
Nach zehn Jahren Planung arbeiten Bauleute seit fast einem Jahr am Kinderhospiz „Sonnenherz“. Hinter dem Projekt steht breite Unterstützung: Stiftungen, Vereine und Institutionen wie die Sparkasse tragen dazu bei, das Kinderhospiz zu verwirklichen. Um dieses Engagement zu würdigen, feierte die Elisabeth-Grümer-Stiftung ein Richtfest.
Kinderhospiz „Sonnenherz“ soll als Ort der letzten Lebensphase dienen
Mit dem Richtfest für das Kinderhospiz „Sonnenherz“ hat die Elisabeth-Grümer-Stiftung einen weiteren Meilenstein erreicht. Nach dem bereits bestehenden Erwachsenenhospiz in Dortmund-Westrich entsteht nun ein zweites Haus, das sich den Bedürfnissen von schwerkranken Kindern widmen wird. Für die Stiftung und alle Unterstützer:innen ist der Bau ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Eröffnung.

Die Bedeutung dieses Projekts wurde bei dem Richtfest immer wieder hervorgehoben: Es soll ein Ort sein, an dem Kinder in ihrer letzten Lebensphase nicht nur medizinische Betreuung, sondern vor allem Geborgenheit und Normalität erfahren können.
Ziel ist es, ihnen ein möglichst gutes Leben vor ihrem Tod zu ermöglichen. Auch Eltern und Geschwister sollen hier Unterstützung finden – sei es durch Entlastung im Alltag, durch seelischen Halt oder durch Räume, die Abstand vom belastenden Alltag bieten.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe machte in seiner Rede deutlich, dass es in Deutschland immer noch zu wenige Kinderhospize gibt: „Das war schon bei dem Erwachsenenhospiz ein Pionierprojekt, und jetzt ist es wieder ein Pionierprojekt.“ Damit unterstrich er, dass das Kinderhospiz „Sonnenherz“ nicht nur für Dortmund und Castrop-Rauxel von großer Bedeutung ist, sondern weit darüber hinaus.
Der traditionelle Richtspruch der Handwerker bildete einen symbolischen Moment. Mit Versen, die Motive wie Schutz, Hoffnung und Geborgenheit anklingen ließen, erinnerten sie daran, dass das Haus ein Zufluchtsort für die Kinder werden soll.
Gründerin Elisabeth Grümer im Fokus des Richtfestes
Im Mittelpunkt vieler Reden stand Elisabeth Grümer selbst. Die Redner beschrieben die Gründerin der Stiftung als treibende Kraft hinter dem Projekt und betonten, ohne ihren Einsatz wäre das Kinderhospiz kaum möglich gewesen.

Sebastian Junker von der Sparkasse Dortmund sagte: „Ohne ihr Engagement, ohne ihren Biss und ohne auch die Barmherzigkeit und diese Nachhaltigkeit“ wäre der Bau nicht möglich gewesen. Ähnlich äußerte sich die SPD-Landtagsabgeordnete Anja Butschkau: „Auch danken will ich für ihr großes Herz und für ihren Biss, weil ohne diese Frau dieses Haus niemals entstanden wäre.“
Elisabeth Grümer habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Hürden überwunden – von komplizierten Grundstücksfragen über Finanzierungen bis hin zu Genehmigungen. Sie habe selbst um Hilfe gebeten, Netzwerke geknüpft und Spender:innen überzeugt. Ihrer Hartnäckigkeit zufolge kämpfe sie auch darum, dass das Hospiz eine Dortmunder Adresse erhalte, da dies für die Identität des Projekts wichtig sei.
Butschkau fasste es so zusammen: „Nur gemeinsam mit Elisabeth Grümer an der Spitze werden wir es schaffen, auch weiterzumachen – im Interesse der betroffenen Familien und ihrer Kinder.“
Finanzierung erfolgte überwiegend durch Spendengelder
Dass das Hospiz Realität wird, verdankt sich der breiten Unterstützung zahlreicher Spender, Vereine und Institutionen. Das Projekt wird überwiegend durch Spenden, Zustiftungen und ehrenamtliches Engagement finanziert. Die Sparkasse Dortmund begleitet das Vorhaben von Beginn an. „Wir sind ein Institut, das die Gemeinschaft zusammenhält – auch in schwierigen Zeiten“, sagte Junker.

Neben der Sparkasse brachten sich auch Fördervereine, der Motorradclub Red-Knights-Germany-Nine und zahlreiche Einzelpersonen ein. Politiker:innen wie Anja Butschkau und Frank Schwabe unterstützen das Projekt nicht nur ideell, sondern auch organisatorisch.
Beim Richtfest wurde der Dank an die vielen Helfer:innen deutlich: Die Handwerker betonten ausdrücklich, dass der Bau nur durch die gemeinsame Arbeit von Architekten, Bauleuten und der Stiftung möglich sei.
Das Richtfest des Kinderhospizes „Sonnenherz“ steht damit nicht nur für den Baufortschritt, sondern auch für das, was die Einrichtung in Zukunft verkörpern soll: Gemeinschaftliche Unterstützung, Hoffnung und Menschlichkeit in einer besonders schweren Lebensphase.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
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