobilitäts-, Energie- und Wärmewende gewaltige Aufgaben.“

Neben dem OB sind nun Carla Neumann-Lieven, Jens Peick (beide SPD), Jendrik Suck und Sascha Mader (beide CDU), Katrin Lögering und Thomas Eltner (beide Bündnis 90/Die Grünen & Volt), Michael Kauch (FDP), Utz Kowalewski (Die Linke/Tierschutzpartei) und Heinrich Theodor Garbe (AfD) im Aufsichtsrat der DSW21 AG vertreten.

In den kommenden Jahren aufs „Kerngeschäft“ konzentrieren

Bei der DEW21 tut sich Folgendes im Aufsichtsrat: Der DSW21-Vorstandsvorsitzende Jörg Jacoby folgt auf den ehemaligen Oberbürgermeister Thomas Westphal und wird Aufsichtsratsvorsitzender der DEW21. Damit kehre manzur „früheren Konstellation zurück, in der DSW21 als Mehrheitsgesellschafter von DEW21 den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden besetzt hat“, wie das Unternehmen mitteilte.

Jörg Jacoby, Vorstandsvorsitzender von DSW21, und nun Aufsichtsratsvorsitzender der DEW21 Foto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Jacoby dankte Westphal für die gemeinsame Zusammenarbeit und betonte, dass die DEW21-Gruppe sich in den folgenden Jahren auf das „Kerngeschäft konzentrieren“ solle, also auf die Energie- und Wasserversorgung in Dortmund.

Ab jetzt im Aufsichtsrat vertreten sind außerdem: Stadtkämmerer Jörg Stüdemann, Fabian Erstfeld (SPD), Christoph Neumann (Bündnis 90/Die Grünen & Volt) und Jonah Blank (Die Linke/Tierschutzpartei).

Flughafen Dortmund GmbH auch mit neuem Aufsichtsrat

Auch der Aufsichtsrat der Flughafen Dortmund GmbH ist neu besetzt worden. Ludwin Josef Vogel (CDU) wurde zum Vorsitzenden gewählt und bekleidet das Amt nun planmäßig bis zur nächsten Kommunalwahl. Cüneyt Karadas (SPD) und Steffen Schmees, Arbeitnehmervertreter, wurden zu seinen Stellvertretern gewählt.

Der Flughafengeschäftsführer Ludger van Bebber bilanzierte außerdem das letzte Geschäftsjahr, in welchem der Flughafen 2,99 Millionen Reisende begrüßen durfte – etwas weniger als im Vorjahr (3,1 Millionen).

Westphal behält vorerst Aufsichtsratsposten bei RWE

Einen weiteren Aufsichtsrats-Posten, den die Stadt Dortmund bzw. Dortmunds Oberbürgermeister:innen besetzen kann, ist ein Sitz im RWE-Aufsichtsrat.

Die Übergabe der Amtskette durch Ullrich Sierau an Thomas Westphal erfolgte vor der Ratssitzung. Foto: Roland Gorecki/Stadt Dortmund
Thomas Westphal (SPD) und Ullrich Sierau (SPD) Thomas Engel | Nordstadtblogger

Diesen Sitz hatte Thomas Westphal 2024 von seinem Vorgänger Ullrich Sierau (SPD) übernommen. Damals kam Kritik an Westphal auf, weil er seinem Parteifreund 2021 den Sitz im Aufsichtsrat überlassen hatte.

Denn der Aufsichtsrat geht mit Tantiemen von 200.000 Euro jährlich einher, die ein amtierender Oberbürgermeister bis auf einen Betrag von 6.000 Euro abführen müsste. Sierau musste diese von 2021 bis 2024 nicht abführen.

Selbiges gilt nun für Thomas Westphal. Er muss dies bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahre 2027 nicht tun. Dass er seinen Posten abgeben könnte, steht bisher nicht im Raum.


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