Außenwirtschaftsreport 2025: IHK NRW fordert klaren Kurs und entschlossenes Handeln

Die Botschaft: „Europa braucht eine neue handelspolitische Handschrift“

Das Container-Terminal Dortmund (CTD) platzt aus allen Nähten. Der Hafenbahnhof soll Entlastung bringen.
Die IHK NRW legt Außenwirtschaftsreport 2025 vor und fordert klaren Kurs und entschlossenes Handeln. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die IHK NRW hat den aktuellen Außenwirtschaftsreport 2025 veröffentlicht. Dieser liefert einen detaillierten Überblick über die Auslandsaktivitäten nordrhein-westfälischer Unternehmen und beleuchtet zentrale Entwicklungen im internationalen Handel. Der Bericht zeigt: Die Firmen in NRW sind trotz globaler Krisen weiter international engagiert – doch die geopolitischen Spannungen zwischen der EU, den USA und China setzen viele unter Druck.

Aktiverer Positionierung auf der handelspolitischen Weltbühne

Die IHK NRW betont die Notwendigkeit eines strategischen und selbstbewussten handelspolitischen Kurses: „Europa muss sich wieder aktiver auf der handelspolitischen Weltbühne positionieren“, so Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW. „Wer nicht gestaltend eingreift, wird zum Zuschauer – mit langfristigen Risiken für unseren Wirtschaftsstandort.“

„In den Gesprächen mit den USA braucht es Dialogbereitschaft, aber ebenso eine klare wirtschaftspolitische Agenda und die nötige Durchsetzungskraft. Gleichzeitig ist es überfällig, strategische Partnerschaften auszubauen und seit Langem ausstehende Freihandelsabkommen endlich zum Abschluss zu bringen.“

Auch innerhalb der EU sieht IHK NRW dringenden Handlungsbedarf. „Es braucht ein Umdenken – weg von überholten Routinen, hin zu mehr Pragmatismus, Tempo und Zielorientierung“, betont Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund und Fachpolitischer Sprecher für Außenwirtschaft von IHK NRW. „Vor allem der Mittelstand leidet weiterhin unter unnötiger Bürokratie. Entlastungen sind dringender denn je.“

Viele Unternehmen in NRW sind weiterhin international aktiv

Der IHK-Außenwirtschaftsreport NRW 2025 basiert auf umfangreichen Unternehmensbefragungen sowie auf Daten der Außenhandelsstatistik und zeigt: Viele Unternehmen in NRW sind trotz globaler Unsicherheiten weiterhin international aktiv.

Wulf-Christian Ehrich ist stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Dortmund. Foto: IHK zu Dortmund / Hans Jürgen Landes

Neue Märkte und Partnerschaften gewinnen an Bedeutung, während bestehende Handelsbeziehungen zunehmend unter Druck geraten. Mit Abstand bleibt jedoch der europäische Binnenmarkt wichtigster Absatz- und Beschaffungsmarkt für NRW. Doch auch dort spüren Unternehmen wachsende Anforderungen.

Ein starkes und wirtschaftlich handlungsfähiges Europa ist für die international aufgestellten Unternehmen in NRW unverzichtbar. Damit Europa ein leistungsfähiger Wirtschaftsraum und verlässlicher Partner bleibt, braucht es klare und zukunftsfeste Rahmenbedingungen. Hier sei, laut IHK, die Politik jetzt gefordert.

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