Ein Klanglabor im Brückstraßenviertel: Das Festival von „The Dorf & Umland“ kehrt zurück

Zwei Tage Improvisation als Höhepunkt der Jazztage Dortmund

Gruppenfoto
Das rund 25-köpfiges Ensemble „The Dorf“ ist eine der wichtigsten kreativen musikalischen (Unruhe-)Zellen des Ruhrgebiets. Foto: Karl F. Degenhardt

Das The-Dorf-&-Umland-Festival kehrt am Donnerstag und Freitag, 20. und 21. November, ins Dortmunder Brückviertel zurück. Nach dem erfolgreichen Neustart im vergangenen Jahr wächst das Format weiter und verbindet Musik, Kunst und Stadt zu einem kollektiven Klangabenteuer. Ab 16 Uhr werden Straßen, Ladenlokale und ungewöhnliche Orte zu offenen Bühnen.

Offene Bühnen im Brückstraßen-Viertel

Die Künstlerinnen- und Künstlerformation The Dorf und ihr Umfeld Umland stehen seit fast zwei Jahrzehnten für kollektive Kreativität, Vielfalt und soziale Energie. Ihr Festival bildet einen wichtigen Bestandteil der 32. Jazztage Dortmund, die vom 29. Oktober bis 29. November im domicil gefeiert werden und zwei Jubiläen markieren: 20 Jahre domicil in der Hansastraße und 36 Jahre Festivalgeschichte.

Im Brückviertel entstehen Klangräume und künstlerische Interventionen in direktem Kontakt mit dem Publikum. Orte wie der schauraum: comic + cartoon, das Pianohaus van Bremen, Rudi’s Waschsalon und das Treppenhaus des domicil werden zu Spielstätten für improvisierte Musik, performative Experimente und spontane Begegnungen. Ab 18 Uhr laden „Lecker Häppchen“ und die traditionelle Suppe im Treppenhaus des domicil zu gemeinsamen Pausen ein.

Die Abende enden jeweils im domicil

Jeder Festivaltag endet ab 20 Uhr im Saal des domicil mit einem Konzert von The Dorf in großer Besetzung. Das Ensemble versteht sich als „soziale Skulptur“, die durch das gemeinsame Tun entsteht und improvisierte Energie zwischen Jazz, Rock, Lärm, Humor und poetischen Momenten bündelt.

Am Donnerstag eröffnen Musikerinnen und Musiker mit „The Door“ im Eingangsbereich des domicil den ersten Festivaltag. Im schauraum: comic + cartoon treffen Live-Improvisationen auf Videokunst von Artur Fast. Mit „The Thème“ wird im Pianohaus van Bremen eine meditative Hommage an Lili Boulanger präsentiert. Das „Dorfmobil“ zieht als mobiles Orchester durch das Viertel und erfüllt spontane Musikwünsche.

Am Freitag setzt „The Door“ die musikalischen Miniaturen fort. In Rudi’s Waschsalon entsteht ein akustisches Laboratorium zwischen Maschinenrhythmen und Improvisation. „The Thème“ kehrt im Pianohaus van Bremen zurück, während das „Dorfmobil“ erneut durch das Viertel zieht und Musik als soziales Ritual erfahrbar macht.

Ein Festival des Miteinanders

Das Festival lädt zum Mitmachen, Zuhören und Flanieren ein. Zwischen Kunst und Alltag entsteht ein Raum, der zeigt, wie Kultur Stadtgesellschaft prägen kann – offen, überraschend und solidarisch. Als Teil der 32. Jazztage Dortmund verkörpert es den Geist dieser traditionsreichen Reihe: Jazz als Experimentierfeld und als verbindende Kraft. Der Eintritt ist frei. Informationen und Programm gibt es unter www.domicil-dortmund.de.


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