Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ thematisiert die Dortmunder Migrations- und Bergbaugeschichte

Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ thematisiert die Dortmunder Migrations- und BergbaugeschichteVon Leonie Krzistetzko

76 minderjährige Jugendliche kamen am 24.November 1964 aus der Türkei ins Ruhrgebiet. Sie wollten ihre Zukunftschancen verbessern und im Bergbau tätig werden. Neun dieser damals minderjährigen erzählen in der Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ ihre Geschichte.

„Glückauf in Deutschland“ zeigt Fotografien zur Darstellung der Migrationsgeschichte Dortmunds

Die Ausstellung wird vom 13. bis 22.Oktober in der Dortmunder Berswordthalle präsentiert. Dort werden unter anderem szenische Fotografien von Cornelia Suhan und dokumentarische Bilder aus fünf Jahrzehnten präsentiert, die die Dortmunder Migrations- und Bergbaugeschichte thematisieren.

Zu der Vernissage, am Montag, den 12.Oktober, um 19 Uhr, sind alle Interessierten in die Berswordthalle eingeladen. Zu der Ausstellung selber sind ein Ausstellungskatalog  und ein Buch mit gleichnamigem Titel zu erwerben, das die Zeitzeugen auch signieren.

Die Migrationsgeschichte erfährt durch die letzten Monate eine neue Wichtigkeit

„Glückauf in Deutschland“ wird von der NRW Stiftung gefördert. Präsentiert wird  die Ausstellung vom Verein für internationale Freundschaften.

Es sei vor allem wichtig seine Erfahrungen untereinander austauschen zu können, um eine eigene Identität zu gewinnen. Denn alle Migranten besitzen mehrere Kulturen, zu denen sie sich zugehörig fühlen.

Zudem ist es in Anbetracht der letzten Monate und Wochen besonders wichtig, sich  mit dem Thema der Migration beschäftigen.

„Bei „Glückauf in Deutschland“ werden Senioren zu aktiven Botschaftern an die Stadt, an nachfolgende Generationen und an andere Zuwanderer“, sagte Viktoria Waltz. Sie ist für das Projekt verantwortlich.

„Glückauf in Deutschland“ zeigt die Ergebnisse gelungener Integration

Die Zeugen der ersten Generation der Arbeitsmigration zeigen, was eine gelungene Integration ermöglichen kann. Da der Bergbau nach qualifiziertem Nachwuchs suchte, ging es bei ihnen stets um Weiterbildung und Förderung der Möglichkeiten.

So gab es für die Jugendlichen, die in der Türkei nicht auf eine gesicherte Zukunft hoffen konnten, ein  „Glückauf in Deutschland“.

Ausstellung fördert den Dialog zwischen Besuchern und Zeitzeugen 

Bei Imbissen und Musik ist der Dialog zwischen den Besuchern und den Zeitzeugen möglich. Alle Interessenten sind herzlich zu einem Dialog zwischen den Generationen am folgenden Dienstag von 18-20 Uhr im großen Saal der Auslandgesellschaft NRW eingeladen.

Dort wird sich die erste Generation der Arbeitsmigration mit jugendlichen Migranten austauschen. Beide Gruppen haben mehrere Kulturen. Der Austausch soll erkunden, was Heimat wirklich bedeutet und wann man wirklich „willkommen“ ist.

Moderiert wird die Veranstaltung von Barbara Eifert. Sie arbeitet am Institut für Gerontologie an der TU Dortmund

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