
Von Susanne Schulte
Sie haben das Erwerbsleben hinter sich und engagieren sich weiterhin aktiv für ihre Gewerkschaft, die IG Metall: Die Mitglieder des AGA, ausgeschrieben Ausschuss für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit. Sie unterstützen die ehemaligen Kolleg*innen bei Streiks, machen bei Demos die Gruppe der Organisierten sichtbarer, werben an Ständen, wie jetzt vor der Kommunalwahl, für die Wahl demokratischer Parteien. Und sie bilden sich selbst weiter, indem sie Betriebsbesichtigungen planen und sich Referent*innen einladen. Jüngst waren der Seniorenbeirat für die Nordstadt, Johannes Kirsch, und seine Kollegin Susanne Schulte Gäste einer Versammlung der AGA Dortmund im InfoCenter von ThyssenKrupp auf dem ehemaligen Westfalenhütte-Gelände.
Kooperation mit dem Arbeitskreis Demographischer Wandel des Seniorenbeirats
Nachdem die beiden Referent*innen die Organisation, Zusammensetzung und Arbeit des Gremiums vorgestellt hatten, das die mehr als 160.000 über 60-jährigen Dortmunder*innen wählen, ging es im anschließend von Uwe Schmälter moderiertem Gespräch vor allem um die Probleme im Alltag durch das Zurückdrängen der analogen Kommunikation, sprich: Viele Termine bei der Stadt müssen online gebucht werden, eine telefonische Absprache ist kaum noch möglich; Banken und Sparkassen werben für den Umstieg aufs so genannte Online-Banking; Die Bahncard gibt es nicht mehr Karte, sondern nur auf dem Handy oder als Papierausdruck eben der Handy-Ansicht. ___STEADY_PAYWALL___

Johannes Kirsch und Susanne Schulte sowie Edeltraud Kleinhans, nicht nur Mitglied im AGA Dortmund, sondern auch für den Bezirk Hörde im Seniorenbeirat, hörten den Anliegen mit Interesse zu.
Hat doch der Arbeitskreis Demographischer Wandel des Seniorenbeirats während seiner letzten Sitzung das Thema schon auf die Liste der zu bearbeitenden Schwerpunkte gesetzt. So verabredeten die Gäste mit den Verantwortlichen dieses IG Metall-Ausschusses, in Zukunft in dieser und weiteren Sachen zusammen zu arbeiten.
Einige der knapp 20 Zuhörer*innen notierten sich auch anschließend den Termin der nächsten Seniorenbeiratssitzung, die wie alle diese Sitzungen öffentlicht ist: Freitag, 12. Dezember, 10 Uhr im Rathaus auf dem Friedensplatz. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Ausschuss für die Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit
Der Dortmunder Gewerkschaftsausschuss innerhalb der IG Metall Ruhrgebiet-Mitte ist sehr aktiv. Wie auch die weiteren drei in dem Gebiet: Bochum, Herne und Lünen. Kein Wunder: Haben doch die Frauen und Männer bereits während ihres Berufslebens in Betriebsräten und Gewerkschaftsgremien gearbeitet.

Alle Ausschüsse sind lokal eigenständig, laden sich aber gegenseitig zu ihren Veranstaltungen ein, haben Sitze im Ortsvorstand, delegieren Mitglieder zu IG Metall-Versammlungen und mischen auf Landes- und Bundesebene bei der Politik für Arbeitnehmer*innen mit.
Und nicht nur für die und die der großen Betriebe. Auch für IG Metaller*innen in kleinen Betrieben und für arbeitslose GewerkschaftsKolleg*innen sind die Frauen und Männer in den Ausschüssen Ansprechpartner*innen.
Deshalb heißt der AGA ja auch AGA: Ausschuss für die Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit. Dass sich Vertreter*innen der beiden genannten Gruppen kaum bis gar nicht in dem Gremium engagieren, kann sich ja noch ändern.
Seminare zu Sicherheit und Kriminalität, Rente und Altersarmut, Pflege und Steuern
Denn das Programm ist attraktiv. Die AGA Herne lud zur Bildungsfahrt durch den Duisburger Hafen ein, die AGA Bochum organisierte zum 1. Mai eine Postkartenaktion als Mahnung zum Abbau von Industriearbeitsplätzen, addressiert an den Oberbürgermeister, und gemeinsam tagten alle vier Ausschüsse zwei Tage lang zu Themen wie Sicherheit und Kriminalität, Rente und Altersarmut, Pflege und Steuern.

Auch das dreitägige Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung mit der Überschrift „Die Demokratie schützen – Rechtsextremismus bekämpfen“ lief unter großer Beteiligung der vier Gruppen ab.
Nachzulesen ist das Ganze auch in dem Newsletter, spricht Online-Zeitschrift, unter der Adresse: www.igmetall-ruhrgebiet-mitte.de/mitgliedergruppen/seniorinnen-und-aga, wo außerdem die weiteren anstehenden Termine für dieses Jahr stehen.
Die Termine fürs kommende Jahr werden dann im November besprochen. Wer lieber übers Telefon hören möchte, was bei den Ausschüssen ansteht, ruft in Dortmund die Nummer 0231/57706-0 des IG Metall-Büros an und in Bochum die Nummer 0234/96446-0. Auch den Kontakt zum Dortmunder AGA-Ausschuss-Vorsitzenden Andreas Walus erfährt man dort auf Anfrage.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!