
Alexander Kalouti (CDU) wurde bei der konstituierenden Ratssitzung offiziell in sein Amt eingeführt. In seiner Ansprache nach der Vereidigung betonte er die Themen, die ihm schon im Wahlkampf wichtig waren: Sicherheit und Ordnung, Kitas und Wirtschaft. Und einen Appell für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Ohne „So wahr mir Gott helfe“
Zwar lautete Kaloutis Job-Bezeichnung seit dem ersten November bereits „Oberbürgermeister der Stadt Dortmund“ doch musste er heute bei der konstituierenden Ratssitzung offiziell in sein Amt eingeführt werden. ___STEADY_PAYWALL___

Bevor er also die Sitzungsleitung übernehmen konnte, führte Alterspräsident Roland Spieß, der seit 2004 für die SPD im Rat sitzt, durch die Sitzung. Er wünschte Kalouti „den Weitblick, den diese Stadt angesichts vieler Probleme braucht“.
Dann schritten Spieß und Kalouti zum Rednerpult. Spieß nahm ihm den Amtseid ab und Kalouti schwor, sein Bestes für die Stadt Dortmund zu tun – ohne den Zusatz „So wahr mir Gott helfe“, was für den ersten CDU-OB seit 1946 doch bemerkenswert ist.
Danach gratulierten ihm alle Fraktionsvorsitzenden der fünf Fraktionen und die Mitglieder der vier Gruppen – dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Heiner Garbe verweigerte er – anders als sein Amtsvorgänger Thomas Westphal – nicht den Handschlag, auch wenn seine Miene in diesem Moment versteinerte.
Es gab darüber hinaus noch weitere Geschenke für den neuen Oberbürgermeister: Neben Alkoholika schenkten ihm die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Christoph Neumann und Katrin Lögering eine bodo-Stadtführung, um sich mit dem Thema Obdachlosigkeit zu beschäftigten, wie es hieß.
Kaloutis Themen: Sicherheit, Kitas und Wirtschaft
Als nun offizieller Oberbürgermeister der Stadt Dortmund hob Kalouti zu einer Antrittsrede an. Die Zeiten des „Nicht-Benennens“ seien mit ihm vorbei. Er betonte die Themen, die ihm durch den Wahlkampf und seinen Amtsbeginn begleitet haben.

Zunächst Sicherheit und Ordnung: „Nur wenn sich die Menschen auf den Straßen sicher fühlen, können sie sich auch entfalten“, so der OB.
In seiner Amtszeit möchte er sich auch für mehr Kita-Plätze und eine höhere Qualität einsetzen. „Hier müssen wir mit der Bildung anfangen, vor allem Sprachbildung“, denn diese sei später die Grundlage für ein gutes Gelingen in der Gesellschaft.
Als letzten Punkt auf seiner Agenda steht die Wirtschaftlichkeit Dortmund. „Wir müssen uns die wirtschaftliche Attraktivität jeden Tag neu verdienen.“ Klimaschutz sei zwar wichtig für eine lebenswerte Stadt, aber als Stadt brauche man unbedingt neue Flächen.
Zusammenhalt im Rat und der Gesellschaft
Doch Kalouti hatte ein Herzensthema, auf das er in seiner Rede mehrmals zurückkam: der Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Wir sollten im Rat mit gutem Beispiel voran gehen“, hart in der Sache diskutieren, aber im Umgangston immer respektvoll. Das ist für den CDU-OB das Fundament der Zusammenarbeit im Rat.
Als OB wolle er sich auch jedem Extremismus, „von rechts und von links“, sowie jedem Antisemitismus entgegenstellen. Er bot aber allen Fraktionen im Rat eine konstruktive Zusammenarbeit an. Seine Maxime für die Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Stadtrat ist: „Wir sollten die Stadt jeden Tag ein Stückchen besser machen.“
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