Schauspiel und Kinder- und Jugendtheater Dortmund stellen Spielpläne für 2025/26 vor

Theater als Raum für Resonanz, Widerspruch und Zusammensein

Das Ensemble des Kinder- und Jugendtheater Dortmund für die Spielzeit 2025/26. Foto: Sofia Brandes / Max Slobodda

Das Schauspiel Dortmund möchte in der neuen Spielzeit 2025/26 der politisch und gesellschaftlich zunehmend herausfordernden Gegenwart mit dem Potenzial des Theaters begegnen. Auf dem Spielplan stehen Zehn Premieren und drei Festivals. Auch Intendant Andreas Gruhn des Kinder- und Jugendtheater Dortmund (KJT) hat sich für seine letzten beiden Spielzeiten viel vorgenommen. In der Spielzeit 2025/26 bietet das KJT einen abwechslungsreichen Spielplan mit acht Premieren. Gleich drei davon sind Uraufführungen, darunter ein Musical.

Spielplan 2025/26 im Schauspiel Dortmund

„Ich möchte Sie einladen, den Spielplan der kommenden Saison als Forum zu begreifen, auf dem wir gemeinsam mit Ihnen diese Potenziale ausloten, Perspektiven entwickeln und einander begegnen“, schreibt Schauspielintendantin Julia Wissert in ihrem Vorwort des neuen Spielzeitheftes.

Zehn Neuproduktionen, drei Festivals und ein breitgefächertes Vermittlungsangebot bilden den Mittelpunkt dieser Spielzeit. Zum Auftakt zeigt Regisseurin Jana Vetten Georg Büchners scharfzüngige Satire „Leonce und Lena“ als romantisch-politisches Spiel mit Fluchtreflexen und Freiheitsfantasien.

Dor Aloni, als Regisseur und Autor erstmals am Haus, bringt „Angst essen Seele auf“ nach Rainer Werner Fassbinder in einer bildstarken, stillen Kammerspiel-Adaption auf die Bühne. Lola Fuchs, zuletzt gefeiert mit „Der Dämon in dir muss Heimat finden“, entblättert Kleists „Der zerbrochne Krug“ mit viel Lust an Sprache, Abgrund und grotesker Überhöhung.

Uraufführungen und Inklusive Theaterpraxis

Mit drei Uraufführungen kehren Künstler:innen ans Schauspiel Dortmund zurück, die mit ihren Produktionen hier bereits begeistert haben. Kieran Joel ist dem Dortmunder Publikum seit „Das Kapital: Das Musical“ bestens bekannt, jetzt wird er Mithu Sanyals Roman „Antichristie“ auf die Bühne bringen. Für Joel ist es die zweite Auseinandersetzung mit der Autorin nach seiner Inszenierung von „Identitti“ am Düsseldorfer Schauspielhaus.

Das Ensemble Schauspiel Dortmund 2025/26. Foto: Sofia Brandes / Max Slobodda

Shari Asha Crosson, die in Dortmund bereits „I wanna be loved by you“ und „Schwindel“ inszenierte, entwickelt mit „I wanna be a Gurrrlband“ eine queerfeministische Sitcom im Studio.

Jessica Weisskirchen nimmt sich nach ihren bildstarken Inszenierungen von „Woyzeck“ und „Queens“ der Uraufführung von „PIDOR und der Wolf“ von Sam Max an, das auf der Grundlage von Prokofjews berühmtem Musikmärchen die schmerzhaft-aktuelle Geschichte der Verfolgung queerer Menschen in Tschetschenien thematisiert.

Ein wichtiger Fokus bleibt die Weiterentwicklung einer inklusiven Theaterpraxis. In Kooperation mit dem Kollektiv i can be your translator gestaltet das Schauspiel Dortmund ein vielstimmiges Symposium und bringt mit Regisseur Zino Wey Elfriede Jelineks „Winterreise“ als musikalisch-visuelle Performance auf die Bühne – gemeinsam mit einem Ensemble aus Tauben und hörenden Künstler*innen. Zugleich setzt das Schauspiel Dortmund seine Arbeit an Barrierefreiheit und Zugänglichkeit für das Publikum fort.

Spielzeit 2025/26 im Kinder- und Jugendtheater Dortmund 

Die Spielzeit wird mit einer Bühnenadaption von Cornelia Funkes „Käpten Knitterbart und seine Bande“ für Kinder ab sechs Jahren im September eröffnet. Antje Siebers erschafft mit nur zwei Schauspielern im Sckelly eine ganze Piratenbande auf dem Dachboden.

Das Jugenddrama „Cyber Cyrano“ erzählt von einer klassischen Dreiecksbeziehung, die von Eifersucht, Manipulation und falschen Identitäten geprägt ist, und spielt sich größtenteils im digitalen Raum ab. Die Verschmelzung von Bühne und Video-Ästhetik setzen Regisseurin Johanna Weißert und Digitalkünstlerin Viviane Lennert gemeinsam um.

In einer neuen eigenen Textfassung inszeniert Andreas Gruhn das Märchen „Die Schneekönigin“ als Familienstück zur Weihnachtszeit. Nicht nur die Disneyfilme der Eiskönigin („Frozen“) basieren auf dem Märchen von Andersen. Auch das KJT lässt dieser Stoff nicht los, denn nach einer Inszenierung in der Spielzeit 13/14 betritt die Schneekönigen nach zehn Jahren erneut die Bühne im Schauspielhaus.

Eine weitere Uraufführung ist ein Rechercheprojekt

Mit dem Auftragswerk „Job-Safari“ sichert sich das KJT im Februar eine weitere Uraufführung. Das Stück beschäftigt sich nicht nur mit dem Thema der Berufswahl, sondern greift vor allem die damit verbundenen gesellschaftlichen Themen Klassismus, Wohlstand und Zukunftsängste auf. Die Autorin Elisabeth Pape recherchiert dafür gemeinsam mit Schüler:innen aus Dortmund von der Marie-Reinders-Realschule zu diesen Themen und entwickelt ein Theaterstück für ein Publikum ab 12 Jahren. Benedikt Grubel stellt sich mit diesem Projekt erstmalig als Regisseur im KJT vor.

Auch für das jüngere Publikum ab vier Jahren wird es in der kommenden Spielzeit wieder eine neue Produktion geben. „Wir Tiere“ ist eine Koproduktion von KJT und der Jungen Bühne Bochum und feiert im Februar Premiere. In einem immersiven Theatererlebnis widmet sich diese Theaterarbeit der Tierwelt, der wir alltäglich begegnen, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Regie führt Martina van Boxen.

Mit „Super – Der Markt für Alle“ bringt Andreas Gruhn außerdem seit langer Zeit wieder ein Musical auf die Bühne des KJT. Die Inszenierung untersucht den Supermarkt als Ort, der so viel über unsere Konsumgewohnheiten und damit auch über unsere Gesellschaft aussagt und richtet sich an junge Menschen ab 12 Jahren.  Die Premiere ist am 24. April.

Mehr Informationen:

  • Abonnements können ab 28. April 2025 im Abo-Service im Kundencenter gebucht werden. Der Vorverkauf für Einzelkarten startet am 01. Juli 2025, ab 10 Uhr, für Abonnent:innen beginnt der Vorverkauf bereits am 17. Juni 2025, für Inhaber:innen der Theatercard am 24. Juni 2025. 
  • Das gesamte Programm von Schauspiel Dortmund gibt es unter: schauspiel.theaterdo.de.
  • Zum Spielplan des Kinder- und Jugendtheater geht es unter: kjt.theaterdo.de.

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Reaktionen

  1. Nach FAUST-Nominierung: Regisseurin Jana Vetten eröffnet Spielzeit in Dortmund mit „Leonce und Lena“ (PM)

    Das Schauspiel Dortmund und das Kinder- und Jugendtheater Dortmund gratulieren der Regisseurin Jana Vetten zur Nominierung für den renommierten Theaterpreis DER FAUST. Ausgezeichnet wurde ihre Inszenierung von „Nora“ am Theater Heidelberg, mit der sie erneut ihre starke Handschrift im zeitgenössischen Theater unter Beweis gestellt hat.

    In Dortmund übernimmt Jana Vetten nun die Eröffnung der neuen Spielzeit am Schauspiel Dortmund. Sie inszeniert Georg Büchners „Leonce und Lena“ im Großen Haus und verwandelt die bekannte Weltschmerz-Komödie in einen humorvollen, poetisch schwebenden Theaterabend – begleitet von Live-Musik des Künstlers Kalle Kummer. Die Premiere findet am 26. September 2025 statt. Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag, 3. Juli, unter http://www.theaterdo.de, telefonisch unter 0231/50-27222 sowie an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge). Abonnentinnen und Abonnenten können bereits ab dem 1. Juli Karten erwerben.

    Jana Vetten ist dem Dortmunder Theaterpublikum keine Unbekannte: Bereits 2020 eröffnete sie die Spielzeit am Kinder- und Jugendtheater Dortmund mit ihrer Inszenierung von „Viele Grüße, deine Giraffe!“ – einem Stück für Kinder ab vier Jahren.

    DER FAUST feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Der Preis wird vom Deutschen Bühnenverein gemeinsam mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie der Kulturstiftung der Länder vergeben und zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im deutschsprachigen Theater.

  2. Neues Gastspiel in der Reihe „MIX IT!“ im KJT Dortmund: „O, wer sich einmal auf den Kopf sehen könnte!“ (PM)

    Seit zwei Spielzeiten gibt es im Rahmen der neuen inklusiven Reihe „MIX IT!“ am Kinder- und Jugendtheater Dortmund gefeierte Gastspiele anderer Ensembles zu sehen. Als nächste und letzte Produktion vor der Sommerpause kommt mit „O, wer sich einmal auf den Kopf sehen könnte!“ das Ensemble NEXT GENERATION! aus Köln zum KJT in die Sckellstraße.

    Nach Georg Büchners „Leonce und Lena“

    Sibylle Dudeks Bearbeitung von Georg Büchners Klassiker „Leonce und Lena“ ist mit Übertiteln in leichter Sprache am Sonntag, 6. Juli, um 16 Uhr in Dortmund zu erleben. Leonce, Prinz aus dem Reiche Popo, und Lena, Prinzessin aus dem Reiche Pipi, sollen heiraten, ohne sich überhaupt einmal gesehen zu haben. Um dieser Bestimmung zu entgehen, flüchten sie und laufen dem Schicksal dabei direkt in die Arme: Unbekannterweise treffen sie aufeinander und verlieben sich.

    Inklusives Kollektiv NEXT INKLUSION! aus Köln

    Der dritte Jahrgang der NEXT GENERATION! erkundet mit viel Spielfreude Büchners Text. Hervorgegangen ist das inklusive Ensemble 2022/23 aus einem Professionalisierungsprogramm von Schauspiel Köln und dem Bühnenkunstsalon Köln e.V. für Schauspieltalente, die mit körperlicher und/oder kognitiver Behinderung leben. Seitdem erarbeitet das Kollektiv regelmäßig neue Produktionen. Das in Deutschland einzigartige Format versteht sich als künstlerisches Labor, in dem multiperspektivische Ästhetiken und Arbeitsweisen erforscht werden.

    Karten für 8,- Euro

    Karten für 8,- Euro gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 oder http://www.theaterdo.de. Für Fragen steht das Inklusionsteam des Kinder- und Jugendtheater Dortmund unter inklusion-kjt@theaterdo.de oder 0231/50 19225 zur Verfügung. Die Gastspiel-Reihe „MIX IT!“ lädt Ensembles ein, in denen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenspielen. Künstler*innen aus Schauspiel, Performance und Musik mit und ohne Behinderungen stehen dabei zusammen auf der Bühne. Ermöglicht wird das neue Programm mithilfe der finanziellen Unterstützung durch die Fördermaßnahme „Neue Wege. Kommunale Theater & Orchester in NRW“, mit der inklusive Zugänge für alle geschaffen werden sollen.

    Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.

  3. „Zuckeralarm“ wieder im Spielplan des Kinder- und Jugendtheater Dortmund Spannendes Solo-Stück für Kinder ab 7 Jahren mit Bianka Lammert (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund bringt die erfolgreiche mobile Produktion „Zuckeralarm“ in einer Neuauflage zurück – erst auf die Bühne dann wieder mobil als Klassenzimmerstück. Ab Freitag, 05. September 2025, ist das abwechslungsreiche Solo mit Schauspielerin Bianka Lammert in der Rolle der Agentin Emma Stern wieder zu erleben.

    Emma Stern ist für die Agentur für Weltverbesserungspläne in geheimer Mission unterwegs. Sie deckt auf, wie Lebensmittel im Kampf gegen die allgegenwärtige Zuckermafia eingesetzt werden können. Doch die Mafia schläft nicht – und ist Emma bereits dicht auf den Fersen.

    Die spannende, humorvolle und interaktive Geschichte richtet sich an Kinder ab 7 Jahren und eignet sich besonders für Schulklassen als Klassenzimmerstück.

    Für Familien stehen zwei Termine im KJT-Spielplan: Fr., 05. September 2025, 18:00 Uhr sowie Fr., 30. November 2025, 16:00 Uhr. Karten für die Familienvorstellungen sind für 8,- Euro an der Vorverkaufskasse im Opernhaus (Platz der Alten Synagoge), telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich. Darüber hinaus können alle Dortmunder Schulen Vorstellungen von „Zuckeralarm“ kostenfrei unter kjt@theaterdo.de buchen.

  4. Familienstück „Die Schneekönigin“ jetzt im Vorverkauf – wieder mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) (PM)

    Ein verzauberter Spiegel, eine entführte Freundschaft und eine mutige Reise voller Abenteuer: Mit Hans Christian Andersens Klassiker „Die Schneekönigin“ bringt das Kinder- und Jugendtheater Dortmund (KJT) am Freitag, 14. November, im Schauspielhaus am Hiltropwall eines der berühmtesten Kunstmärchen der Weltliteratur auf die Bühne. Das Familienstück zur Weihnachtszeit von Bettina Zobel nach Hans Christian Andersen, in der Regie von KJT-Intendant Andreas Gruhn, richtet sich an Zuschauer*innen ab 6 Jahren.

    Die Geschichte folgt Gerda, die ihren von der Schneekönigin entführten Freund Kay sucht. Unterwegs begegnet sie magischen Wesen, muss Rätsel lösen und erfährt, dass Mut, Freundschaft und Ausdauer manchmal die größte Magie entfalten. 1844 erschien das Märchen in Dänemark unter dem Titel „Snedronningen“ und wurde zunächst als „nicht für Kinder geeignet“ eingestuft. Bis heute inspiriert es zahlreiche Neubearbeitungen für Literatur, Film und Bühne – darunter der weltbekannte Disney-Film „Frozen“.

    Am KJT wurde Bettina Zobels Bühnenfassung bereits vor über zehn Jahren uraufgeführt. Nun präsentiert das Ensemble die Geschichte in einer neuen, frischen Inszenierung von Andreas Gruhn. Die Ausstattung übernimmt Oliver Kostecka, die Musik steuert Michael Kessler bei, dramaturgisch beraten Jacqueline Rausch und Lennard Walter. Auf der Bühne steht das komplette Ensemble des KJT: Thomas Ehrlichmann, Annika Hauffe, Andreas Ksienzyk, Rainer Kleinespel, Bianka Lammert, Sar Adina Scheer, Jan Westphal und Johanna Weißert.

    Die Premiere findet am Freitag, 14. November, um 19 Uhr im Schauspielhaus am Hiltropwall statt. Weitere Familienvorstellungen sind am Sonntag, 7. Dezember, Sonntag, 14. Dezember und Sonntag, 21. Dezember (jeweils um 15 und 17 Uhr) sowie am Donnerstag, 25. Dezember, um 15 Uhr.

    Vorstellungen mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) finden am Freitag, 14. November, um 19 Uhr, am Sonntag, 7. Dezember, um 15 Uhr, am Sonntag, 14. Dezember, um 17 Uhr, am Dienstag, 15. Dezember, um 10 Uhr sowie am Donnerstag, 8. Januar 2026, um 9.30 Uhr statt. Karten für alle Vorstellungen sind für 13,- Euro (7,- Euro ermäßigt) im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, online unter http://www.theaterdo.de oder telefonisch unter 0231/50-27222 erhältlich.

    Alle Termine für Schulklassen gibt es unter: http://www.theaterdo.de.

  5. „ON AIR“ wieder im Spielplan: Musikalischer Liederabend des Schauspielensembles ab 21. September wieder zurück auf der Bühne (PM)

    Das Schauspielensemble lädt ab Sonntag, 21. September, wieder zu einem besonderen Abend ein: „ON AIR“. Die gefeierte Inszenierung von Regisseur Martin Mutschler bietet ein atmosphärisch dichtes Programm mit überraschenden Arrangements bekannter Klassiker Zwischen Melancholie und Hoffnung entfaltet sich eine musikalische Reise durch Erinnerungen und Aufbrüche, die immer wieder um die Frage kreist: Was bringt die Zukunft? Diese Zukunft beginnt nicht irgendwann – sie entsteht im Hier und Jetzt. In jedem Moment, in dem wir singen, senden oder zuhören, gestalten wir sie mit.

    Live begleitet von einer Band interpretiert das Ensemble Songs wie „Time After Time“(Cyndi Lauper), „A Change Is Gonna Come“(Sam Cooke), „Vienna“(Billy Joel), Hope There’s Someone“(Anohni and the Johnsons), „Felicità“(Al Bano & Romina Power) und „Dreams“(Fleetwood Mac) neu. Die Auswahl verbindet Persönliches mit Politischem, Verletzlichkeit mit Vision.

    Neben musikalischen Klassikern erwarten das Publikum emotionale Momente, die zum Innehalten und Träumen einladen. Die musikalische Leitung liegt bei Yotam Schlezinger. Auf der Bühne stehen Lukas Beeler, Linda Elsner, Nika Mišković, Antje Prust, Roberto Romeo, Sarah Quarshie, Yotam Schlezinger, Maika Küster und Isabelle Pabst.
    Die Wiederaufnahme findet am Sonntag, 21. September, um 18 Uhr statt – weitere Termine folgen im November. Karten für 12,- bis 39,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  6. Erste Premiere im Studio: „Angst essen Seele auf“ Bühnenadaption des Fassbinder-Films eröffnet die Spielzeit 2025/26 im Studio (PM)

    Eine Liebesgeschichte als radikales Gesellschaftsporträt: Mit der Bühnenadaption von Rainer Werner Fassbinders Kultfilm „Angst essen Seele auf“ eröffnet das Schauspiel Dortmund am Freitag, 19. September, im Studio die Spielzeit 2025/26. Regisseur und Schauspieler Dor Aloni bringt das Melodram um Liebe, Einsamkeit und gesellschaftliche Vorurteile als immersives Theatererlebnis auf die Bühne.

    Deutschland, zwischen den 1970er-Jahren und heute: Eine Zeit politischer Spannungen und gesellschaftlicher Umbrüche. In einer kleinen Kneipe, aus der arabische Musik auf die Straße dringt, kreuzen sich die Wege von Emmi, einer älteren Putzfrau, und dem zwanzig Jahre jüngeren marokkanischen Autoschlosser Salem, der in Fassbinders Film als Ali bekannt ist. Trotz Alters- und Herkunftsunterschieden teilen sie ein tiefes Gefühl der Einsamkeit. Ihre zarte Liebesgeschichte wird zu einem Spiegel gesellschaftlicher Vorurteile – und zu einer Erzählung von Mut und Menschlichkeit.

    Dor Aloni inszeniert den Stoff als intensives Spiel im Raum, bei dem das Publikum mitten im Geschehen sitzt und Teil der Szenen wird. Gemeinsam mit dem Ensemble und dem Sprechchor Dortmund verwandelt er das Studio in ein pulsierendes Spielfeld, das Nähe, Konflikte und gesellschaftliche Dynamiken unmittelbar erfahrbar macht. Auf der Bühne stehen Sarah Quarshie und Linda Elsner aus dem Schauspielensemble sowie Aviran Edri als Gast in der Rolle des Salem. 15 Sprechchorist*innen verkörpern Emmi und verleihen ihrer Figur eine besondere Vielstimmigkeit.

    Aloni, der an der Theaterakademie Hamburg Regie studierte, erarbeitete bereits während seines Studiums Projekte zu kollektiven Traumata – darunter „Hitler Baby One More Time“, das auf Festivals und an verschiedenen Theatern gezeigt wurde. Er führte Regie am Theaterhaus Jena, am Thalia Theater und auf Kampnagel Hamburg, kuratierte das Festival „Juden, Juden, Juden“ am Lichthoftheater Hamburg und war 2024 mit einem Bürger*innenbühnenstück zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Mit „Angst essen Seele auf“ stellt er nun erstmals seine Arbeit in Dortmund vor.

    Die Premiere am 19. September, 20 Uhr, ist bereits ausverkauft. Karten für die Folgetermine am Donnerstag, 25. September, Samstag, 18. Oktober und Freitag, 31. Oktober (jeweils 20 Uhr) sind im Vorverkauf erhältlich. Karten kosten 17,- Euro, ermäßigt 9,- Euro, und sind im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich.

  7. „Play Loud“ wieder im Studio: Erfolgsstück des schauspielkollektiv18Plus kehrt zurück Ein Theaterstück wie ein Soundtrack voller Sehnsucht, Nähe und Aufbruch (PM)

    Nach einer ausverkauften Premiere im Februar kehrt „Play Loud“ am Dienstag, 23. September ins Studio zurück. Das Erfolgsstück des schauspielkollektiv18Plus – dem Jugendclub des Theaters für Spielende zwischen 18 und 28 Jahren – begeisterte das Publikum bereits in der Spielzeit 2024/25 und ist nun erneut zu sehen.

    Inspiriert von Texten von Falk Richter erzählt „Play Loud“ von einer Clique junger Menschen, deren Sehnsucht nach Liebe, Freundschaft, Zweisamkeit und Zugehörigkeit wie ein Soundtrack ihres Lebens erklingt. Fragen wie „Wo bist Du, wenn ich Dich brauche?“, „Was machst Du, wenn Du nicht bei mir bist?“ oder „Wieso rufst Du nicht an?“ durchziehen die Inszenierung und machen spürbar, wie Missverständnisse und Unausgesprochenes das Zusammenleben prägen.

    Mit wechselnden Szenen – mal laut und schrill, mal still und berührend – untersucht das Ensemble auch das Thema Familie als Spiegelbild von Enge und Fremdbestimmung. Dabei erspielt sich die Gruppe ihren eigenen, kraftvollen Soundtrack und fragt: Ist es möglich, die eigene Geschichte gemeinsam zu erzählen? Auf der Bühne stehen Elisa Grewe, Tebbe Fiedler, Marie Lehnert, Valdrina Jusufi, Louis Koppelkamp, Malte Kreyer, Justin Sathiskumar und Lisa Winkelmann.

    Karten für die Vorstellung am 23. September, 20 Uhr, und weitere Termine ab November kosten 10,- Euro und sind im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich.

  8. Spielzeitstart im Kinder- und Jugendtheater mit „Käpten Knitterbart und seine Bande“ Käpten Knitterbart entert die KJT-Bühne – Ein Piratenabenteuer voller Spannung und Humor für die ganze Familie (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund bringt mit der Premiere von „Käpten Knitterbart und seine Bande“ am Donnerstag, 18. September, ein turbulentes Piratenabenteuer für die ganze Familie auf die Bühne. Basierend auf der beliebten Geschichte von Cornelia Funke, für die Bühne bearbeitet von Stefan Dehler, erzählt das Stück von Käpten Knitterbart, dem gefürchtetsten Piraten weit und breit, und seiner wilden Bande: Fieser Freddy, Kahler Knut, Harald mit der Holzhand, Blauer Hein, Buckliger Bill und viele andere Seeräuber segeln mit ihm über die Weltmeere. Mit Messer, Pistole und lauter Stimme verbreitet Knitterbart Angst und Schrecken – bis er auf die kleine Molly trifft. Sie bringt den gefürchteten Piraten ins Schwitzen und beweist, dass Mut keine Größe kennt.

    Regisseurin Antje Siebers, die bereits seit über einem Jahrzehnt das Kinder- und Jugendtheater Dortmund mitprägt, inszeniert dieses abenteuerliche Stück fürs Sckelly, die kleinere Bühne im KJT. Nach dem Erfolg von „Monsta“ in der Spielzeit 2024/25 beweist sie erneut ihr Gespür für fantasievolle Geschichten und humorvolle Inszenierungen. Zusammen mit Ausstatterin Julia Schiller entsteht im Sckelly eine Piratenwelt für Groß und Klein. Dramaturg der Produktion ist Lennard Walter. Die Inszenierung lebt von rasanten Rollenwechseln und einem hohen Maß an Fantasie: Rainer Kleinespel und Andreas Ksienzyk schlüpfen in eine Vielzahl von Figuren und erwecken mit großem Schauspielhandwerk eine ganze Piratenbande zum Leben. Mit feinem Humor, viel Spielfreude und Liebe zum Detail erschaffen sie ein lebendiges Theatererlebnis, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen begeistert.

    Die Premiere am 18. September sowie die zweite Vorstellung am 21. September sind bereits ausverkauft, wenige Karten gibt es noch für die Folgetermine am Montag, 29. September (11 Uhr) und Sonntag, 05. Oktober (16 Uhr) – weitere Termine folgen. Karten für 4,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  9. Nordstadtblogger-Redaktion

    Mit „Leonce und Lena“ feiert das Schauspiel Dortmund am Freitag, 26. September, auf der großen Bühne einen glanzvollen Auftakt in die Spielzeit 2025/26. Georg Büchners Klassiker verbindet Märchen mit Melancholie, Romantik mit Revolte und Poesie mit Satire – und wird in Dortmund in der Regie von Jana Vetten als ebenso satirischer wie poetischer, bilderstarker Theaterabend neu inszeniert.

    Im winzigen Königreich Popo scheint alles seinen gewohnten Gang zu gehen: König Peter vergisst gern sein Volk, doch das Hofzeremoniell läuft weiter. So richtig zu regieren, scheint der König gar nicht, während die Untertanen darben. Thronfolger Leonce langweilt sich melancholisch aufs Schönste, weigert sich allerdings, die ihm unbekannte Prinzessin Lena von Pipi zu heiraten. Auch Lena ist entsetzt über die arrangierte Ehe: „Warum schlägt man einen Nagel durch zwei Hände, die sich nicht suchten?“ Beide Königskinder fliehen unabhängig voneinander – und laufen sich prompt in die Arme. Können sie den gesellschaftlichen Rollen, die ihnen zugewiesen sind, wirklich entkommen? Und auf wessen Rücken wird die Komödie der Macht gespielt?

    Die aktuell für den Theaterpreis „Faust“ 2025 nominierte Regisseurin Jana Vetten bringt Büchners Weltschmerz-Parodie mit pointiertem Humor, visueller Kraft und Tempo auf die Bühne. Für den musikalischen Rahmen sorgt Kalle Kummer, der nicht nur die Kompositionen schrieb, sondern auch selbst auf der Bühne steht – als Musiker und in der Rolle von Büchners Geist „Schorsch Typhus“. Auf der Bühne sind außerdem die Ensemblemitglieder Viet Anh Alexander Tran, Fabienne-Deniz Hammer, Ekkehard Freye und Beatrice Masala zu erleben, ergänzt durch Gästin Melek Erenay und Gast Stefan Hartmann. Gemeinsam mit einem Bewegungschor aus Dortmunder Jugendlichen erwacht der Hofstaat von König Peter zu einem lebendigen, absurden Szenario.

    Mit dieser großen Saisoneröffnung lädt das Schauspiel Dortmund dazu ein, Büchners Klassiker neu zu entdecken – als scharfsinniges Porträt eines sinnlosen Machtapparates und der absurden Hoffnung, Romantik könnte die Lösung sein das auch knapp 200 Jahre nach seiner Entstehung seine poetische Kraft um keinen Deut eingebüßt hat.

    Karten für die Premiere am Freitag, 26. September (19:30 Uhr) sowie weitere Vorstellungen am Samstag, 27. September (19:30 Uhr), Sonntag, 05. Oktober und Sonntag, 26. Oktober (jeweils 18:00 Uhr) kosten 12,- bis 39,- Euro und sind im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich.

  10. Herbstlabor 2025 „Bindungen & Verbindungen“ am Schauspiel Dortmund: Kreativ durch die Herbstferien: Schauspiel Dortmund lädt junge Menschen zum Mitmachen ein (PM)

    In den Herbstferien 2025 öffnet das Schauspiel Dortmund erneut seine Türen für junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren. Unter dem Motto „Bindungen & Verbindungen“ lädt das Herbstlabor vom 13. bis 17. Oktober dazu ein, gemeinsam kreativ zu arbeiten und verschiedene künstlerische Ausdrucksformen zu erforschen. Teilnehmende können in Workshops zu Schauspiel, Tanz, Musik und Performance eigene Ideen entwickeln, Neues ausprobieren und Verbindungen zwischen unterschiedlichen Kunstformen und Themen herstellen.

    Begleitet werden sie dabei von professionellen Künstler*innen und Theaterpädagog*innen. Das tägliche Programm findet jeweils von 10 bis 14 Uhr statt, im Anschluss gibt es ein gemeinsames Mittagessen im Institut des Schauspiel Dortmund. Am Freitag, 17. Oktober, um 17 Uhr präsentieren die jungen Künstler*innen ihre Ergebnisse in einer Abschlusspräsentation im Studio. Gäst*innen sind herzlich willkommen.

    Die Teilnahme steht allen Interessierten offen – Vorerfahrungen sind nicht erforderlich. Anmeldung erfolgt bei Theatervermittlerin Sarah Jasinszczak unter junges-schauspiel@theaterdo.de. Für das Mittagessen wird ein Beitrag von 5 Euro pro Tag erhoben; Kulturpatenschaften können hierfür übernommen werden, um die Teilnahme zu erleichtern.

    Das Herbstlabor wird künstlerisch geleitet von Sarah Jasinszczak (Theatervermittlerin Schauspiel Dortmund) und Birgit Götz (Choreografin, Netzwerkerin Vier.D), in Kooperation mit dem Tiny Music House und unterstützt von den Dortmundern für ihr Schauspiel.

  11. Nächste Premiere im Kinder- und Jugendtheater: „Cyber Cyrano“ Ein Jugendtheaterstück über Identität und Beziehungen im digitalen Zeitalter (PM)

    Auf der großen Bühne des Kinder- und Jugendtheaters (KJT) Dortmund geht es ab Samstag, 27. September, los: Mit der Premiere von „Cyber Cyrano“ entführt das KJT sein Publikum in die Welt virtueller Begegnungen, Sehnsüchte und Konflikte junger Menschen. Das Stück trifft den Nerv einer Generation, die zwischen Likes, Profilen und echten Gefühlen ihren Platz in der Welt sucht.

    „Cyber Cyrano“ erzählt von der Suche nach Anerkennung und Identität in einer Welt, in der digitale Begegnungen den Alltag Jugendlicher prägen. Im Mittelpunkt stehen Zoe, Mats und Lina. Zoe schwärmt für Victor, den vermeintlich perfekten Freund aus dem Netz – sportlich, sensibel und Sohn eines Diplomaten. Virtuelle Begegnungen lösen Spannung, Sehnsucht und Eifersucht aus. Während Victors Schwester Moira Mats in ihren Bann zieht, schwankt Lina zwischen Bewunderung und Unsicherheit für Victor. Immer stärker verschwimmen Realität und Schein.

    Die Inszenierung übernimmt Johanna Weißert, Schauspielerin und Regisseurin, die das Stück mit einer dichten, emotionalen Atmosphäre auf die Bühne bringt. Unterstützt wird sie von der Videokünstlerin Viviane Lennert, ehemalige Stipendiatin der Akademie für Theater und Digitalität, die erstmals für das KJT arbeitet. Für die Ausstattung zeichnet Julia Schiller verantwortlich, die Dramaturgie liegt bei Jacqueline Rausch. In den Rollen sind Annika Hauffe als Lina, Sar Adina Scheer als Zoe und Jan Westphal als Mats zu sehen.

    Mit „Cyber Cyrano“ präsentiert das Kinder- und Jugendtheater ein Stück, das den Nerv einer Generation trifft. Es erzählt von der Zerrissenheit zwischen Selbstinszenierung und Echtheit, von Sehnsucht und Verletzlichkeit – und davon, wie schwer es ist, sich selbst zu finden, wenn Likes und Profile zum Maßstab geworden sind.

    Der Autor István Tasnádi, 1970 in Budapest geboren, zählt mit mehr als 30 Theaterstücken und Drehbüchern zu den prägenden Stimmen des zeitgenössischen europäischen Theaters. „Cyber Cyrano“ wurde 2011 in Ungarn als beste Jugendtheaterproduktion ausgezeichnet.

    Die Premiere findet am Samstag, 27. September, um 19 Uhr statt. Weitere Vorstellungen folgen am Sonntag, 28. September, um 18 Uhr sowie am Mittwoch, 8. Oktober, und Donnerstag, 9. Oktober, jeweils um 11 Uhr. Karten sind zum Preis von 8 Euro, ermäßigt 4 Euro, im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, unter http://www.theaterdo.de oder telefonisch unter 0231/50-27222 erhältlich. Weitere Termine sind in den Folgemonaten geplant.

  12. „Monsta“ kehrt ins Kinder- und Jugendtheater Dortmund zurück: Das beliebte Stück über große und kleine Ängste ist wieder auf der Bühne zu sehen (PM)

    Unter dem Bett wohnt ein Monster – oder besser gesagt: „Monsta“. Am Mittwoch, 1. Oktober kehrt die Produktion auf die Bühne des Kinder- und Jugendtheaters Dortmund zurück. In dem humorvollen Stück nach dem Bilderbuch von Dita Zipfel und Mateo Dineen begegnen die Zuschauer*innen Monsta, der eigentlich Harald heißt, dessen Name aber schon lange nicht mehr passt.

    Monsta ist ein Profi im Gruseln: scharfe Zähne, aufgestelltes Fell, quietschende Türen, knackende Knochen – und trotzdem liebt es sein ruhiges Leben. Das neu eingezogene Kind zeigt sich davon unbeeindruckt: Es schläft, schnarcht, grinst und grunzt im Traum – Monstas Tricks bleiben ohne Wirkung.

    In dieser fantasievollen Geschichte lernen Kinder, wie man mit Ängsten umgehen kann, und entdecken, dass Monster – ob unter dem Bett, in Taschen, Waschmaschinen oder Erste-Hilfe-Koffern – oft gar nicht so anders sind als wir selbst: wuschelig, humorvoll und manchmal ein bisschen frech. Schauspieler Jan Westphal verkörpert Monsta in diesem Solo und bringt die Figur mit viel Humor und Lebendigkeit auf die Bühne.

    Die Wiederaufnahme findet am Dienstag, 1. Oktober, 10 Uhr, statt. Weitere Termine sind am Donnerstag, 2. Oktober und Montag, 6. Oktober (jeweils 10 Uhr) sowie in den Folgemonaten. Karten kosten 8,- Euro (Kinder bis 14 Jahre: 4,- Euro) und sind im Kundencenter Platz der Alten Synagoge, online unter http://www.theaterdo.de oder telefonisch unter 0231/50-27222 erhältlich.

  13. Das Klassenzimmerstück „Der Entstörer“ kehrt in den Spielplan des KJT zurück: Ein eindrücklicher Monolog über Verschwörungsideologien für Jugendliche ab 14 Jahren (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund nimmt die mobile Produktion „Der Entstörer“, ab Mittwoch, 07. Oktober, wieder ins Programm auf. Die Inszenierung basiert auf dem Monolog von Ursula Kohlert und zeigt eindrücklich, wie Verschwörungserzählungen das Leben eines jungen Menschen aus dem Gleichgewicht bringen können.

    Im Mittelpunkt steht Jonas, der nach der Krebserkrankung seiner Mutter Halt in alternativen Fakten und Verschwörungsideologien sucht. Während die Chemotherapie keine Antworten bietet, versucht Jonas in vermeintlichen Wahrheiten aus dem Netz seine Realität zu gestalten. Dabei entfremdet er sich zunehmend von seiner Familie, verliert den Kontakt zu Freund*innen und zieht sich immer weiter zurück. Jan Westphal verkörpert Jonas in diesem Monolog mit einer Mischung aus Witz, Eindringlichkeit und ernsthafter Intensität.

    Das Stück eröffnet Jugendlichen die Möglichkeit, sich kritisch mit Verschwörungsideologien auseinanderzusetzen und über ihre eigenen Perspektiven zu diskutieren. Begleitend wird ein theaterpädagogisches Programm angeboten, das den Austausch in den Schulklassen unterstützt. Sandra Linde zeichnet sich für die Ausstattung verantwortlich, Jacqueline Rausch ist Dramaturgin der Produktion.

    Die Klassenzimmerstück richtet sich an ein Publikum ab 14 Jahren. Für Schulvorstellungen kann „Der Entstörer“ über kjt@theaterdo.de gebucht werden. Die Theatervermittlerin Erika Schmidt-Sulaimon begleitet das Stück und betreut das angegliederte theaterpädagogische Programm.

  14. Kinder- und Jugendtheater Dortmund lädt zum mixed-abled Theaterprojekt in den Herbstferien – noch Plätze frei (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund (KJT) lädt erstmalig zu einem mixed-abled Theaterprojekt in den Herbstferien, vom 20. bis 24. Oktober 2025, ein. Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren, mit und ohne Behinderung, sind herzlich eingeladen, in die faszinierende Welt des Theaters einzutauchen.

    Unter dem Motto „Spieglein, Spieglein… wen zeigst du wirklich?“ geht es um zentrale Fragen: Wie nehme ich mich selbst wahr? Wie nehmen andere mich wahr? Wissen Instagram & Co. mehr über mich als ich selbst? Und manchmal gibt es diesen Moment, in dem man sich am liebsten wegzaubern möchte – einfach schnipsen und „Tadaaa!“. Ein Ort, an dem Zaubern völlig normal ist, an dem man nicht verglichen wird und das Spiegelbild genau das zeigt, was man möchte.

    Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Theatermethoden und Schauspieltechniken praktisch zu erproben und gemeinsam mit dem multiprofessionellen Team des KJT eine eigene Geschichte zu entwickeln. Das Projekt findet barrierefrei im Kinder- und Jugendtheater / Theatercafé, Sckellstraße 5-7, 44141 Dortmund statt. Die Termine sind vom 20. bis 24. Oktober 2025, jeweils von 09:00 bis 15:00 Uhr. Die Abschlusspräsentation für Freunde und Familie findet am Freitag, 24. Oktober, um 14:00 Uhr statt. Für ein gemeinsames Mittagessen ist gesorgt.

    Voraussetzungen: Keine Vorerfahrungen nötig – Neugier und Spielfreude genügen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen mit Anmeldeformular sind möglich bis zum 08. Oktober 2025 unter: kjt@theaterdo.de.

  15. „Vatermal“ kehrt im Oktober auf die Bühne des Schauspiel Dortmund zurück: Ein eindringliches Theaterstück über Familie, Vaterschaft und Identität nach dem Roman von Necati Öziri (PM)

    Die gefeierte Produktion „Vatermal“ ist ab Donnerstag, 16. Oktober 2025, wieder am Schauspiel Dortmund zu erleben. Ein besonderes Highlight bildet die musikalische Zusammenarbeit mit dem Frauenchor des Migrantinnenvereins Dortmund e.V., der der Inszenierung zusätzliche emotionale Tiefe verleiht. Durch die Verbindung von Schauspiel und Chor entsteht ein vielschichtiges Bühnenerlebnis, das das Publikum auf mehreren Ebenen berührt.

    Im Mittelpunkt steht Arda, der auf der Intensivstation einen Brief an seinen Vater Metin schreibt – einen Vater, den er nie kennengelernt hat, dessen Abwesenheit aber sein Leben entscheidend geprägt hat. Während er auf die Ergebnisse seiner Blutuntersuchungen wartet, tauchen Erinnerungen auf: an stundenlange Warteschlangen im Ausländeramt, Arztbesuche, Schulbücher von der Sozialkasse und die gestohlene Zeit mit seiner Mutter Ümran und seiner Schwester Aylin. Ümran, deren Kindheit nach einem Erdbeben abrupt endete, kämpfte als alleinerziehende Mutter am Rande des Ruhrgebiets.

    „Vatermal“ setzt sich intensiv mit den Themen Vaterschaft, Familie und Identität auseinander. Es stellt Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit, nach gesellschaftlichen Rollenbildern und den Erwartungen innerhalb von Familien. Die Inszenierung überzeugt durch feinfühlige Charakterarbeit, starke Bilder und eine Umsetzung, die Spannung, Emotion und Reflexion verbindet.

    Die Wiederaufnahme ist am Donnerstag, 16. Oktober 2025, um 19:30 Uhr, gefolgt von einer weiteren Vorstellung am Samstag, 8. November 2025, ebenfalls um 19:30 Uhr. Weitere Termine werden in Kürze bekanntgegeben. Karten sind im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich.

  16. „Open Stage“ im Kinder- und Jugendtheater Dortmund: Impro-Show „Der Komödie zweiter Teil“ Absurde Szenen, unerwartete Wendungen und jede Menge Lacher – live auf der KJT-Bühne (PM)

    Nach ihrer erfolgreichen Premiere im Oktober 2024 kehren die Improvisationsgruppen Abklatsch und Impro.Zip am Freitag, 10. Oktober, auf die Bühne des Kinder- und Jugendtheaters Dortmund (KJT) zurück.

    Beide Ensembles, die bereits im vergangenen Jahr mit einer völlig improvisierten Tour de Force durch Paarberatungen für Tiere, Dates mit Hindernissen und Abenteuer auf einem zum Leben erwachten Schrottplatz für Begeisterung sorgten, präsentieren nun ihr neues Programm. Im Vergleich zum letzten Jahr stehen dabei auch einige neue Gesichter auf der Bühne, die frische Impulse in das improvisierte Spiel einbringen. Auch diesmal gilt das alte Prinzip: keine Vorbereitung, kein Skript, das Publikum übernimmt die Regie. Was daraus entsteht, weiß vorher niemand – sicher ist jedoch, dass es absurd, überraschend und äußerst komisch wird.

    Zum Ensemble von Abklatsch Impro gehören Rüdiger Koch, Hannah Schade, Heike Benoelken und Larissa Schulz. Impro.Zip, hervorgegangen aus der Gruppe „In2uition“, wird von Julia Rüther, Johanna Klar, Tim Müller, Leon Quinting und Tim Westphal auf die Bühne gebracht. Gemeinsam garantieren sie einen Abend voller Spielfreude, Spontaneität und unerwarteter Wendungen, der die Zuschauenden aktiv ins Geschehen einbindet und das KJT einmal mehr in eine Bühne des Unvorhersehbaren verwandelt.
    Die Vorstellung findet am 10. Oktober um 20 Uhr im KJT Dortmund statt, der Eintritt ist frei.

    Sie haben Fragen oder besondere Bedarfe in Bezug auf Ihren Besuch? Melden Sie sich gerne vorab bei unserem Inklusionsteam: Vivien Birkner, Chantal Priesack und Dorit Remmert stehen Ihnen unter Tel. 0231 50 19 225 oder per Mail an inklusion-kjt@theaterdo.de zur Verfügung.

  17. Premiere am Schauspiel Dortmund: Kleists „Der zerbrochne Krug“ – Lola Fuchs verwandelt den Klassiker in eine bissige Mediensatire (PM)

    Ein Krug zerbricht, die Dorfgemeinschaft gerät aus den Fugen – und Kleists Klassiker wird zum Reality-Spektakel der Gegenwart. Am Samstag, 11. Oktober 2025, feiert Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“ in der Regie von Lola Fuchs am Schauspiel Dortmund Premiere. Aus der Gerichtskomödie wird eine scharfzüngige Mediensatire über Wahrheit, Täuschung und digitale Selbstvermarktung.

    Intrigen, Influencer und Provinzwahnsinn

    Dorfrichter Adam alias Mr. A soll den zerstörten Krug von Marthe Rull aufklären – doch er selbst ist der Schuldige. Sein nächtlicher Übergriff auf die Influencerin Eve Rull (The Pottery Fairy) bringt Machtstrukturen und öffentliche Wahrnehmung aus dem Gleichgewicht. Eve kämpft um ihre Reputation, während ihre Mutter Marthe mit Schulden und gescheiterten Projekten jongliert. Ruprecht Tümpel, Möchtegern-Schauspieler, stolpert durch Liebe und Eitelkeit. Gerichtsrätin Wendy Walter und das rätselhafte Dorfmedium Brigitte aka Briggy kippen die Handlung ins Surreale.

    Theater trifft Medienkunst

    Fuchs verwandelt Kleists Gerichtssaal in ein grelles Medienspektakel mit Live-Kamera, Close-ups und filmischen Reenactments. Das Ergebnis: ein präzises Spiel um Blick, Kontrolle und Manipulation – mal komisch, mal bitter. Kleists Sprache trifft auf Instagram-Ästhetik, Naturwein und Provinzwahnsinn. Ein Abend über Macht, Moral und die Kunst, sich selbst zu inszenieren – bissig, grotesk und brillant beobachtet.

    Für die Ausstattung zeichnet Anita Ackva verantwortlich, das Sounddesign stammt von Alexander Zwick, Video und Live-Kamera gestaltet Tobias Hoeft, die dramaturgische Begleitung übernimmt Jasco Viefhues.

    Auf der Bühne stehen Puah Abdellaoui als Evangelista „Eve“ Rull, Antje Prust als Marthe Rull, Lukas Beeler als Schreiber Licht und in der Doppelrolle Brigitte aka Briggy, Nika Miškoviæ als Wendy Walter, Roberto Romeo als Ruprecht Tümpel sowie Linus Ebner (Gast) als Dorfrichter Mr. A.

    Die Premiere ist am Samstag, 11. Oktober 2025, um 19:30 Uhr. Weitere Vorstellungen folgen am Sonntag, 12. Oktober (18:00 Uhr), Mittwoch, 29. Oktober (19:30 Uhr), Sonntag, 9. November (18:00 Uhr) und Sonntag, 18. Januar 2026 (18:00 Uhr). Karten kosten 12–39 Euro und sind im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich.

  18. „Unmute“ – Neue Gesprächsreihe am Schauspiel Dortmund über das Sprechen im Konflikt Auftakt am 24. Oktober 2025 mit Prof. Dr. Meron Mendel und Saba-Nur Cheema (PM)

    Reden oder Schweigen? Seit dem 7. Oktober 2023 ist der Raum des Sagbaren enger geworden. Mit der neuen Gesprächsreihe Unmute, die am Freitag, 24. Oktober 2025, am Schauspiel Dortmund startet, versucht das Schauspiel einen Raum zu schaffen, um diese Verengungen aufzubrechen. Wir fragen uns und unsere Gäste: Wie können wir trotz Widersprüchen, Schmerz und Angst weiter miteinander sprechen? Wie entstehen Orte, in denen Differenz stehen bleiben darf, ohne sofort aufgelöst zu werden? Wo findet Trauer Platz, ohne politisch funktionalisiert zu werden? Wie lassen sich Kritik an Krieg, Besatzung und Rassismus äußern?

    Ausgangspunkt ist der Sammelband Trotzdem sprechen. Jüdischsein, Rassismus und die neue Gegenwart herausgegeben von Lena Gorelik, Mirjam Zadoff und Miryam Schellbach. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens ein wichtiger Impuls – ist es heute, nach der weiteren Zuspitzung gesellschaftlicher Debatten, Zeit für eine Bestandsaufnahme und neue Perspektiven.

    Den Auftakt der Gesprächsreihe am Freitag, 24. Oktober, machen Prof. Dr. Meron Mendel, Publizist, Historiker und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, und die Politologin und Publizistin Saba-Nur Cheema. Prof. Dr. Mendel, dessen Arbeit sich seit Jahren um Fragen von Migrationsgesellschaft, Erinnerungskultur und Identitätspolitik dreht, gehört zu den wichtigsten Stimmen im aktuellen Diskurs. Saba-Nur Cheema, ehemalige Bildungsreferentin und Leiterin der pädagogischen Abteilung der Bildungsstätte Anne Frank, forscht und publiziert zu den Themen politische Bildung, Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus und Diversität. Die Moderation des Abends übernimmt Schauspiel-Intendantin Julia Wissert.

    Die Reihe versteht sich als kritische Zwischenbilanz, kollektive Reflexion und Einladung zur Unsicherheit. Sprechen ist kein Automatismus – aber notwendig. Karten für Freitag, 24. Oktober, 20 Uhr gibt es im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 oder online unter http://www.theaterdo.de erhältlich.

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