Die Westfalenhallen in Dortmund fahren einen Rekordumsatz ein – Viele KünstlerInnen schätzen dichte Atmosphäre

Aussenperspektive: So soll das neue Besucherzentrum aussehen. Bild: Westfalenhallen
Außenperspektive: So soll das neue BesucherInnenzentrum „Welcome2018“ aussehen. Bild: Westfalenhallen

Von Joachim vom Brocke

Einen Rekordumsatz fuhren die Westfalenhallen 2017 ein. Dabei wurde die historische Marke von 50 Millionen Euro geknackt. Einen Umsatz von 51,5 Millionen Euro hat es in der langjährigen Geschichte bisher nicht gegeben. Das Plus von etwa neun Prozent gegenüber dem Vorjahr führte Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos auf die vielen gebotenen „attraktiven Events und Veranstaltungen“ zurück. „Wir sind wirtschaftlich ein solides Unternehmen“, freute sich die Chefin des Gesamt-Unternehmensverbundes. Nicht zuletzt die gute Konjunktur hätte zum Erfolg beigetragen. Rund 1,5 Millionen BesucherInnen wurden 2017 in den Westfalenhallen gezählt.

Mehr Messen als je zuvor geboten – Fachmessen sind besonders wirtschaftlich

Mehr Messen als je zuvor gab es am Rheinlanddamm, nämlich 37 statt 35. Die Zahl der AusstellerInnen stieg von 8724 auf 9497. Ebenfalls Rekorde – „mindestens für die letzten 20 Jahre“. Einen Anstieg gab es außerdem bei den Veranstaltungen im Kongresszentrum und zwar von 1181 im Jahr 2016 auf 1226 im Jahr 2017.

Insgesamt 149 Veranstaltungen mit 620.379 BesucherInnen gab es im Veranstaltungszentrum Westfalenhallen. Mit 87 Events lag das Veranstaltungszentrum im Bereich Entertainment/Sport über dem Vorjahresniveau (2016: 85 Events). Deutlich zugelegt haben die klassischen Konzertveranstaltungen, von denen etliche „ausverkauft“ waren.  „Im Messebereich“, so Geschäftsführer Christian Plothe, „wurden bei 28 stattgefundenen Messen 750 000 Besucher gezählt“.

Besonders wichtig und wirtschaftlich seien Fachmessen. Die bei Rauchgegnern nach wie vor umstrittene Messe „intertabac“ habe nach Angaben von Plothe einen hohen Ausländeranteil bei den Fachbesuchern: „Menschen aus 64 Nationen kamen“. Neu ist eine Dentalmesse im September (id infotage dental) und „acoustex“, eine Fachmesse für Sound-Design.

Sparkassenakademie neuer Catering-Kunde – Konzerte im großen Rund von Halle 1 weiter gefragt

Westfalenhallen-Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos mit den Geschäftsführern Christian Plothe (Messe), Frank Weeke (Catering) und Jochen Meschke (Veranstaltungszentrum). Fotos: Joachim vom Brocke
Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos mit ihren Geschäftsführern Christian Plothe (Messe), Frank Weeke (Catering) und Jochen Meschke (Veranstaltungszentrum).

Der Cateringbereich des Unternehmensverbundes (KHC Westfalenhallen) verpflegte allein im Kongresszentrum 1226 Veranstaltungen, wie Geschäftsführer Frank Weeke informierte. Eine Auslastung von 67 Prozent wurde im Hotelbereich registriert.

Darüber hinaus ist das Unternehmen als Caterer bei vielen namhaften KundInnen gefragt und geschätzt. Neu hinzugekommen ist die Sparkassenakademie in der Hörder Burg („ess⎟zeit“), die – so Weeke – im Eingangsbereich für alle BesucherInnen geöffnet ist.

Über eine Vielzahl erfolgreicher Konzerte freute sich Jochen Meschke, Geschäftsführer vom Veranstaltungszentrum Westfalenhallen. Zu 149 Veranstaltungen kamen 620 000 BesucherInnen ins große Rund. Drei Wochen bereitete sich beispielsweise Helene Fischer auf ihre Shows vor. „Allein 65 Tonnen des über 100 Tonnen schweren Equipment hingen unter der Decke von Halle 1“, so Meschke.

Das Modernisierungsprojekt „Welcome2018“ liegt im Zeitplan

Soll Ende 2018 fertig sein: Das neue Messe-Eingangsportal mit neuer Besucher-Passage und neu gestaltetem Messevorplatz.
Soll Ende 2018 fertig sein: Das neue Messe-Eingangsportal mit neuer Besucher-Passage und neu gestaltetem Vorplatz. Fotos (2): Joachim vom Brocke

Live-Entertainment liege weiterhin im Trend, was die Buchungszahlen zeigen. „Viele Künstler“, so Meschke, „lieben die kompakte und dichte Atmosphäre in der Halle“. Highlights werden 2019 Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Pur und Seeed sein.

Im Zeitplan befindet sich das Modernisierungsprojekt „Welcome2018“, das vom Rheinlanddamm aus gesehen ein völlig neues Erscheinungsbild bieten wird. Hier entsteht ein neues Messe-Eingangsportal sowie eine neue Besucherpassage mit neu gestaltetem Messevorplatz.

Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos rechnet fest damit, dass das angestrebte Ziel Ende 2018 als Eröffnungstermin gehalten werden kann.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr bei den Westfalenhallen 318 MitarbeiterInnen beschäftigt, davon 42 Auszubildende. Ausgebildet wird in den Bereichen Büro, Veranstaltungskaufmann, Küche, IT und Gastronomie.

Mehr Informationen:

  • Die Messe Westfalenhallen bot 2017 insgesamt 37 Messen mit 746 499 BesucherInnen und 9497 AusstellerInnen. Der Anteil der ausländischen AusstellerInnen lag bei den Eigenveranstaltungen bei 22,9 Prozent.
  • Im Kongresszentrum (KHC Westfalenhallen) wurden bei 1226 Veranstaltungen 92.988 BesucherInnen gezählt.
  • Das Veranstaltungszentrum Westfalenhallen lockte bei 149 Veranstaltungen 620.379 BesucherInnen aus der ganzen Umgebung an.
  • www.westfalenhallen.de

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

„Welcome 2018“: Eine riesige gläserne Halle soll die BesucherInnen der Westfalenhallen empfangen

FOTOSTRECKE Erster Spatenstich für „Welcome 2018“: Die Messe Dortmund erhält ein neues Eingangsportal

Der Pott bleibt fair: Ruhrgebiet erneut als faire Metropole ausgezeichnet – Stadt Dortmund ist mit dabei

Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert