
Etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Dortmund gehen nicht regelmäßig zur Zahnvorsorge. Das ergab eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest zum Tag der Zahngesundheit am 25. September 2025. Zwar ist die Teilnahme im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, doch bleibt viel Potenzial ungenutzt. Besonders frühzeitige Maßnahmen sind entscheidend, um Karies und Zahnprobleme zu vermeiden.
Teilnahmequote bei Kindern und Jugendlichen nur bei gut 50 Prozent
Insgesamt nutzen 9.863 Kinder und Jugendliche, im Alter von sechs bis 17 Jahren, im vergangenen Jahr die kostenlose Zahnvorsorge im Rahmen der Individualprophylaxe in Dortmund. Das entspricht 51,1 Prozent aller AOK-versicherten Kindern in dieser Altersgruppe.
Im Vergleich zu 2023 ist die Teilnahmequote um vier Prozent gestiegen. Trotzdem nutzt etwa jedes zweite Kind in Dortmund das Angebot weiterhin nicht.
„Bei der Zahnvorsorge ist noch viel Luft nach oben. Kontinuierliche Zahnarztbesuche sind entscheidend für die lebenslange Erhaltung der Mundgesundheit. Je früher dabei mit der gezielten Zahnpflege begonnen wird, desto besser“, sagt AOK-ServiceregionsleiterJörg Kock.
Zahnpflege beginnt mit dem ersten Zahn
Kinderzähne sind bereits ab dem ersten Zahn anfällig für Karies und Zahnfäule. Daher gibt es für Kinder bis sechs Jahre die zahnmedizinische Früherkennung. So nutzten im vergangenen Jahr in Dortmund 3.220 Kinder die Untersuchungen zur Frühprävention, in 2023 waren es 3.105.

„Um Karies im Milchzahngebiss von Kleinkindern zu vermeiden, sollte die Zahnvorsorge schon mit dem Durchbruch des ersten Zahns beginnen“, so Kock. Denn gesunde Milchzähne verringern das Risiko von Zahn- und Kieferfehlstellungen der bleibenden Zähne.
Auch die Eltern sollten die Phase, in der die ersten Zähne durchbrechen, gut mitbegleiten und das Kind an eine regelmäßige Zahnpflege gewöhnen. „Mit der zahnmedizinischen Früherkennung stärken wir die frühkindliche Mundgesundheit und wollen den Kindern direkt am Lebensanfang die Basis für eine zahngesunde Zukunft geben“, so Kock.
Halbjährliche Untersuchung ab dem sechsten Lebensjahr
Nach der zahnärztlichen Früherkennung werden die Kinder von sechs bis 17 Jahren im Rahmen der Individualprophylaxe dann halbjährlich untersucht. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Prophylaxe ab dem sechsten Lebensjahr zweimal im Jahr. Auch die Fissurenversiegelung der bleibenden großen Backenzähne wird bis zum 18. Lebensjahr vollständig bezahlt.
Damit Eltern besser über die vorhandenen zahnärztlichen Früherkennungsangebote informiert sind, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) geplant, das Kinderuntersuchungsheft umfangreich anzupassen.
Ab dem 1. Januar 2026 werden auch die Ergebnisse der sechs zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in einem eigenen Abschnitt dokumentiert und mit Hinweisen für die Eltern ergänzt. Bisher erfolgte das gesondert in eigenen Heften der Zahnärzteschaft, den sogenannten Kinderzahnpässen.
Mehr Informationen:
- Der diesjährige Tag der Zahngesundheit steht unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Superkraft Spucke“. Denn neben einer gesunden Mundflora und regelmäßiger zahnmedizinischen Prophylaxe ist ein ausreichender Speichelfluss wichtig für die Mundgesundheit. Mehr dazu gibt es unter: tagderzahngesundheit.de/.