Bethel.regional eröffnet ein neues Intensiv Ambulantes Wohnangebot in Dortmund

Fünf Wohneinheiten für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

Vertreter:innen von Bethel.regional vor der neuen Einrichtung
Bei der Eröffnung (v.l.): Jendrik Herdemann (Bereichskoordinator), Stefan Helling-Voß (Geschäftsführer), Sandra Waters (Geschäftsführerin), Volker Niermann (Hauswirtschaftlicher Koordinator), Deborah Conde (Regionalleiterin), Axel Zimmermann (Testamentsvolltrecker Sparkasse), Arun Jain (Bereichsleiter). Foto: Tanja Lenz-Urbach

In der Herrenstraße im Dortmunder Stadtteil Aplerbecker Mark hat Bethel.regional ein neues Intensiv Ambulantes Wohnangebot für Menschen mit erworbener Hirnschädigung eröffnet. Möglich wurde das Projekt durch ein Erbe der Dortmunderin Ruth Schmitz, die ihr Haus den v. Bodelschwinghschen Stiftungen vermachte. Ab Anfang 2026 sollen dort bis zu fünf Klientinnen und Klienten einziehen können. Derzeit befindet sich das Angebot noch in der Akquise, es sind noch nicht alle Wohnplätze vergeben.

Ein Erbe als Grundlage für das Wohnprojekt

Mit der Eröffnung Feier des neuen Intensiv Ambulanten Wohnangebots (IAW) markierte Bethel.regional nun einen Besonderen Meilenstein in der Unterstützung einer häufig übersehen Zielgruppe: „Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen geraten im gesellschaftlichen und politischen Diskurs häufig aus dem Blick,“ betonte Geschäftsführer Stefan Helling-Voß in seiner Eröffnungsrede.

Außenansicht des Wohnprojekts
Das Haus in der Herrenstraße wurde den Stiftungen von der Dortmunderin Ruth Schmitz vererbt. Foto: Tanja Lenz-Urbach

„Dabei kann dieses Thema jede und jeden ganz unmittelbar betreffen: Ein Unfall, ein Schlaganfall oder eine schwere Erkrankung können das Leben von einer Minute auf die andere grundlegend verändern und Unterstützungsbedarfe entstehen lassen. Umso wichtiger sind passgenaue Wohn- und Unterstützungsangebote, die Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglichen. Die Eröffnung dieses Wohnangebots, ermöglicht durch ein großzügiges Erbe, freut uns sehr – und macht diesen Tag zu einem besonderen.“

Das Haus in der Herrenstraße wurde den v. Bodelschwinghschen Stiftungen im Jahr 2023 von Ruth Schmitz vererbt. Ihre klare Vorgabe war, dass dort ein soziales Wohnangebot entstehen soll. „Ruth Schmitz hat durch ihre große gesellschaftliche Verantwortung einen wichtigen Beitrag für Menschen mit Unterstützungsbedarf geleistet. Sie hinterließ den v. Bodelschwinghschen Stiftungen ihr Zuhause, ihr verdanken wir dieses schöne Haus mit großem Garten, damit es auch für andere ein Zuhause wird“, so Stefan Helling-Voß. Zugleich dankte Bethel.regional für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Testamentsvollstrecker Axel Zimmermann von der Sparkasse Dortmund.

Wohnkonzept zwischen Privatsphäre und Gemeinschaft

Ab Anfang 2026 sollen perspektivisch fünf Klient:innen mit erworbener Hirnschädigung in das Haus einziehen können. Aktuell befindet sich das Angebot noch in der Akquise, freie Plätze sind noch vorhanden.

Blick in die Gemeinschaftsküche
Die Teeküche des neuen Wohnprojekts. Foto: Tanja Lenz-Urbach

Durch umfassende Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen im bestehenden Einfamilienhaus sind fünf individuelle Wohneinheiten entstanden. Im Erdgeschoss befinden sich zwei barrierefreie, rollstuhlgerechte Zimmer mit jeweils eigenem Bad. In der oberen Etage gibt es drei weitere Zimmer, zwei Badezimmer und eine kleine Teeküche.

Das Wohnangebot verbindet eine ruhige, idyllische Lage mit einer lebendigen Nachbarschaft.

Volker Niermann und Deborah Conde
Volker Niermann (Hauswirtschaftlicher Koordinator), Deborah Conde (Regionalleiterin). Foto: Tanja Lenz-Urbach

Regionalleiterin Deborah Conde erläuterte die Besonderheiten des Projekts: „Das Wohnkonzept verbindet Privatsphäre und Gemeinschaft: Eigene Rückzugsräume werden ergänzt durch eine großzügige Gemeinschaftsküche mit Terrassenzugang sowie weitere Gemeinschaftsräume für Aktivitäten und Zusammenkünfte. Im Bestand umzubauen und dabei möglichst barrierefrei zu arbeiten, ist immer mit Herausforderungen verbunden.“

Sie ergänzte: „Unser besonderer Dank gilt daher allen Beteiligten, die dieses Projekt geplant, begleitet und umgesetzt haben. Es hat sich gelohnt.“

Ein neues Zuhause für ein selbstbestimmtes Leben

In der Herrenstraße werden verbindliche Präsenzzeiten durch Mitarbeitende sichergestellt. Außerhalb dieser Zeiten ist eine 24-stündige Erreichbarkeit über den Verbund mit dem bestehenden Intensiv Ambulanten Wohnangebot in der Breslaustraße in Dortmund-Hörde gewährleistet. Bei Bedarf können die Klientinnen und Klienten auch die tagesgestaltenden Angebote am Standort Breslaustraße nutzen.

Zum Abschluss richtete Geschäftsführer Stefan Helling-Voß einen Wunsch an die zukünftigen Bewohner:innen: „Wir wünschen allen zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern einen guten Start in diese neue Lebensphase – in ihrem neuen Zuhause, in ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben voller Möglichkeiten“.

Mehr Informationen: 

  • Interessierte für einen Platz in dem neuen Wohnangebot wenden sich an: Bereichsleiter Arun Jain, telefonisch unter: 0231 42576410 oder per Mail an: arun.jain@bethel.de.

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