
Bei der Spendobel-Präsidiumssitzung treffen sich alljährlich Menschen, die soziale Projekte entwickeln und sie finanziell unterstützen. Im Rathaus präsentierten sich nun insgesamt 15 Initiativen. Zehn soziale Projekte wurden für die Förderung im kommenden Jahr ausgewählt. Ein elftes Projekt erhält durch eine Einzelspende ebenfalls Unterstützung. Gleichzeitig kündigte Spendobel eine wichtige Veränderung in der eigenen Struktur an: Der Träger wird künftig ein eingetragener Verein sein.
Zehn Förderprojekte und ein Überraschungssponsor
Rund 100 Gäste folgten der Einladung ins Rathaus zur jährlichen Spendobel-Präsidiumssitzung. In kurzen Präsentationen mit jeweils zwei Minuten Redezeit stellten sich 15 soziale Projekte vor. Davon wurden zehn vom Spendobel-Präsidium für das Förderjahr 2026 ausgewählt.

„Das war keine leichte Entscheidung angesichts der Vielfalt und des großen Engagements“, lobt Spendobel-Geschäftsführerin Heike Dahlheimer ausdrücklich alle Initiativen, die sich zur Wahl stellten. Ein elftes – und das ist ein absolutes Novum – überzeugte einen Einzelspender bei der Präsentation derart, dass er spontan die komplette Finanzierung zusicherte.
Unterstützt werden künftig die „Lernbrücke für Kinder ohne Schulplatz“ des Trägers GrünBau, das Projekt „Sister*Power – Gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen“ von Crocodile e.V., das Wichern-Wohnungslosenzentrum für die Initiative „Hilfe, die ankommt“ bei der eine mobile medizinische Versorgung für wohnungslose Menschen angeboten wird, die Dortmunder Mitternachtsmission mit dem Projekt „Hilfe für Kinder und Jugendliche in der Prostitution“ sowie das Kinderhospiz-Angebot für Geschwisterkinder in Niebüll.
Gefördert wir auch das Projekt „Kochpioniere“ der Frauenübernachtungsstelle, die damit eine Begegnungsmöglichkeit schafft, bei der geflüchtete Frauen für wohnungslose Frauen kochen. Kultur und Teilhabe stehen im Mittelpunkt des Projekts „Kunst, Musik und Literatur im Klinikum Dortmund“ von KuMuLi. Die Jüdische Kultusgemeinde Dortmund wird für ihr Projekt „Kein Bammel – Engagiert gegen Antisemitismus“ gefördert, der Kinderschutzbund Dortmund erhält Mittel für „Familienpatenschaften“ und das Projekt „VfL Hörde wird noch bunter“.
Spendenziele konnten zum sechsten Mal in Folge erreicht werden
Beeindruckende 130.726,71 Euro wurden im zu Ende gehenden Förderzeitraum an die elf Projekte des Vorjahres ausgezahlt – Geld, das durch Privatpersonen und Firmen, Institutionen und Stiftungen, von Serviceclubs und bei Aktionen zusammenkam.
„Schon zum sechsten Mal in Folge konnten die Spendenziele der einzelnen Projekte zu 100 Prozent erreicht werden“, zeigt sich Präsidentin Christiane Wurst erfreut und zu Recht auch ein bisschen stolz mit Blick auf die Spendenentwicklung der vergangenen Jahre.
Ein wichtiger Aspekt, der wohl zu dieser Erfolgsgeschichte beiträgt, ist die Transparenz, für die das Spendobel-Präsidium immer wieder sorgt. Sie organisieren z.B. Rundfahren zu den Projekten, bei denen sich die Spender:innen von der Sinnhaftigkeit der geförderten Arbeit mit eigenen Augen überzeugen können.
Strukturelle Veränderung: Spendobel wird ein Verein
Auf der Parlamentssitzung wurde im Zuge des Rechenschaftsberichtes auch eine wichtige Veränderung bekannt gegeben: Spendobel, bislang in Trägerschaft der Evangelische Kirche Dortmund, wird im kommenden Jahr als gemeinnütziger Verein weitergeführt.

„Durch die neue Rechtsform rückt der Spendobel e.V. noch weiter in die Mitte der Stadtgesellschaft, wo wir effektiv schon heute aufgestellt sind“, betonen Superintendentin Heike Proske und Präsidiumsmitglied Roland Bracht. Damit verbunden ist jedoch auch, dass die künftige Arbeit stärker auf die finanzielle Unterstützung durch Förderer:innen angewiesen sein wird.
Dann gab es noch Blumen und langanhaltenden Applaus für Annette Stoltefuss-Schulz: Mit spürbarer Dankbarkeit und Anerkennung für ihr jahrelanges, engagiertes Wirken wurde sie aus dem Präsidium verabschiedet.