36 Räum- und Streufahrzeuge sowie 28 Kolonnenwagen sind einsatzbereit

Mehr als 300 Beschäftigte der EDG kümmern sich um den Winterdienst in Dortmund

Die Temperaturen sinken und die ersten Schneefälle sind angekündigt.Auf die kommende Winterzeit ist die EDG nach eigener Aussage „gut vorbereitet“.
Die Temperaturen sinken: Auf die kommende Winterzeit ist die EDG nach eigener Aussage „gut vorbereitet“. Foto: Frauke Schumann

Auch in diesem Jahr hat sich die EDG sorgfältig auf den kommenden Winterdienst vorbereitet. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen hat dabei höchste Priorität. Die Stadt Dortmund hat die Reinigungspflicht auf die EDG übertragen. Die Reinigungspflicht beinhaltet auch die Winterwartung, insbesondere das Schneeräumen sowie das Bestreuen an den gefährlichen Stellen der verkehrswichtigen Straßen bei Schnee- und Eisglätte.

1.105 Straßenkilometer werden in Dortmund vorrangig behandelt

Nach der Straßenreinigungssatzung der Stadt Dortmund werden dabei drei Winterdienststufen unterschieden: Zu den Winterdienststufen I und II gehören insgesamt 1.105 Straßenkilometer.

Folgende Kategorien gibt es:

  • Winterdienststufe I: Hauptverkehrsstraßen, wie z. B. Rheinlanddamm, Hellweg, Flughafenstraße, besondere Gefahrenpunkte, wie Kreuzungsbereiche oder Strecken mit starkem Gefälle, z. B. Kirchhörder Berg, Brandis- und Blickstraße
  • Winterdienststufe II: innerörtliche Verbindungsstraßen
  • Winterdienststufe III: Sackgassen, Stichstraßen, Straßen ohne Durchgangsverkehr und Straßen, die nicht vom öffentlichen Personennahverkehr genutzt werden
Über 200 Beschäftigte der EDG sind auch für den Winterdienst zuständig. Archivfoto: Oliver Schaper
Auf rund 7.000 Überwegepunkten wie etwa Ampelbereiche und Übergänge streut die EDG abstumpfend wirkende Eifellava. Archivfoto: Oliver Schaper

Die Straßen der Winterdienststufe I werden vorrangig von Eis und Schnee befreit. Es folgen die Straßen der Winterdienststufe II. 685 Straßenkilometer der Winterdienststufe III bleiben aus ökologischen Gründen unbehandelt. „Der Einsatz der Taumittel ist also sparsam, umweltfreundlich und effektiv“, betont die EDG.

Ergänzend zu den Straßen der Winterdienst-Stufen werden je nach Witterungslage 291 besonders neuralgische Straßen- und Straßenabschnitte, wie beispielsweise schnell überfrierende Brücken, Senken, Schneisen, Steigungen, vorab in Augenschein genommen und erforderlichenfalls winterdienstlich behandelt.

Auf rund 7.000 Überwegepunkten auf den Straßenabschnitten der Winterdienststufen I bis III, wie etwa Ampelbereiche und Übergänge, streuen die EDG-Mitarbeiter:innen abstumpfend wirkende Eifellava.

6500 Tonnen Streumitel eingelagert – auch Anwohner:innen sind gefordert

Die EDG hat 6.100 Tonnen Salz, 420 Tonnen Eifellava und 64.000 Liter Salzsole eingelagert. 304 Beschäftigte, 36 Räum- und Streufahrzeuge sowie 28 Kolonnenwagen sind einsatzbereit. Durch starken und anhaltenden Schnee-fall können die Räum- und Streufahrzeuge allein aufgrund der flächenmäßigen Ausdehnung der Stadt Dortmund je- doch nicht überall sofort im Einsatz sein.

Der Winterdienst in Dortmund ist einsatzbereit. Archivfoto: Frauke Schumann/edg
Der Winterdienst in Dortmund ist einsatzbereit. Archivfoto: Frauke Schumann/edg

Die Winterwartung auf Gehwegen ist auf die Anlieger übertragen, auf deren Straßenseite der Gehweg liegt. Für die Räum- und Streupflicht sind also Haus- bzw. Grundstückseigentümer:innen oder Mieter:innen zuständig. Schnee und Glätte müssen spätestens um 7 Uhr beseitigt sein.

Erst um 20 Uhr dürfen die Anlieger:innen das Räumen und Streuen einstellen. Die Straßenreinigungssatzung verbietet aus ökologischen Gründen den Einsatz von Tausalz. Sand, Asche, Splitt oder Granulat sind erlaubt und wirken abstumpfend.

Tipp: Den Schnee der Gehwege nicht in die Gosse oder auf die Straßen schieben, sondern – soweit möglich – in den Vorgarten schaufeln. Dies verhindert, dass der Schnee vom EDG-Räumfahrzeug von der Straße wieder auf den mühsam geräumten Gehweg zurückgeschoben wird.

Winterdienst auf Radwegen

Im Rahmen einer Sondervereinbarung mit der Stadt Dortmund und über die gesetzliche Verpflichtung hinaus werden 110 Kilometer Radwege von der EDG beim Winterdienst berücksichtigt. Diese Radwege werden mit der jeweils tagesaktuellen, witterungsabhängigen Aufnahme des Winterdienstes auf den Fahrbahnen der Winterdienststufen I und II entsprechend einmal am Tag behandelt.

Zusätzlich wurde der elf Kilometer lange Radweg, der aus der westlichen Innenstadt heraus über die Schnettkerbrücke bis zur Technischen Universität Dortmund führt, nach dem erfolgreichen Test im Winter 2017/2018 im Rahmen einer Zusatzvereinbarung mit dem Tiefbauamt der Stadt Dortmund fest in den Winterdienst der EDG übernommen. In Anlehnung an den Winterdienst auf Straßen der Winterdienststufe I wird der Radweg bei Bedarf auch mehrmals am Tag behandelt.

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Reaktionen

  1. Norbert Paul

    Im ersten Abschnitt redet man im Kopenhagen Westfalens von Straßen im Winterdienst, in Wirklichkeit kümmert man sich hauptberuflich nur um Fahrbahnen – der Autoverkehr muss rollen – und die Winterdienststufe 1 ist sicherlich allein am Autoverkehr ausgerichtet und berücksichtigt nicht den in Nebenstraßen abgedrängten Radverkehr, z. B. auf der Achse Arndtstraße – Lücke – Lange Reihe von der City ins Irgendwo im Siedlungsbrei. Woher nimmt die Stadt Dortmund, dass die Räumung von Radwegen eine Sonderleistung sei? § 9 Absatz des des Landesstraßengesetzes differenziert die Räumpflicht nicht nach Straßenteilen.

    Seit 2017 hat die Stadt Do also nix mehr für den Winterdienst des Radverkehr verbessert. Jeder halt in seinem Tempo und mit seinen Prioritäten.

    Ist der Tag bei Landenöffnungszeiten bis 22 Uhr wirklich im 20 Uhr schon gelaufen?

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