Lesung: Das Bündnis gegen Rechts erinnert am 2. Juni 2025 an den Tag der NS-Bücherverbrennung

In diesem Jahr steht das Gedenken an zwei Dichterinnen im Mittelpunkt

Die Veranstaltung anlässlich des Tags der Bücherverbrennung widmet sich Else Lasker-Schüler und Anna Seghers. Flyer: BDgR

Auf Initiative von Dortmunder Lehrkräften und dem Lehrerverband wurden am 30. Mai 1933 auf dem Hansaplatz und wenige Tage später auch auf dem Aplerbecker Marktplatz Bücher verbrannt. Auch in diesem Jahr möchte das Bündnis Dortmund gegen Rechts (BDgR) in Zusammenarbeit mit der Stadt- und Landesbibliothek mit einer Veranstaltung, am 2. Juni 2025, an den Tag der Bücherverbrennung erinnern.

Zwei Dichterinnen stehen im Fokus der Veranstaltung

In diesem Jahr steht das Gedenken an zwei Dichterinnen im Mittelpunkt, deren Werke von den Nationalsozialisten als „schädliche und unerwünschte“ Literatur verbrannt wurden. Thematisiert werden Else Lasker-Schüler mit ihrer Biographie und ihren Gedichten sowie Anna Seghers, deren antifaschistischer Roman Das siebte Kreuz besondere Beachtung findet.

Tirzah Haase und Andreas Weißert übernehmen die Lesungen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung vom Trio Nefesch. Die Veranstaltung (2. Juni ) beginnt um 18 Uhr im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek, Max-von-der-Grün-Platz 1–3, statt. Der Eintritt ist frei.

Gedenkveranstaltung zum Überfall auf die Sowjetunion

Eine weitere Gedenkveranstaltung, an der sich das Bündnis beteiligt, findet am 22. Juni an den Westfalenhallen statt. Am 22. Juni 1941 überfiel Hitlerdeutschland die Sowjetunion und begann einen Vernichtungskrieg. In diesem Kriegstarben 27 Millionen Menschen aus der Sowjetunion. Bereits in den ersten Wochen gerieten Millionen Rotarmisten indeutsche Kriegsgefangenschaft.

Das Mahnmal für die Zwangsarbeiter*innen im Stalag steht vor dem Kongresszentrum Westfalenhallen. Fotos: Alex Völkel
Das Mahnmal für die Zwangsarbeiter:innen im Stalag steht vor dem Kongresszentrum Westfalenhallen.  Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Viele starben kurz darauf an fehlender Versorgung und unbehandelten Verletzungen. Überlebende wurden zur Zwangsarbeit nach Deutschland gebracht und in streng bewachte Lager interniert. Eines dieser Lager, das Stalag VI D, befand sich in Dortmund an der Westfalenhalle.

Der Förderverein Gedenkstätte Steinwache – Internationales Rombergpark Komitee erinnert  in Kooperation mit Ar. kod.M e.V., Friedensforum, VVN-BdA und Bündnis gegen Rechts an die vielen tausend Kriegsgefangenen, die im Stalag VI D interniert waren.

Viele von ihnen starben durch Willkürakte, Krankheit, fehlende Versorgung und Bombenangriffe. Die Gedenkstunde findet am Sonntag, 22. Juni 2025, um 11 Uhr am Gedenkstein an der Westfalenhalle (Nordeingang des Messezentrums) statt.

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