Faire Bezahlung per Klick: Dortmund entwickelt Honorar-Rechner für freie Künstler:innen

Neues Tool basiert auf Honorar-Richtlinie des Landes NRW ab 2026

Taschenrechner und Tablet legen auf dem Tisch
Der neue Honorar-Rechner soll faire Bezahlung im Kulturbereich erleichtern. Symbolbild: depositphotos.com

Was ist meine Arbeit wert? Freie Künstler:innen und Kreative können diese Frage künftig einfacher beantworten. Dafür hat das Kulturbüro der Stadt Dortmund einen digitalen Honorar-Rechner entwickelt. Das neue Online-Tool hilft Mindesthonorare, nach der ab 2026 geltenden Richtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen, mit wenigen Klicks zu berechnen. Es ist landesweit und frei zugänglich.

Digitale Hilfe für faire Bezahlung: Unterstützung für Kulturschaffende

Mit dem neuen Honoraruntergrenzen-Rechner (HUG-Rechner) bietet die Stadt Dortmund ein neues Online-Tool, das Solo-selbständigen Künstler:innen und Kreativen dabei hilft, angemessene Mindesthonorare unkompliziert zu berechnen. Der Online-Rechner bietet eine einfache Navigation durch den Dschungel freier Künstlerhonorare – am Computer oder per Smartphone.

Hendrikje Spengler bei einer Veranstaltung
Hendrikje Spengler, Leiterin Kulturbüros Dortmund. Foto: Javad Mohammadpour für Nordstadtblogger

Die Idee für den HUG-Rechner stammt aus dem Kulturbüro Dortmund, das eng mit freien Künstler:innen zusammenarbeitet. Entwickelt wurde das digitale Werkzeug vom Systemhaus der Stadt Dortmund, unterstützt vom Deutschen Städtetag NRW und den Bezirksregierungen sowie in Abstimmung mit dem Land NRW.

„Faire Bezahlung ist uns in Dortmund schon immer sehr wichtig. Weil die Materie aber sehr komplex ist, wollten wir eine Hilfestellung anbieten“, sagt Hendrikje Spengler, Leiterin des Kulturbüros. „Ich sehe es als wichtige Aufgabe der Verwaltung, durch solche Vorgaben zu navigieren.“

Bereits während der Corona-Pandemie hatte das Kulturbüro freischaffende Künstler:innen mit Informationen, Handreichungen und einem Newsletter unterstützt. Auch zu den neuen Honorar-Richtlinien und zum Rechner bietet das Büro künftig Schulungen an.

Kalkulation auf Knopfdruck: So funktioniert der HUG-Rechner

Der Rechner greift auf die „Richtlinie des Landes Nordrhein-Westfalen für Honoraruntergrenzen im Kulturbereich“ (Stand: 11. Dezember 2024) zurück. Nutzer:innen geben Daten wie Sparte, Tätigkeit, Zahl der Mitwirkenden oder Veranstaltungsgröße ein – und erhalten direkt den passenden Betrag.

Der HUG-Rechner soll dazu beitragen, dass Künstler:innen ihren Wert realistisch einschätzen und ihre Arbeit angemessen entlohnen lassen. „Jetzt gibt es endlich auch für die Kulturbranche klare Leitlinien zur Bezahlung – so wie sie in anderen Bereichen längst üblich sind“, betont Hendrikje Spengler.

Ab Januar 2026 gelten diese Mindesthonorare in NRW verbindlich. Der Honorar-Rechner richtet sich an professionelle solo-selbstständige Künstler:innen, die in Nordrhein-Westfalen arbeiten. Mit dem Start der neuen Richtlinie Anfang 2026 geht auch der HUG-Rechner offiziell online.

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