Minister Reul an der A2: „LKW sind Instrumente, mit denen man Menschen töten kann“

Landesweit gab es Kontrollen im Schwerlastverkehr - zahlreiche Verstöße

Polizist steht auf der Autobahn
Die Aktion in Dortmund war Teil einer NRW-weiten Polizei-Maßnahme: Mehr als 750 Einsatzkräfte kontrollierten an über 30 Standorten. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Dutzende Lastwagen mussten am Freitag (8. August 2025) am Pendlerparkplatz an der A2 bei Dortmund einen Stopp einlegen: Im Rahmen eines landesweiten Kontrolltags überprüfte die Polizei Fahrer:innen und Fahrzeuge auf Herz und Nieren. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt.

NRW-Innenminister Herbert Reul: Die Strafen zu gering

Einige Fahrer:innen waren ohne die passende Fahrerlaubnis unterwegs. Bei zahlreichen LKW war die Ladung nicht korrekt oder gar nicht gesichert. „Das sind Instrumente mit denen man Menschen töten kann“, sagte NRW Innenminister Herbert Reul, mit Blick auf die schweren Fahrzeuge.

NRW-Innenminister Herbert Reul besuchte mit Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange die Kontrollstelle. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Entsprechend wichtig sei die Einhaltung der Regeln und deren Kontrolle. Zugleich kritisierte er die aus seiner Sicht zu niedrigen Strafen für Verstöße. So zahlen Fahrer:innen, die ihre Ladung nicht mit den vorgeschriebenen Mitteln gesichert haben, ein Bußgeld in Höhe von 53,50 Euro.

Neben der Polizei waren auch andere Behörden in den Einsatz eingebunden. So prüfte zum Beispiel die Stadtkasse Dortmund, ob Fahrer:innen oder Halter:innen offene Forderungen bei der Stadt haben. Das Technische Hilfswerk (THW) stellte Infrastruktur bereit, um den groß angelegten Einsatz durchzuführen.

Ziel ist es, Unfälle zu verhindern und die Sicherheit im Schwerlastverkehr zu erhöhen

Die Polizeikräfte wurden teilweise per Bus zur Kontrollstelle gebracht. Die Aktion in Dortmund war Teil einer NRW-weiten Maßnahme: Mehr als 750 Einsatzkräfte kontrollierten an über 30 Standorten, darunter Autobahnen und innerstädtische Straßen. Ziel ist es, Unfälle zu verhindern und die Sicherheit im Schwerlastverkehr zu erhöhen.

Anlässlich der LKW Razzia hat das NRW Innenministerium Zahlen veröffentlicht, die die Dringlichkeit zeigen sollen. So habe die Polizei NRW in 2024 mehr als 35.000 Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten, bei rund 48.000 Kontrollen festgestellt. Landesweit kam es 2024 laut dem Ministerium zu rund 4.000 LKW-Unfällen mit Verletzten oder Toten – 16 LKW-Insassen verloren ihr Leben.


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