Die DEW21 Museumsnacht wird 25 Jahre alt: Einblicke in das Jubiläumsprogramm

Mit neuen Spielorten, lieb gewonnenen Highlights und viel Musik

Kunstvolle Projektionen auf der Fassade des Dortmunder U.
Auch in diesem Jahr können sich Besucher:innen, bei der Jubiläumsausgabe der DEW21 Museumsnacht, wieder auf das Fassadenmapping am Dortmunder U freuen. Foto: Rupert Warren

Die DEW21 Museumsnacht wird 25 Jahre alt. Zur Jubiläumsausgabe am 20. September 2025 gibt es an mehr als 50 Spielorten ein vielfältiges Programm mit Lichtkunst, Musik, Ausstellungen und ungewöhnlichen Einblicken. Erstmals sind auch Orte wie die Feuerwache 1 oder der Hauptfriedhof dabei. Höhepunkte sind das Musikfeuerwerk am Friedensplatz, das Fassadenmapping am U und Konzerte – unter anderem mit dem Singer-Songwriter „Kamrad“.

Lichtkunst, Feuerwerk und Musik auf dem Friedensplatz

Die Veranstaltung wird um 15.53 Uhr eingeläutet mit einem siebenminütigen Glockenklang der Dortmunder Stadtkirchen. Pünktlich um 16 Uhr startet dann das Jubiläumsprogramm.

Kamrad
Singer-Songwriter „Kamrad“ wird bei der Museumsnacht auftreten. Foto: Sonja Gutschera / Leif Henrik Osthoff

Am Dortmunder U wird ein aufwendiges 3D-Fassadenmapping auf der Süd- und Westfassade gezeigt – gestaltet vom storyLab kiU der Fachhochschule Dortmund in Zusammenarbeit mit dem KOLAB der Stadt Dortmund. Das digitale Kunstzentrum „Phoenix des Lumières“ präsentiert vier verschiedene Lichtkunstshows.

Auf dem Friedensplatz sorgt DJ Salvatore Mancuso für Stimmung, bevor um 22 Uhr das Musikfeuerwerk beginnt: Poetische Bilder tanzen synchron zur Musik über den Nachthimmel. Direkt im Anschluss, um 22:45 Uhr, übernimmt Topact „Kamrad“ die Bühne. In der DASA laden die Wissenschafts-Comedians „Physikanten & Co.“ – passend zur Sonderausstellung „Feuer“ – die Show „FOIAH! – Das fantastische Feuer-Fest“.

Museen laden zu Führungen und Mitmach-Aktionen ein

Die vielen großen und kleinen Museen Dortmunds zeigen, was sie alles im Programm haben: Wie das Naturmuseum Dortmund, das Einblicke in die Arbeit zum Beispiel von Präparator:innen bietet.

Das Deutsche Fußballmuseum lädt zum aktiven Mitmachen und Entdecken ein, das Dortmunder U bietet mit dem Museum Ostwall, HMKV, uzwei oder Campus Stadt der TU Dortmund viel Abwechslung. Auf den verschiedenen Ebenen erwarten die Besucher:innen spannende Führungen und Mitmach-Angebote.

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte lädt zu Führungen ein, bei denen man die Ausstellungen und die besondere Atmosphäre dieses Ortes in sich aufnehmen kann.

Kunst abseits der Museen und Führungen an ungewöhnliche Orte

Neben den großen Museen öffnen auch kleinere Kunstorteihre Türen. Der Dortmunder Kunstverein zum Beispiel zeigt die Ausstellung „Mariana Castillo Deball“. Im Künstlerhaus Dortmund ist die Ausstellung „Positions“ zu sehen, eine spannende Zusammenstellung aus Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Video und Performance.

Auch im öffentlichen Raum gibt es viel zu entdecken: Eine Tour durch den Stadtgarten, moderne Kunst in der Innenstadt oder Street Art im Unionviertel machen Dortmunds kreative Vielfalt sichtbar.

Neu im Programm sind außergewöhnliche Führungen: „Gründung, Glaube, Gemeinschaft – Geschichten vom Borsigplatz“ vermittelt mit Witz die industrielle Vergangenheit und die Anfänge des BVB. Die interaktive Führung „Shoppen, Rätseln, Staunen“ zeigt die Geschichte des Einzelhandels in Dortmund. Auf dem Ostfriedhof erfahren Besucher:innen mehr über bedeutende Dortmunder Familien und deren Grabdenkmäler.

Musik für jeden Geschmack – von Klassik bis Jazz

Musik zieht sich durch das gesamte Programm: Im Konzerthaus Dortmund können Besucher:innen bei den Community-Music-Workshops Instrumente ausprobieren. Für alle, die lieber zuhören, sind Saties „Vexations“ genau das Richtige. Die Aufführung beginnt um 9 Uhr und dauert sage und schreibe 15 Stunden.

Auch das domicil hält ein unterhaltsames Programm bereit, das gemeinsam mit der Auslandsgesellschaft.de auf die Beine gestellt wurde. Auf dem Platz der Deutschen Einheit, direkt gegenüber vom Hauptbahnhof, spielt die mobile Band „Streetkings“. Im Brauerei-Museum tritt die Jazz-Combo der Dortmunder Jazz Akademie auf.

Mehrere Konzerte gibt es auch in der DASA: Ab 20 Uhr erklingen in der Stahlhalle und in der Energiehalle vier Konzerte mit Bands und Orchestern unterschiedlichster Stilrichtungen.  Unter anderem spielt das Akkordeonorchester von DORTMUND MUSIK dort alles von Rock’n’Roll mit italienischen Hits bis zu Udo Jürgens. Im LWL-Museum Zeche Zollern erklingen Folkmusik und Dudelsackklänge. Viele Konzerte laufen auch in den Dortmunder Stadtkirchen.

Neue Orte öffnen ihre Türen und geben spannende Einblicke

Es gibt wieder Neues:Erstmalig bei der DEW21 Museumsnacht mit dabei ist die Halle 77, Dortmunds Museum für Old- und Youngtimer.

Plakatmotiv zur 25. Dortmunder DEW21 Museumsnacht Foto: DEW21

Auch der Hauptfriedhof Dortmund ist erstmals mit von der Partie: Neben einem Besuch der Kriegsgräberanlagen bietet der Friedhof Führungen durch das Kolumbarium und das Krematorium – Bereiche, die sonst meist verschlossen bleiben.

Die Dortmunder Feuerwehr lädt erstmals in die Feuer- und Rettungswache 1, wo Besucher:innen hautnah erleben könne, wie moderne Brandbekämpfung und Rettungseinsätze ablaufen. Regelmäßige Vorführungen geben einen spannenden Einblick.

Das neu eröffnete Karnevalsmuseum bietet die Gelegenheit, mehr über die Geschichte des Karnevals zu erfahren – und selbst in lustige Kostüme zu schlüpfen.

Vielfältiges zum Mitmachen und Kennenlernen

Die VHS Dortmund bietet einen Überblick über ihr breit gefächertes Angebot, wie Mangas zeichnen,  Einblicke in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) gewinnen oder einen Line-Dance-Kurs ausprobieren. Am Abend gibt es spannende Unterhaltung wie die Sandmalerei mit Musik oder das Quiz, „Die Dortmunder Kultur für Klugscheißer“.

Das Schauspiel Dortmund zeigt mit „ON AIR: Die Zukunft läuft auf deiner Frequenz“ eine poetisch-politische Performance mit Musik und Geschichten zur kommenden Spielzeit.

Die Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums lädt mit der Ausstellung und Mitmach-Aktion „Regional, lokal und lecker – funktioniert das?“ dazu ein, spielerisch mehr über regionale Ernährung in Dortmund zu erfahren. Dort können Besucher:innen beim „Gemüse-Match“, „Rezept-Salat“ und „Saatgutchaos“ rätseln und ausprobieren– inklusive einer Kostprobe von Pfefferpotthast nach einem Original-Rezept von 1875.

Tickets, Anreise und Programmhefte

Das Programmheft mit allen Angeboten ist in der gesamten Stadt erhältlich. Tickets gibt es bei fast allen Spielorten der DEW21 Museumsnacht, im DSW21-KundenCenter Petrikirche (Kampstraße 46) sowie in den Thalia Mayersche Buchhandlungen (Westenhellweg 40–42 und Harkortstraße 61).

Auch online sind Tickets erhältlich unter: dortmunder-museumsnacht.ticket.io (zzgl. VVK-Gebühren). Die Karten können über die Homepage ausgedruckt oder als Hardticket per Post zugestellt werden (zzgl. Versandgebühren). Am ersten besuchten Veranstaltungsort werden die Tickets gegen ein Ticket-Armbändchen eingetauscht.

Das DEW21 Museumsnacht-Ticket gilt als KombiTicket für den öffentlichen Nahverkehr, inklusive Sonderbuslinien und NachtExpress. Ab 15.45 Uhr fahren Sonderbusse im Viertelstundentakt von der Haltestelle Hauptbahnhof (Königswall) zu vielen Veranstaltungsorten.

Mehr Informationen:

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Reaktionen

  1. Museumsnacht mit Klaviermarathon im Konzerthaus (PM)

    „Ich liebe das Ungewöhnliche“, sagt Roman Borisov. Und ungewöhnlich ist auch das Konzert, das der Pianist im Rahmen der DEW21-Museumsnacht im Konzerthaus Dortmund geben wird. Zum 100. Todestag von Erik Satie spielt er dessen Komposition „Vexations“. Das Besondere: „Vexations“ passt auf ein Notenblatt, das 840 Mal wiederholt wird. So füllen sich mehr als 15 Stunden mit Musik, von 8.30 Uhr am Morgen bis in die Nacht. „Quälereien“ bedeutet der Titel des Werks übersetzt und auch Roman Borisov betont: „Das Werk selbst ist eine Herausforderung. Und die größte Herausforderung für mich wird es sein, da durchzugehen.“

    Zu Saties Lebzeiten wurde das Werk nicht aufgeführt, und auch heute sind Aufführungen von einem Pianisten allein selten. Am 20. September bietet sich im Konzerthaus nun die Gelegenheit, diese musikalische Grenzerfahrung zu erleben – im Konzertsaal selbst oder per Stream mit Wiederholungszähler an der Bar im Foyer.

    Passend zum Weltkindertag schlägt das Projekt zudem eine Brücke zwischen Konzertsaal, Öffentlichkeit und sozialem Engagement: Borisov spielt nicht durchgehend allein – während kurzer Pausen übernehmen Kinder und Jugendliche der Städtischen Musikschule Dortmund, teilweise vierhändig mit ihm, dann auch solistisch. Und gleichzeitig gibt das Konzert allen Gästen die Gelegenheit, Kindern in Not mit einer Spende für die Hilfsorganisation Save the children etwas Gutes zu tun.

    Wer dann selbst aktiv werden möchte, kann während der Museumsnacht in verschiedenen Workshops das Community-Music-Programm des Konzerthauses kennenlernen. Unter dem Motto „Musik für alle“ geht es der Community Music darum, Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Schichten zum aktiven Musizieren zu ermutigen und sie dabei zu unterstützen.

    Weitere Informationen gibt es unter: https://www.konzerthaus-dortmund.de/de/programm/20-09-2025-15-stunden-klavier-saties-vexations-die-kunst-der-wiederholung

  2. Die 25. Dortmunder Museumsnacht steht bevor – Erleben Sie Polizeiarbeit hautnah! (PM)

    Am Samstag (20.09.2025) findet die inzwischen 25. DEW21 Museumsnacht in Dortmund statt. Das Polizeipräsidium Dortmund beteiligt sich mit einem vielfältigen Programm für Groß und Klein an der Jubiläumsausgabe. Der Eintritt ist kostenlos.

    Ab 16 Uhr können Sie auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Dortmund Polizeiarbeit hautnah erleben. Vor dem Haupteingang können alte und aktuelle Einsatzfahrzeuge der Polizei besichtigt werden – Das Highlight dürfte ein alter VW T3 sein. Außerdem zeigen die vierbeinigen Kollegen der Polizeihundeführer bei drei Vorführungen (16, 17 und 18 Uhr) ihr Können.

    Auch in diesem Jahr bieten wir wieder die beliebten Führungen durch die Zellen unseres Polizeigewahrsams an. Bei stündlichen Gruppenführungen (zwischen 16 und 21 Uhr) erhalten Sie spannende Einblicke. Die Gruppengröße pro Führung ist auf 15 Personen begrenzt. Die kostenlosen Tickets sind jeweils 30 Minuten vor Beginn der jeweiligen Führung im Foyer erhältlich.

    Der Polizeisportverein bietet interessierten Gästen die Möglichkeit, mit einer Luftdruckpistole zu schießen. Jugendliche ab 14 Jahren dürfen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten ebenfalls teilnehmen.

    Das Herzstück der Museumsnacht bildet erneut unsere Polizeiausstellung 110. Diese können Sie mit einem Audioguide erleben und so zahlreiche Informationen über die Geschichte und Arbeit der Polizei erlangen. Bitte bringen Sie hierfür einen eigenen Kopfhörer (mit Klinkenstecker) mit. In unserer Ausstellung können Sie außerdem unter anderem mit unseren Experten der Spurensicherung eigene Fingerabdrücke sichern, auf unserem Rauschbrillen-Parcours Ihre Fähigkeiten unter „Alkohol- und Drogeneinfluss“ (1,1 oder 0,5 Promille) testen und auch Uniformteile und Schutzkleidung anprobieren. Bei Interesse am Polizeiberuf beantwortet unser Team der Personalwerbung alle Fragen rund um den Weg ins Team 110.

    Waren Sie schon einmal bei unserer Verkehrspuppenbühne? Diese befindet sich im Westfalenpark, aber am Samstag kommen die Kolleginnen und Kollegen zu uns ins Präsidium. Insgesamt stehen drei Aufführungen (16:30 Uhr, 17:30 Uhr und 18:30 Uhr) des verkehrspräventiven Puppenspiels „Moses wird Polizeihund“ auf dem Programm. Unsere Einbruchsexperten der Kriminalprävention erklären Ihnen in der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, wie Sie Ihr Zuhause sichern können. Auch Fragen zum Thema Cybercrime und Betrug beantworten wir Ihnen gern.

    Bitte beachten Sie, dass unser gesamtes Programm von der aktuellen Einsatzlage abhängig ist. Bei bestimmten Großlagen muss das Polizeipräsidium seine Teilnahme leider kurzfristig absagen. Aktuelle Infos finden Sie auf unserer Website (dortmund.polizei.nrw) und unseren Social-Media-Kanälen.

    Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Die Anschrift unseres Präsidiums lautet Markgrafenstraße 102 in 44139 Dortmund. Nutzen Sie für die Anreise am besten die öffentlichen Verkehrsmittel. Tickets für die DEW21 Museumsnacht können bei fast allen teilnehmenden Einrichtungen, im DSW21-KundenCenter oder online unter dortmunder-museumsnacht.ticket.io erworben werden.

  3. Nur noch sechs Tage: Ausstellung MANUFACTUM im MKK zeigt bis Sonntag neues Design aus NRW (PM)

    Der Countdown läuft: Nur noch eine Woche lang besteht Gelegenheit, ausgezeichnetes Kunsthandwerk im MKK zu sehen. Der Eintritt ist frei.

    Die Ausstellung MANUFACTUM ist noch bis Sonntag im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastr. 3) zu sehen. Während der DEW21 Museumsnacht am Samstag (20. September) gibt es den ganzen Tag über mehrere Führungen durch die Design-Präsentation.

    MANUFACTUM präsentiert alle zwei Jahre die Trends der Kunsthandwerk-Szene und ihrer Talente – darunter Arbeiten, die mit dem gleichnamigen Staatspreis der Landesregierung ausgezeichnet wurden. Zu sehen sind Mode oder Möbel, aktuelle Schmuckstücke oder innovative Kunstobjekte. Über 122 Exponate aus den Kategorien Kleidung & Textil, Möbel, Objekt & Skulptur, Bild- & Druckmedien, Schmuck sowie Wohnen & Außenbereich werden gezeigt.

    dortmund.de/mkk

  4. Mit Bus und Bahn zur DEW21-Museumsnacht (PM)

    Alle Spielorte der 25. DEW21 Dortmunder Museumsnacht, die am 20. September stattfindet, sind an das Liniennetz des ÖPNV angebunden (S-Bahn, Stadtbahn oder Bus). Vor allem die zentral gelegenen Spielstätten sind schnell mit der Stadtbahn zu erreichen.

    Ab 15.45 Uhr fahren außerdem Sonderbusse von DSW21 im Viertelstundentakt einige Veranstaltungsorte an. Knotenpunkt der Sonderbuslinien sind die Bushaltestellen am Hauptbahnhof Haupteingang/Königswall.

    Eintrittskarten sind KombiTickets für die An- und Abreise mit dem ÖPNV inklusive der Sonderbusse und NachtExpresse im gesamten VRR-Gebiet bis 7 Uhr des Folgetages.

    Alle Fahrten, auch die Sonderbuslinien, sind in der Fahrplanauskunft auf http://www.bus-und-bahn.de sowie in der DSW21- und VRR-App zu finden.

    Weitere Informationen:
    https://www.dortmund.de/dortmund-erleben/freizeit-und-kultur/museen/dortmunder-dew21-museumsnacht/mobilitaet-und-barrierefreiheit/

  5. „Engineering meets Art“ auf dem Campus Stadt: TU-Ausstellung präsentiert Objekte an der Schnittstelle von Kunst und Technik (PM)

    Was passiert, wenn Ingenieur*innen auf Künstler*innen treffen, können Besucher*innen in der Ausstellung „Engineering meets Art“ im Dortmunder U erleben. Auf dem Campus Stadt der TU Dortmund sind dort bis zum 12. Oktober die Ergebnisse eines interdisziplinären Seminars der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen mit Studierenden anderer Fachrichtungen zu sehen. Der Eintritt ist frei.

    Ingenieur*innen beschäftigen sich mit aktuellen Problemstellungen zum Beispiel aus den Bereichen Energie, Umwelt, Ernährung und Medizin. Die Auseinandersetzung damit erfordert oftmals auch den Dialog mit Anderen sowie eine kritische Reflexion des eigenen Verhaltens im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Zudem wird in fast jeder Stellenausschreibung für Ingenieur*innen Kreativität gefordert, diese an Hochschulen aber kaum gelehrt. An der TU Dortmund geschieht das auf einzigartige Weise im Seminar „Engineering meets Art“. Studierende der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen entwickeln gemeinsam mit Studierenden aus den Bereichen Kunst und Musik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Erziehungs- und Rehabilitationswissenschaften Kunstobjekte an der Schnittstelle von Kunst und Technik. In einem kreativen Dialog finden sie thematische Schnittmengen und loten ästhetische Positionen aus.

    Thematisch nehmen die Arbeiten des Seminars das ganz Kleine wie das ganz Große in den Blick. Sie machen unter anderem erlebbar, was uns oft verborgen bleibt, weil wir es entweder mit unseren eigenen Sinnesorganen nicht wahrnehmen können oder weil es sich unserer Aufmerksamkeit entzieht. Auch wissenschaftliches und künstlerisches Arbeiten, das normalerweise hinter geschlossenen Labor- und Ateliertüren stattfindet, wird auf diese Weise zugänglich. Mit ihren Objekten möchten die Studierenden Wissen und Denkanstöße vermitteln und Brücken aus der Universität in die Gesellschaft bauen. Einige Objekte wurden speziell dafür entwickelt, Kindern im Grundschulalter naturwissenschaftliche Phänomene spielerisch näherzubringen und sie dafür zu begeistern.

    „Der interdisziplinäre Dialog in unserem Seminar kann als Blaupause für gewinnbringende Dialoge außerhalb der eigenen Disziplin dienen, zum Beispiel in der Hochschul- oder Stadtöffentlichkeit, in Unternehmen und der Gesellschaft im Allgemeinen“, sagt Dr. Maik Hester, der das Seminar „Engineering meets Art“ 2017 ins Leben gerufen hat und seitdem leitet. Die nunmehr sechste Ausstellung ist bis zum 12. Oktober auf dem Campus Stadt im Dortmunder U zu sehen. Während dieser Zeit wird auch die im Seminar entstandene Arbeit zur „Unwiederholbarkeit des Moments“ mehrfach bei den Fliegenden Bildern am Dortmunder U zu sehen sein.

    Die Ausstellung ist auch Teil der DEW21-Museumsnacht am Samstag, den 20. September, und von 16 bis 24 Uhr mit der Eintrittskarte zur Museumsnacht zugänglich.

    Campus Stadt

    Auf dem Campus Stadt gibt die Technische Universität Dortmund als Partnerin im Dortmunder U regelmäßig Einblicke in Forschung und Lehre. Ausstellungspräsentationen und der Raum als Forum des Dialogs bieten der Stadtgesellschaft durch verschiedene Veranstaltungsformate die Möglichkeit, Fragestellungen und Erkenntnisse der Wissenschaftsdisziplinen kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren.

  6. Highland Games: Das Wochenende im LWL-Museum Zeche Zollern (PM)

    Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt an diesem Wochenende zu einem vielfältigen Programm anlässlich des 25. Jubiläums der Dortmunder Museumsnacht in sein Museum ein.

    Am Samstag (20.9.) nimmt die Zeche Zollern an der 25. DEW21-Museumsnacht teil. Von 16 bis 23 Uhr bietet das Museum ein vielfältiges Programm für Erwachsene und Kinder an. Höhepunkt sind hierbei die Highlandgames. Hier messen sich von 16 bis 22 Uhr verschiedene Teams, Clans genannt, in traditionellen schottischen Disziplinen. Besuchende haben abseits der Spiele die Möglichkeit, einige dieser Disziplinen selbst auszuprobieren.

    Dazu gibt es musikalische Unterhaltung bis 21 Uhr von der Irish Folk Band „Celtic Voyager“ und „Pipes up!“, einer Dudelsackband. Dazu findet in der Zeit von 18 bis 20 Uhr ein schottischer Tanzworkshop statt. Außerdem können Besuchende ein historisches schottisches Lager des Clans McConn auf dem Zechengelände bestaunen.

    Für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt: Der Irish Pub lädt mit einer Whiskybar zum Verweilen ein, während British Fudge den Gaumen erfreut. Im Lohnhallen-Café gibt es Scones und Tee, Irish Stew und Cottage Pie. Auf dem Zechengelände warten mehrere Foodtrucks mit Leckereien.

    Für Kulturinteressierte gibt es über den ganzen Abend Führungen. Um 16 und um17.15 Uhr geht es für Familien auf die Kinderführung. Von 16.15 bis 21 Uhr finden Führungen über die Tagesanlagen statt und um 16.15 Uhr durch die Maschinenhalle. Tickets und weitere Informationen für die Museumsnacht gibt es unter https://www.dortmund.de.

    Am Sonntag (21.09.) finden öffentliche Führungen statt. Um 11.30 und 13 Uhr geht es für Teilnehmende gegen ein Führungsaufpreis von 2 Euro durch die Untertagewelt „Montanium“ auf dem Zechengelände. Um 14 Uhr findet eine Führung durch die Maschinenhalle und um 15 Uhr über die Tagesanlagen der Zeche statt.

    Adresse und Kontakt:
    LWL-Museum Zeche Zollern
    Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
    Grubenweg 5 I 44388 Dortmund
    Telefon: 0231 6961-111
    https://www.zeche-zollern.lwl.org

  7. Museumsnacht und Sonntags-Führungen: Pralles Programm lockt in die Museen der Stadt (PM)

    Das Wochenende (20./21. September) gehört den Dortmunder Museen. Am Samstag sind sie Mittelpunkt der 25. DEW21 Museumsnacht, und auch am Sonntag gibt es wieder viele Führungen zur Kunst und Kultur in den städtischen Häusern.

    Am Wochenende ist viel los in und um die Museen in Dortmund: Die DEW21 Museumsnacht wird 25 Jahre alt und feiert mit einem besonderen Jubiläumsprogramm. Führungen, Infotainment, Mitmach-Aktionen, Shows, Comedy, Lesungen, Theater oder Konzerte locken Groß und Klein bis tief in die Nacht in die Stadt – mit lieb gewonnenen Höhepunkten wie dem Musikfeuerwerk auf dem Friedensplatz, Fassadenmapping am U und Feiern bis in die Nacht mit dem Singer-Songwriter KAMRAD.

    Das Programm der Museen während der DEW21 Museumsnacht am Samstag

    Im Naturmuseum Dortmund gibt es Einblicke in die Arbeit von Präparator*innen, ein Holzschnitzer zeigt Kettensägen-Schnitzkunst, der Walk-Act „Großmutter Schildkröte“ unterhält ebenso wie die Band „Speedos” und eine Feuershow. Im Außenbereich gibt es gleich mehrere Forscher-Stationen mit viel Wissenswertem und Mitmach-Aktionen.

    Im Hoesch-Museum können Besucher*innen in die 70er reisen, passend zum neuen Ausstellungsgebäude, dem Stahlbungalow aus dieser Zeit. Vor dem Museum parkt ein Oldtimer: Der legendäre Mercedes Benz 230SL von 1966 kann bestaunt und besichtigt werden. Dazu bringen die Tänzer*innen des TSC Eintracht Dortmund mit Rock’n’Roll, Boogie-Woogie und Ausschnitten aus dem Kultmusical „Grease“ den Spirit der 60er und 70er-Jahre auf das Parkett. Für Ruhrgebiets-Stimmung sorgt der Chor „Hömma“. Die Werkfeuerwehr des Dortmunder Standortes von thyssenkrupp Steel Europe kommt mit einem Einsatzfahrzeug und stellt ihre Arbeit vor. Groß und Klein sind zu dieser Vorführ- und Mitmachaktion eingeladen.

    Im Dortmunder U erwarten die Besucher*innen spannende Führungen und Mitmach-Angebote. So können sie an einem Smartphone-Quiz teilnehmen, in einem Siebdruck-Workshop kreativ werden oder Ausstellungen bestaunen. Ein besonderes Erlebnis bietet die Möglichkeit, 3D-Scans von sich erstellen zu lassen oder Kunstwerke im virtuellen Raum mit VR-Brillen und iPads zu bearbeiten.

    Ab 21 Uhr beginnt das Fassadenmapping: Es geht um die Auseinandersetzung mit dem Thema gesellschaftliche Transformation: „What’s Beyond That Wall“ – die Wand wird zum Ausgangspunkt neuer Perspektiven.

    Im Museum Ostwall im Dortmunder U starten ab 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde Führungen und mehrere Workshops: Beim Siebdruck Workshop können Teilnehmer*innen verschiedene Dinge gestalten, künstlerische Spiel-Ideen laden zum Mitmachen im Flux Inn, im Kunstaktionsraum können mit Klebefolie blendend bunte Taschenlampen gestaltet werden. Ab 17 Uhr gibt es Einblicke in den Exkursraum Restaurierung: Am Beispiel des Bildes „Mutter mit Kind auf dem Arm“ von Paula Modersohn-Becker schauen Besucher*innen hinter die Kulissen des Museums und in den Arbeitsalltag von Restaurator*innen.

    Im schauraum: comic + cartoon haben Besucher*innen die Gelegenheit, sich vom Duo Bubette persönlich porträtieren zu lassen. Mit der Siebdrucktechnik können die Besucher*innen ein exklusives Comic-Motiv auf einen Stoffbeutel drucken. Ab 18 Uhr spielt passend zur aktuellen Ausstellung „Ukraine-Comics“ die ukrainische Band „Echosphere“ eigene Songs und Coverversionen im Pop-Rock-Stil. Außerdem gibt es zur vollen Stunde Führungen durch die aktuelle Ausstellung.

    Im Stadtarchiv ist eine Auswahl aus der jüngst digitalisierten Plakatsammlung des Stadtarchivs zu sehen – eine Zeitreise in 100 Jahre Stadtgeschehen und Weltgeschichte. Außerdem werden zwei Filme von Elisabeth Wilms gezeigt, die Eindrücke aus dem Dortmunder Alltag der Nachkriegszeit vermitteln: „Eine Stadt in Schutt und Asche“ (1951, SW, 44 Min.) und der Werbefilm „Flirt mit einer Maschine“ (1955, Farbe, 9.30 Min.). Gezeigt wird auch die Dokumentation von Volker Heise: 1945, ein Jahr zwischen Katastrophe und Neuanfang. Der städtische Imagefilm Dortmund „Moderne Großstadt Dortmund“ rundet das Programm ab.

    Um 17 Uhr beginnt der Workshop „Opa war (k)ein Nazi?!“. Beim familienhistorischen Recherche-Seminar mit Dr. Stefan Klemp geht es um die Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte zwischen 1933 und 1945. An verschiedenen Beispielen wird Dr. Stefan Klemp mögliche Wege aufzeigen, Archive vorstellen und Fragen beantworten. Es gibt außerdem Führungen mit Blicken hinter die Kulissen.

    Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache wird zur Zeit umgebaut: In einem 90minütigen Stadtspaziergang, der um 16 Uhr vor dem Stadtarchiv startet, werden unterschiedliche Orte im Innenstadtbereich aufgesucht, die einen Bezug zur antisemitischen Verfolgung in den 1930er-Jahren sowie zum Holocaust haben. Wer waren diese Menschen? Welche Spuren gibt es heute noch? Welche Orte waren von Bedeutung? Diesen und anderen Fragen gehen die Teilnehmer*innen gemeinsam nach.

    Im Brauerei-Museum starten halbstündlich Führungen zur traditionsreichen Geschichte der Dortmunder Brauwirtschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die aktuelle Sonderausstellung „Glanz und Gloria?“ lässt die erste Blütezeit der zahlreichen Dortmunder Brauereien um 1900 wieder aufleben.

    Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte beginnt um 16:15 eine Veranstaltung zur Ausstellung „MANUFACTUM“. Anhand der Objekte der Landesausstellung fragt der Kunsthistoriker und Sammlungsleiter des MKK, Dr. Christian Walda: Wieviel Natur steckt in unserer Kultur? Zur Ausstellung gibt es außerdem zahlreiche Kurzführungen. Zeitgleich beginnt im STADT_RAUM eine Lesung für Kinder: Die Raupe Nimmersatt. Kreativ werden können die Besucher*innen im ArtLab MKK: Ob Drucken, Papierkunst, Ton oder Textilien – mit professioneller Anleitung entstehen einzigartige Werke.

    Die Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums lädt mit der Ausstellung und Mitmach-Aktion „Regional, lokal und lecker – funktioniert das?“ dazu ein, spielerisch mehr über regionale Ernährung in Dortmund zu erfahren. Beim „Gemüse-Match“, „Rezept-Salat“ und „Saatgutchaos“ wird gerätselt und ausprobiert – inklusive einer Kostprobe des Dortmunder Nationalgerichts Pfefferpotthast nach einem Original-Rezept von 1875.

    Das Kindermuseum Adlerturm bietet ein pralles Programm kreativer Mitmach-Aktionen in historischer Atmosphäre. Expert*innen zeigen Traditionen des Mittelalters, die kleinen Besucher*innen können sich beim Bogenschießen versuchen, Musik des Mittelalters erklingt rund ums Museum.

    Auf den Social-Media-Kanälen der DEW21 Museumsnacht und auf der Homepage dortmunderdewmuseumsnacht.de werden alle Interessierten mit wichtigen Informationen zur Veranstaltung versorgt. Tickets gibt bei fast allen Spielorten der DEW21 Museumsnacht, im DSW21-KundenCenter Petrikirche (Kampstraße 46), der Thalia Mayersche Buchhandlungen (Westenhellweg 40–42 und Harkortstraße 61 oder hier: dortmunder-museumsnacht.ticket.io (zzgl. VVK-Gebühren).

    Sonntag geht es weiter mit Führungen zur Geschichte und Kunst

    Um 13 Uhr startet eine Führung durch die Ausstellung „Ukraine Comics – Leben in der Kriegszone“ im schauraum: comic + cartoon, Max-von-der-Grün-Platz 7. Sie präsentiert Werke ukrainischer Comic-Künstler*innen, die den Krieg in Bildern und aus persönlicher, künstlerischer Perspektive zeigen. Die Arbeiten erzählen Geschichten von Widerstand, Verlust, Hoffnung und dem alltäglichen Überleben inmitten eines anhaltenden Konflikts. Die Führung kostet 3 Euro. dortmund.de/comic

    Zur Geschichte von Stahl und Eisen startet ab 14 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung des Hoesch-Museums, Eberhardstraße 12. Die Dauerausstellung im Hoesch-Museum nimmt die Besucher*innen mit auf eine Reise durch 160 Jahre Stahlgeschichte. Von den Anfängen in den 1840er-Jahren bis zum Strukturwandel der Gegenwart zeigt sie, wie sehr die Stahlindustrie Dortmund geprägt hat – von technischen Innovationen über den Arbeitsalltag der „Hoeschianer“ bis zum Wandel des Stadtbilds.

    Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache wird zurzeit umgebaut: In einem 90-minütigen Stadtspaziergang, der um 14:30 Uhr Museum für Kunst und Kulturgeschichte startet, werden unterschiedliche Orte in der Innenstadt aufgesucht, die einen Bezug zur antisemitischen Verfolgung in den 1930er-Jahren sowie zum Holocaust haben. Wer waren diese Menschen? Welche Spuren gibt es heute noch? Welche Orte waren von Bedeutung? Diesen und anderen Fragen gehen die Teilnehmer*innen gemeinsam nach.

    Im Brauerei-Museum Dortmund startet um 15 Uhr eine 90-minütige Führung, die in die Blütezeit der Bierstadt Dortmund eintauchen lässt. Besucher*innen erfahren, wie Dortmund zur Hochburg der Braukunst wurde, und erhalten spannende Einblicke in die Geschichte des Bierbrauens. Die Führung kostet 4,50 Euro, der Eintritt ins Museum ist frei. Anmeldungen für beide Führungen bitte per E-Mail an brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.de. dortmund.de/brauereimuseum

    Um 15 Uhr startet eine Führung durch die Sammlungspräsentation: „Kunst -> Leben -> Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“. Treffpunkt: Eingang des Museum Ostwall, Ebene 5. In der Führung durch die aktuelle Sammlungspräsentation werden Hintergründe zu der Bedeutung und Entstehung der gezeigten Werke vermittelt. dortmunder-u.de/museum-ostwall

  8. DEW21 Museumsnacht: „Vibro-Trucks“ des Geologischen Dienstes NRW sind am Samstag auf Zeche Zollern zu Gast – Alte Bergbau-Ingenieurskunst und die Zukunft der Energieversorgung treffen aufeinander (PM)

    „Vibro-Trucks“ sind 27 Tonnen schwere Spezialfahrzeuge, mit denen in den kommenden Monaten das geothermische Potenzial im östlichen Ruhrgebiet erkundet wird. Sie „durchrütteln“ den Boden und können ihn auf diese Weise bis in die Tiefe vermessen. Bei der DEW21 Museumsnacht kann man erleben, wie das funktioniert.

    Die „Vibro-Trucks“ machen am Samstag, 20. September, in Dortmund Station bei der 25. DEW21 Dortmunder Museumsnacht. Ab 16 Uhr gibt es sie live und zum Anfassen auf dem Gelände der Zeche Zollern (Grubenweg 5). Expert*innen des Geologischen Dienstes NRW (GD NRW) erklären, wie sie funktionieren. Das Zechengelände bietet mit seinem besonderen Charme eine außergewöhnliche und kontrastierende Kulisse für die tonnenschweren Messfahrzeuge.

    Warmes Wasser aus der Tiefe für neue Fernwärmenetze

    Die Trucks sind nicht auf der Suche nach Kohle unter dem Ruhrgebiet, sondern nach Gesteinsschichten mit warmem Wasser, das man für Fernwärmenetze nach oben pumpen und abgekühlt wieder nach unten befördern kann.

    Der Besuch in Dortmund bietet einen Vorgeschmack auf die anstehenden Messungen im östlichen Ruhrgebiet. Vier Messlinien mit insgesamt rund 185 Kilometern Gesamtlänge sind für die kommenden Wochen geplant. Die Vibro-Trucks senden dazu Schallwellen in den Untergrund. Spezielle Mikrofone erfassen an der Oberfläche die reflektierten Signale. So ergeben sich Daten über die geologischen Strukturen im Untergrund. Die Ergebnisse stehen später der Öffentlichkeit frei zur Verfügung, beispielsweise für die kommunale Wärmeplanung, aber auch für Energieversorger, Industrie und Landwirtschaft. Die Messungen sind Teil des Masterplans Geothermie NRW.

    Warum das warme Wasser aus dem Untergrund so interessant ist

    Die klimafreundliche, regenerative und regionale Energie aus der Erde ist unabhängig vom Wetter und steht ganzjährig und zu jeder Tageszeit zur Verfügung. Sie benötigt vergleichsweise wenig Fläche. Das Verfahren der Vibrations-Seismik wurde entwickelt, um den tiefen Untergrund möglichst schonend und ohne Bohrungen zu erkunden.

    So funktioniert das Messverfahren

    Über eine hydraulisch absenkbare Rüttelplatte werden Schwingungen in den Untergrund gesendet. Die Schallwellen werden von den verschiedenen Gesteinsschichten unterschiedlich stark reflektiert. An der Erdoberfläche werden die Reflexionen von speziellen Mikrofonen (Geophonen) empfangen und gespeichert.

    Fachleute erstellen nach der umfangreichen Analyse ein zweidimensionales Abbild des Untergrundes – ganz ähnlich funktionieren Ultraschallbilder beim Arzt. Die Vibro-Trucks fahren entlang von Messlinien, an denen im Vorfeld die Geophone ausgelegt wurden. Alle 30 Meter halten sie an und schicken für eine bis drei Minuten ihre Schallwellen in den Untergrund.

    Bei der Planung der Messlinien hat der Schutz von Gebäuden und sensibler Infrastruktur vor Ort oberste Priorität. Dazu zählen Brücken, unterirdische Leitungen, Schutzgebiete (z.B. Wasser oder Natur) und denkmalgeschützte Bauwerke. Durch den sehr langsam fahrenden Messtrupp kann es zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen wie Straßensperrungen oder Staus kommen. Die Schwingungen sind im direkten Umfeld der Messfahrzeuge deutlich spürbar. Die Motorengeräusche nehmen während des Messvorgangs an Lautstärke zu.

    Weiterführende Infos beim Geologischen Dienst NRW

    Umfassende Informationen zum Projekt stellt der GD NRW auf der Webseite geowaerme.nrw.de zur Verfügung. Ergänzend liefern die Social-Media-Kanäle unter @geowaermenrw wöchentliche Updates zu den Mess-Strecken, Informationen zu Technik und Hintergründen und aktuelle Impressionen von der Strecke.

  9. 25 Jahre Dortmunder DEW21 Museumsnacht – Dortmund feierte eine Nacht der Superlative (PM)

    Die 25. Ausgabe der DEW21 Museumsnacht war ein großer Erfolg: Tausende besuchten die über 500 Veranstaltungen. Einige der 40 Spielorte meldeten sogar Besuchsrekorde. Und auch beim Musikfeuerwerk und Konzert von KAMRAD feierte der Friedensplatz friedlich.

    Die DEW21 Museumsnacht feierte mit einem besonderen Jubiläumsprogramm: Führungen, Infotainment, Mitmach-Aktionen, Shows, Comedy, Lesungen und vieles mehr lockte Tausende bis tief in die Nacht in die Stadt – mit Höhepunkten wie dem Musikfeuerwerk auf dem Friedensplatz, Fassadenmapping am U und dem Singer-Songwriter KAMRAD. „Die Jubiläums-Museumsnacht war eine Sensation: Sommerwetter, tolle Programme an und in Einrichtungen, ein glückliches Publikum, bestes Management und ein krönender Abschluss auf dem Friedensplatz! Danke für diese Nacht, für diesen Erfolg, danke an alle Mitwirkenden, danke an die Sponsoren!“, freut sich Kulturdezernent Jörg Stüdemann.

    Besuchsrekorde: Jüngere und ältere Menschen feierten zusammen

    Beim Sponsor DEW21 tummelten sich im Laufe des Abends weit über 2500 Besucher*innen im und vor dem Servicecenter: Tänzer*innen auf hohen Stelzen in leuchtenden Kleidern aus recycelten Plastikflaschen und das Greenbeats Young Ensemble begeisterten mit kreativer Drum-Performance. Aber auch ein bisschen nördlicher gab es Besuchsmagneten. Das Hoesch-Museum meldete mit 1141 Besucher*innen Rekordzahlen. Junge und ältere Menschen machten gemeinsam im Hoesch-Museum eine Zeitreise in die 70er: Vor dem Museum sorgten die Tänzer*innen des TSC Eintracht Dortmund mit Rock’n’Roll und Boogie-Woogie für Stimmung. Auf dem Gelände lockten Führungen in den Stahlbungalow aus dieser Zeit.

    Auch der Adlerturm wurde von Familien – im besten Sinne – gestürmt und eingenommen: Rund 6750 Menschen reisten ins Mittelalter zu Rittern mit Geschichten und Rüstungen. Auch ins Brauerei-Museum kamen rund 1750 Personen mehr als im Vorjahr. Besonders gefragt war wieder einmal die Verkostung im historischen Sudhaus unter dem Motto „Erkennt ihr euer Dortmunder?“. Dafür hatte sich bereits eine Stunde vor Beginn eine Warteschlange vor dem Museum gebildet.

    „Weit mehr als 20.000 Menschen, vom Kleinkind bis zum Senior, haben am Samstag gemeinsam gefeiert – bei Konzerten, (Vor-)Führungen, Shows und Mitmachaktionen gelacht, gestaunt und getanzt. Es war unglaublich! So eine fantastische Atmosphäre in unserer Stadt. Mehr als 2.000 engagierte Menschen haben daran mitgewirkt, denn dieses Kulturspektakel ist nur durch Teamwork möglich. Bei solchem Engagement und dieser großen Besucherresonanz macht es allen auch nach 25 Jahren immer noch Riesenspaß, sich mit Herzblut für die Kultur in unserer Stadt zu engagieren!“, freut sich Kerstin Keller-Düsberg, die mit der Agentur konzeptschmiede-do für das Veranstaltungskonzept verantwortlich ist.

    Das Jubiläum war so besonders wie die DEW21 Museumsnacht selbst

    Nicht nur die Museen waren gefragt: Die Tore der Feuerwache 1 der Feuerwehr Dortmund standen zum ersten Mal für Besucher*innen auf – rund 1700 kamen und waren sehr an den Führungen interessiert. Das Ordnungsamt klärte in der DASA über seine Aufgaben auf. KOD-Bully und der „Blitzerwagen“ waren besonders bei den Jüngeren beliebt. Und auch die Polizei hatte wieder viele Besucher*innen, die hinter die Kulissen blicken wollten.

    Viele interessierten sich auch für das Programm des Dortmunder Hauptfriedhofs, der zum ersten Mal dabei war. Einer der visuellen Höhepunkte: Das 3D-Fassadenmapping am Dortmunder U, das viele aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen thematisierte – realisiert vom storyLab kiU der Fachhochschule und dem KOLAB der Stadt.

    Die DEW21 Museumsnacht war vor 25 Jahren bundes- und europaweit Vorreiter mit ihrem familienfreundlichen Programm, das schon am Nachmittag startet – eine Vision, die viele inspirierte.

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