
Was bedeutet es, alt zu werden in einem Land, das man nicht als Heimat kannte – aber in dem man seit Jahrzehnten lebt? Dieser Frage widmet sich der Kabarettist, Schauspieler und Autor Fatih Çevikkollu am 25. September 2025 seinem Buch „Kartonwand – Das Trauma der Arbeitsmigrant/innen am Beispiel meiner Familie“. Persönlich und eindrücklich erzählt er darin von der Geschichte seiner Eltern, von den Erwartungen und Enttäuschungen, aber auch den seelischen Folgen einer Arbeitsmigration, die kaum aufgearbeitet wurde.
Ein Thema, das viele betrifft – auch in Dortmund
In Dortmund hat heute fast ein Viertel der über 60-Jährigen eine internationale Geschichte. Ihre Erfahrungen werden im Pflege- und Gesundheitssystem oft nicht berücksichtigt – etwa, wenn es um psychische Belastungen, Einsamkeit oder Zugänge zu Unterstützungsangeboten geht. Die Veranstaltung lädt besonders ältere Menschen mit Migrationserfahrung, Fachkräfte und Engagierte dazu ein, über diese Themen zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Im Anschluss an die Lesung diskutieren Fatih Çevikkollu, Leonid Chraga (Vorsitzender Integrationsrat Dortmund), Dr. Uwe Johansson (LWL-Klinik Dortmund), Dr. Gürsel Çapanoglu (Projekt KulSa/VMDO e.V.) und Moderatorin Dr. Vera Gerling (Stadt Dortmund) über psychische Gesundheit, Teilhabe und Unterstützungsstrukturen im Alter. Musikalische Begleitung, Snacks und offene Begegnung runden den Abend ab.
Mehr Informationen:
- Die Lesung mit anschließender Diskussion findet am Donnerstag, 25. September 2025, von 18 bis 21 Uhr im Wilhelm-Hansmann-Haus, Märkische Straße 21, Dortmund statt.
- Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt des Fachdienstes für Senioren / Fachstelle Alter und Migration der Stadt Dortmund, des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Dortmund, des VMDO e.V. und des Wilhelm-Hansmann-Hauses.
- Der Eintritt ist frei Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter Tel. 0231 50-23357 oder per E-Mail an whh@dortmund.de