
Trotz gut ausgebauter Mobilfunknetze gibt es sie noch: Funklöcher, in denen das Smartphone plötzlich offline ist. Besonders in ländlichen Gebieten oder auf Bahnstrecken kann die Netzabdeckung schwanken. In Dortmund ist das seltener der Fall: Die Stadt hat ein starkes, stabiles Netz. Aufs ganze Bundesland gesehen bestehen allerdings noch Lücken. Um diese möglichst zu identifizieren und zu schließen, startet vom 26. Mai bis zum 1. Juni 2025 die dritte Mobilfunk-Messwoche in Nordrhein-Westfalen. Diese wird begleitet von einer Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #checkdeinnetz.
Mona Neubaur: „Jede Messung zählt“
Dortmund ist durch mindestens einen Netzbetreiber mit 4G versorgt, und bei 5G liegt die Versorgungsquote bei 99,9 Prozent – ein Wert, der über dem NRW-Landesdurchschnitt liegt. Doch trotz dieser Spitzenwerte ist auch in Dortmund jede Messung wichtig, um potenzielle Schwachstellen zu finden. Mit einer kostenlosen Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Bürger:innen die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter erfassen und anonym übermitteln. Dazu ruft die Wirtschaftsförderung Dortmund alle Dortmunder:innen auf.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstützt die Aktion als Schirmfrau: „Wir haben beim Netzausbau schon viel erreicht, aber jeder kennt noch Ecken, wo’s hakt. Genau diese Lücken wollen wir finden, denn gute Netze machen unser Land fit für die Zukunft und noch attraktiver für Menschen und Wirtschaft.“ Erstmals beteiligen sich in diesem Jahr alle Bundesländer an der Aktion. „Gerade weil die Mobilfunkverfügbarkeit bei uns in NRW schon gut ist, kommt es bei der Suche nach Schwachstellen auf jeden Einzelnen an. Jede Messung zählt, machen Sie mit, messen Sie mit!“, so Neubaur.
Mitmachen leicht gemacht durch die Funkloch-App
Die Funkloch-App „Breitbandmessung“ der Bundesnetzagentur ist kostenlos, werbefrei und steht in den App-Stores zum Download bereit. Die App misst im Hintergrund automatisch die Netzverfügbarkeit während der normalen Smartphone-Nutzung. Die anonym gesammelten Daten helfen dabei, schlecht versorgte Gebiete aufzuspüren und gezielt zu schließen. Alle Ergebnisse werden in der Funkloch-Karte der Bundesnetzagentur veröffentlicht.
Begleitet wird die Aktion von einer Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #checkdeinnetz, die am 26. Mai 2025 startet. Ziel ist es, möglichst viele Menschen für die Aktion zu begeistern. Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Vereine und lokale Medien sind eingeladen, sich zu beteiligen und zur besseren Netzabdeckung in NRW beizutragen.
Aktueller Stand der Mobilfunkabdeckung in NRW
Die bisherigen Mobilfunk-Messwochen zeigen Wirkung: Über 50.000 Teilnehmende in NRW haben in den vergangenen Jahren mehr als 20 Millionen Messpunkte geliefert. Das hat geholfen, die Versorgungslage besser zu verstehen – und gezielt zu verbessern. Je kleiner die Versorgungslücken werden, umso mehr kommt es auf die präzisen lokalen Messungen per Funkloch-App an.
Laut Bundesnetzagentur ist Nordrhein-Westfalen bereits gut versorgt: 98,4 Prozent der Landesfläche sind durch mindestens einen Anbieter mit 4G abgedeckt und 5G steht auf 95,4 Prozent der Fläche zur Verfügung. 11 Prozent der Landesfläche sind so genannte „graue Flecken“, also Flächen die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden. 1,4 Prozent der Landesfläche (0 Prozent in Dortmund) sind als „weiße Flecken“ bislang weder mit 4G noch mit 5G versorgt. Die Basisdaten zur Mobilfunkversorgung werden im Dashboard Mobilfunk NRW auf Basis der Daten des Mobilfunkmonitorings der Bundesnetzagentur quartalsweise aktualisiert.
Mehr Informationen:
- Weiteres zur Mobilfunk-Messwoche und zur Funkloch-App gibt es unter: check-dein-netz.de.