Intermodellbau: Auch eine Weltmeisterin präsentiert Miniatur-Schiffe

Die Welt der Schifffahrt zu Gast in Dortmund

Am Modell des Frachters “Mirfak” haben Mitglieder des SMC Gelsenkirchen gemeinsam zwölf Jahre lang gearbeitet. Der originalgetreue Nachbau im Maßstab 1:50 ist 1,78 Meter lang und wiegt 65 Kilo. Foto: Rainer Gayko

Auf der Intermodellbau 2024, der seit über 40 Jahren weltgrößten Messe für Modellbau und Modellsport, zeigen Schiffsmodellbauer aus dem In- und Ausland die gesamte Bandbreite an Schiffen und anderen maritimen Modellen in Miniatur. Und die meisten Schiffe stechen vor begeisterten Zuschauer:innen auf dem 500 Quadratmeter großen Becken in Halle 3 auch in See – fachkundig moderiert von echten Modellbau-Kapitänen. Die Veranstaltung findet in der Zeit vom 18. bis zum 21. April 2024 statt.

Alterung und Gebrauchsspuren inklusive: Modelle sind vom Original nicht zu unterscheiden

Es ist auf der Intermodellbau immer wieder aufs Neue faszinierend, in welcher Perfektion in vielen Stunden und manchmal Jahren allein im Hobbyraum oder gemeinsam als Verein Schiffstypen aller Art in Miniatur nachgebildet werden.

Das Modell Saugbagger „Josef Möbius“ von Gabriele Glücks gewann bei der Weltmeisterschaft in Tschechien bereits die Goldmedaille. Foto: Gabriele Glücks

Aussteller:innen, Vereine und Verbände aus ganz Deutschland und Ländern wie Schottland, Belgien, Niederlande sowie Ungarn begeistern vier Tage lang erfahrene Modellbauer:innen, Neueinsteiger:innen und Familien.

Gabriele Glücks vom SMC Oberhausen, eine feste Größte auf der Dortmunder Messe und dazu eine der wenigen Frauen im Modellbau, überzeugt nicht nur die Besucher:innen mit ihren Kunstwerken, sondern auch Expert:innen: Ihr Saugbagger „Josef Möbius“ und ihr Schwimmdock – beide rund ein Meter lang – wurden in diesem Jahr sogar auf der Weltmeisterschaft in Tschechien mit Goldmedaillen ausgezeichnet.

Zusammen mit dem Voith-Schneider-Schlepper „Jade“ und dem Rettungskreuzer „Vormann Leiss” im Maßstab 1:50 werden die Modelle von Glücks auf der Intermodellbau zu bewundern sein. Das erstgenannte Modell „Jade“ war „Gesicht“ der Intermodellbau Werbekampagne 2023 in der Kategorie „Auf dem Wasser“.

Wer den Rettungskreuzer in Original noch vor Bremerhaven in Aktion sehen konnte, wird beim Modell keinen Unterschied zum Original feststellen. Die Chemieingenieurin versucht stets, das Original so getreu wie möglich zu gestalten – Alterung und Gebrauchsspuren mit eingerechnet. Dabei ist ihr kein Detail zu „knifflich“: „Beim Grübeln, wie mache ich dies oder das, kann ich herrlich abschalten und entspannen”. Unterstützt wird sie auf der Messe von ihrem Verein SMC Oberhausen, der auch wieder mit einer großen Mannschaft und vielen unterschiedlichen Modellen vertreten sein wird.

Mitglieder des SMC Gelsenkirchen arbeiteten zwölf  Jahre vereint am Frachter Mirfak

„Admiral Graf Spee“ Foto: Rainer Gayko

Zwölf Jahre lang haben Mitglieder des SMC Gelsenkirchen gemeinsam an dem Frachter “Mirfak” (Titelfoto) gearbeitet. Der originalgetreue Nachbau im Maßstab 1:50 ist 1,78 Meter lang und wiegt 65 Kilo.

Jeden Donnerstagabend haben die Modellbauer gemeinsam getüftelt und gelötet. Im 50. Jahre seines Bestehens wird der Club das schöne Modell erstmals auf der Intermodellbau präsentieren.

Außerdem verfügt der Verein über Modelle von kleinen Schiffen bis zur Admiral Graf Spee mit einer Länge von 3,78 Metern. Mitbegründer Rainer Gayko und sein Sohn Daniel werden an den Messetagen wieder alle halbe Stunde die Shows im Wasserbecken mit den unterschiedlichsten Schiffsmodellen von Passagierschiffen, Fähren, Arbeitsschiffen, U-Booten, Seglern und Forschungsschiffen moderieren.

Schiffe in Aktion: Showtime im großen Wasserbecken

Viele Schiffe haben technische Feinheiten und Überraschungen an Bord, die sie in Aktion zeigen. Auch die Segler nehmen bei einer Regatta richtig Fahrt auf – dafür sorgt eigens ein Ventilator. Informationen und spannende Geschichten zu den Modellen und Originalen machen die Showtime auf dem 23 mal 23 Meter großen Wasserbecken zu einem Zuschauer:innenmagneten.

„Wir möchten für unser Hobby begeistern und an unserem Stand auch als Ansprechpartner für Interessenten zur Verfügung stehen”, betont Rainer Gayko die große werbewirksame Bedeutung der Intermodellbau für die teilnehmenden Vereine und Verbände. Aber auch die Möglichkeit, direkt vor Ort bei den Messe-Händlern die dringend benötigten Teile „ohne Wartezeit und Versandkosten direkt zu kaufen ist für uns Modellbauer so wertvoll“. Und damit auch für die Händler:innen.

Zwei Meter hohe Offshore-Windkraft-Plattform

Ein Wiedersehen gibt es mit der imposanten zwei Meter hohen Offshore-Windkraft-Plattform „Victoria Mathias“ von European Offshore Scale Modells aus den Niederlanden, die im letzten Jahr auf der Intermodellbau getauft wurde.

Am Leuchtturm-Modell „Les Moutons“ hat Dieter Matysik über ein Vierteljahr “gebastelt”. Foto: Rainer Gayko

“Mini-Marine internationaal“ bringt ein stattliches 7,5 Meter langes Schiffsmodell auf einem Bootstrailer mit nach Dortmund. Unter Glashauben sind die filigranen Modelle historischer Segelschiffe aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu bewundern.

Vor Wasser geschützt sind die beeindruckenden Schiffsmodelle aus Karton. Zahlreiche Modellbauer präsentieren auf einer Sonderfläche, wie man aus dem doch so weichen Material faszinierende Modelle aller Größen herstellen kann. Auch kleinste Modelle im Maßstab 1:1250 sind dabei.

Dieter Matysik, langjähriger Präsident des Weltverbandes der Schiffsmodellbauer und des Deutschen Dachverbands “nauticus e.V.” baut seine Leuchttürme aus Karton. „Dank der Computertechnik gibt es auf 60 bis 90 Seiten Vorlagen für detailgetreue Miniaturmodelle“. 30 Stück zeigt der “Leuchtturmwärter” in Dortmund von 4,5 cm bis zu 50 cm Größe. An seinem Leuchtturm “Les Moutons” aus der Bretagne, hat er über ein Vierteljahr “gebastelt”.

Großes Programm für den Nachwuchs

Dieter Matysik hatte als kleiner Junge mit Ausschneidebögen aus Papier zum Modellbau gefunden – und ist der Weiterentwicklung aus Karton treu geblieben. Deshalb ist ihm auch ein attraktives Angebot für Kinder so wichtig. “Es gibt wieder Schlepperfahrten auf dem Wasser, das Kapitänspatent und eine Vielzahl an Bastel- und Mitmachangeboten”, betont Dieter Matysik.

Stolz zeigen Grundschüler:innen aus Mülheim ihr “Titanic”-Modell, das Dieter Matysik in den vergangenen Monaten mit ihnen gebastelt hat. Das Berufskolleg Neandertal präsentiert seit Jahren auf der Intermodellbau selbst kreierte Modelle – ganz aktuell die Hanseatic.

Die modernste Technik hält auch Einzug in den Modellbau. Beim 3D-Druck löst die Tastatur die Säge ab. Der ungarische Ingenieur Peter Kovacz hat seine Modelle in höchster Präzision auf dem Computer bis ins Detail konstruiert und dann im 3D-Druck ausgedruckt. Dieter Matysik verspricht: „Die Präzision der Modelle aus dem 3D Drucker mit seinen ungeahnten Möglichkeiten wird die Zuschauer:innen auf der Intermodellbau verblüffen.”

Ausstelleranmeldungen sind noch möglich unter intermodellbau.de/ausstellen-stand-anmelden

Alle wichtigen Informationen, Updates und Entwicklungen rund um die Messe gibt es immer aktuell auf der Messewebsite unter www.intermodellbau.de, Facebook und Instagram.

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Reaktionen

  1. LEGO-Premiere und Innovationen treffen auf Klassiker: INTERMODELLBAU zeigt fortschrittlichen Modellbau und Modellsport (PM)

    Vom 18. bis 21. April überrascht die weltgrößte Modellbau-Messe inmitten einer faszinierenden Miniaturwelt zu Lande, zu Wasser, in der Luft und auf Schienen wieder mit faszinierenden Neuheiten und brandheißen Innovationen im Modellbau und Modellsport, ohne jedoch beliebte Klassiker zu vernachlässigen.

    Dortmund, 10.04.2024 – Eine besondere Premiere wartet auf die Besucher der LEGO® Fan-Ausstellung in Halle 7: Auf der INTERMODELLBAU „hebt“ erstmals die neue Serie LEGO SPACE ab. In Halle 6 macht die beliebte Mini-Eisenbahn zum Mitfahren Dampf – und das seit 43 Jahren.

    LEGO® SPACE-Sets werden erstmals gezeigt

    Die riesige Astronautin ist nicht zu übersehen: Aus tausenden LEGO-Steinen von Fans gebaut wirbt sie auf der Ausstellungsfläche der LEGO® Modellbaufans Rheinland e.V. für die LEGO SPACE-Reihe, die hier Premiere feiert. Weltraum-Sets aus LEGO Technic oder LEGO City bieten ungeahnte Möglichkeiten, den Weltraum nach Hause zu holen. Ein Sonnensystem, Mondstationen – alles wird auf der INTERMODELLBAU gezeigt und sogar von den Fans vor Ort gebaut. Extra für die Messe gibt es für die Kinder kleine Weltraum-Sets, mit denen sie basteln und das Ergebnis auch mit nach Hause nehmen können. Tipps und Tricks inklusive.

    2,5 Mio. Steine auf 400 Quadratmetern

    Die LEGO® Begeisterung ist ungebrochen: Jährlich wächst der Bereich für Kinder und Erwachsene auf der INTERMODELLBAU. In diesem Jahr sind auf einer Fläche von 400 Quadratmetern rund 2,5 Mio. Steine verbaut – in berühmten Gebäuden, einer Kirmes mit rotierendem Riesenrad, fahrenden LKW, Trucks und Eisenbahnen. Ein Großteil der Steine steckt in dem Bugatti Chiron fast in Originalgröße – der fährt zwar nicht, fasziniert aber mit seinen Motorgeräuschen und Lichtern. Übrigens sind die beeindruckenden Objekte vieler LEGO® Modellbaufans nichts für die Ewigkeit: Wurden sie ausreichend gezeigt und vorgeführt, nimmt der Modellbauer sie wieder auseinander und stellt sich der Herausforderung, etwas Neues zu kreieren und zu bauen.

    Miniatur-Zug unter Dampf fährt seit 43 Jahren die Besucher

    Mächtig unter Dampf steht wieder die Halle 6. Seit 43 Jahren fährt ein echter Miniatur-Zug mit Dampflok Kinder und Erwachsene durch die Ausstellung mit vielen imposanten Dampflokomotiven – bis zu drei Meter lang und 400 Kilogramm schwer. „Alle wurden in fünf bis 15 Jahren im Keller aus Eisen, Stahl, Messing selbst geschweißt, gedreht und gebaut“, betont Wolfgang Bress von den Dampfmodellbau Freunden. Für Messen und Ausstellungen verlassen die Stahlkolosse unter logistischem und körperlichem Kraftaufwand die Werkstätten, um endlich mal auf Schienen zu fahren. Dampfmaschinen ergänzen die Ausstellung wie auch ein dampfbetriebener Trecker – ebenfalls mit Mitfahrgelegenheit.

    Geschicklichkeits-Wettbewerb mit Geländewagen

    Action pur ist in Halle 5 bei SHERPA Trophy angesagt: Realistisch aussehende und fahrende ferngesteuerte Geländewagen meistern auf erdigem und unebenem Boden knifflige Strecken mit unterschiedlichen Kulissen: schottische Ruinen, chinesische Gebäude, südamerikanischer Imbiss, Skatepark, Dünen, Wippen, Schluchten, Autokino und mehr. Auch Besucher – Unerfahrene, Neugierige und Profis – können wie jedes Jahr Test- und Profifahrzeuge, Scaler, Scalecrawler ausprobieren und an kleinen Trial-Geschicklichkeitswettbewerben teilnehmen. Der beliebte PistenBully und andere Schneeraupen von Pistenking Funktionsmodellbau (Halle 6) bringen den Winter zurück nach Dortmund. Auch Lichttechnik gehört zum Ausstellungsangebot.

    Viessmann präsentiert neue intelligente Ladespule

    Mit Spannung erwartet wird die im letzten Jahr angekündigte Neuheit für das CarMotion System der Firma Viessmann: Neben vielen neuen autonom fahrenden Fahrzeugen präsentiert Viessmann auf der INTERMODELLBAU in Halle 4 erstmals das Laden der Wagen-Akkus über eine intelligente induktive Spule in der Fahrbahn – in einer Parkbucht oder vor einer Ampel. „Die Fahrzeuge werden individuell je nach Bedarf neu aufgeladen und können stundenlang auf der Bahn bleiben“, so Constanze Viessmann-Kato. Die Spulen kommunizieren mit den Fahrzeugen und können auch ganze Anlagen digital steuern. Damit kann CarMotion auch Pkw aufnehmen – Premiere feiert ein VW Käfer. „Alle im letzten Jahr gekauften Fahrzeugmodelle sind nachrüstbar.“

    BVB-Maskottchen EMMA kommt mal eben „rüber“

    Auch das BVB-Maskottchen EMMA kommt mal eben „rüber“ und mischt sich unter die Besucher: Am Samstag, 20. April, steht die putzige Biene von 10:00 bis 11:00 Uhr für Fotos bereit, gibt Autogramme und macht jede Menge Späßchen.

    „Hai-Light“ bei den Kirmesmodellen

    Erstmals präsentiert Ralf Landgraf von der IG Kirmesmodelle sein persönliches „Hai-Light“: Er hat die nostalgische HAISCHAU nachgebaut, bei der einst Frauen zu Haien ins Becken stiegen. „Heute unvorstellbar, aber früher ein echtes „Hai-light“. Zusammen mit seinen Modellbaukollegen präsentiert er in Halle 6 viele Kirmesmodelle – alle Original-Geschäften nachgebaut – in den Maßstäben 1:87 und 1:24. Zu sehen ist auch die Riesenschaukel „Konga“, die gerade noch bei der Dortmunder Osterkirmes im Einsatz war. Seit 25 Jahren ist die IG Kirmesmodelle auf der INTERMODELLBAU: „Besonders der Austausch mit Modellbau-Kollegen ist immer wieder interessant. Und natürlich die Herausforderung, im kleinen Maßstab eigentlich Unmögliches doch möglich zu machen!“

    Wer fertige Bausätze in H0 und N sucht, wird bei Kirmesmodellbau Raue fündig – in Halle 4 unweit der großen Hersteller wie Märklin, Faller, Viessmann, Noch. Ausschließlich auf der INTERMODELLBAU zeigen sie ihr erstes kleines, aber einzigartiges Fahrgeschäft mit neuentwickelter Antriebstechnik. Wie bei vielen anderen Ausstellern auf der INTERMODELLBAU gibt es bei Raue spezielle Messeangebote und Rabattaktionen.

    Werkzeugmaschinen und 3D-Druck für Kinder und Schulen

    Der 3D-Druck hat in allen Modellbau-Bereichen Einzug gehalten. Er ermöglicht unbegrenzte kreative Entwürfe. Die Tastatur löst dabei die Säge ab – am Computer werden Ersatzteile oder auch ganze Modelle entwickelt und dann fertig ausgedruckt. Die Modellbau AG Flugmodell des Max Born Berufskollegs Recklinghausen demonstriert das Verfahren am Stand des Deutschen Modellflieger Verbands (Halle 3). Werkzeugmaschinen und 3D-Drucker bereits für Kinder ab 4 Jahren, Einsteiger und Schulen zeigt die Firma UNIMAT (Halle 4).

    Innovative Laserschneider als Tischgeräte

    Auch bei der Firma Laserlink-Medacom (Halle 3) finden Modellbauer eine echte Innovation für die heimische Werkstatt: „Wir bieten Laserschneider im Spitzenbereich, die für Hobby-Modellbauer erschwinglich und in einer transportablen Größe sind“, betont Vertriebsleiter Sebastian Schmitt. Die Tischgeräte schneiden mit größter Präzision viele Materialien. „Bei den Messevorführungen werden es Sperrholz und Acryl-Platten sein. Das sind die Materialien, die im Modellbau überwiegend verwendet werden.“

    Kartonmodellbauer sind dem Papier treu geblieben

    Der Kartonmodellbau jedoch ist dem Ursprungsmaterial Papier treu geblieben. „Man braucht nur Papier, Schere, Kleber und Schneidematte“, betont Thomas Gluske von der IG Kartonmodellbau die Vorzüge seines Hobbys: „Man muss nicht in die Kellerwerkstatt, sondern kann inmitten der Familie am Esstisch beim Fernsehen basteln.“ In Halle 5 stellen Kartonmodellbauer ihre vielfältigen Kunstwerke wie Schiffe, Flugzeuge, Architektur vor und zeigen auch die Entstehung verschiedener Modelle. Neueinsteiger und Schulklassen erfahren hier viel über die Techniken und Entwicklungen im Kartonmodellbau, dessen „Möglichkeiten auch durch die kreativen Vorlagen im Internet schier unbegrenzt sind.“

  2. Intermodellbau: Wettkämpfe der Giganten – Spannende Shows an allen Tagen in der Luft und am Boden (PM)

    Das Hobby Modellbau ist an Kreativität und technischer Finesse kaum zu überbieten. Davon können sich Modellbaufreunde aus Deutschland und Europa auf der 44. INTERMODELLBAU in Dortmund vom 18. bis 21. April 2024 in der Messe Dortmund überzeugen.

    Ob in der Luft oder am Boden – Vereine und Hersteller lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, mit dem sie überraschen. Kaum ein Trend, der nicht zuerst auf Europas größter Modellbaumesse zu sehen war. Action pur herrscht an allen Tagen in den Hallen 3, 5 und 6, wenn die Profis der Fernsteuerung an den Start gehen. Aber auch der Nachwuchs bekommt seine Chance.

    Faszination in der Luft: Fliegen aus Leidenschaft!
    Nur Fliegen ist schöner! Mit großer Leidenschaft präsentieren die Flugmodellbauer und Modellflieger ihre Flugobjekte auf der INTERMODELLBAU in Halle 3. Flugzeuge, Helikopter, elektrifizierte Segelflieger und Drohnen sausen an allen Tagen in stündlicher Abfolge durch die Hallenluft, vollziehen rasante Flugmanöver und liefern sich spannende Wettkämpfe, die professionell moderiert werden.

    Digitaler Flugsimulator
    „Das ist immer wieder ein faszinierendes Erlebnis für die Zuschauer“, erzählt Marcel Möcking vom Deutschen Modellfliegerverband DMFV, der 1.300 Vereine mit 80.000 Mitgliedern vertritt. Die DMFV-Jugendorganisation JUMP ist Samstag und Sonntag mit einem digitalen Flugsimulator vertreten, an dem der Nachwuchs am Bildschirm die Faszination des Fliegens erleben kann. 15 Kinder und Jugendliche des Vereins beweisen an beiden Tagen in Vorführungen ihr Können und ihre Geschicklichkeit und lassen mit ihren geschmückten Flugobjekten Heliumballons platzen.

    Relax-Programm oder Adrenalin-Kick
    Flugzeugfans finden auf der INTERMODELLBAU nahezu alles, was in der Luft fliegt – nachgebaut in unterschiedlichen Maßstäben, mit einer Spannweite von bis zu zwei Metern. Darunter eine Boeing 380, ein Airbus, aber auch Fantasiemodelle wie eine fliegende Lokomotive. 60 Modelle der verschiedensten Sparten zeigt der Modellflugverband Deutschland MFVD an seinem Stand. Neueinsteiger finden hier wie auch beim DMFV alle Informationen zu dem „vielseitigsten Hobby der Welt“, so Manfred Möcking vom MFVD: „Modellflug ist Relax-Programm oder Adrenalin-Kick – such es dir aus.“

    Bastelprogramm für den Nachwuchs
    Um den Nachwuchs zu begeistern, gibt es bei beiden Verbänden wieder Bastelangebote: Wurfgleiter aus Holz und Styropor. Ein Renner: 1.000 Stück wurden letztes Jahr gebastelt, bemalt und direkt fliegen gelassen. Wer „Blut geleckt“ hat, findet – ebenso wie alte Hasen – in direkter Nähe eine große Auswahl an Baukästen und Zubehör bei Ausstellern wie Muldental Elektronik, DAKORD-Adams und Lerrox und anderen.

    Workshops zur „Sommereule“
    Als Partner der Bildungsministerien lädt der Modellflugverband Deutschland (MFVD) Lehrer und Interessierte (ohne Voranmeldung) zu seinen regelmäßigen Workshops am Stand ein. Dort zeigt er, wie über sein Projekt „Sommereule“ in den MINT-Fächern Schülerinnen und Schülern umfangreiche Fertigkeiten aus den Bereichen Technik, Handwerk, IT, Natur und Gesellschaft vermittelt werden können.

    Trendsportart Dronesoccer wie bei Harry Potter
    Wachsender Beliebtheit bei der Jugend erfreut sich der Wettkampfsport Droneball. Manfred Möcking: „Droneball ist ein Teamsport und macht unglaublich viel Spaß.“ Als Dronesoccer erinnere er an Harry Potters Quidditch oder Fußball in der Luft und fasziniere junge Technikfreaks. In einem eigens dafür entwickelten aufblasbaren Käfig stellen Droneball-Sportler die neueste Trendsportart im Luftsport vor. Mittlerweile ist Droneball international. Die Zuschauer dürfen selbst einmal eine Fernsteuerung in die Hand nehmen und einen Droneball steuern – natürlich absolut sicher mit Fluglehrer.

    Drone Racing – Formel 1 in der Luft mit VR-Brille
    Drone Racing ist der Sport der „Aircrasher“. Auf der INTERMODELLBAU liefern sich die Flugsportler mit selbst angefertigten wendigen Drohnen ein Indoor-Rennen, das zum DCS-Messecup zählt. Von 0 auf 100 km/h in zwei Sekunden fliegen sechs Drohnen um die Wette. „Das ist Formel 1 in der Luft“, so Michael Marggraf vom Verein. Das Spektakel mit Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h lässt sich nicht mit dem bloßen Auge verfolgen – „Pilot und Zuschauer brauchen eine VR-Brille.“ Die Drohnen sind mit kleinen Kameras bestückt, die die Bilder direkt an die Videobrille des Piloten senden. Beim Rennen navigieren die Piloten also aus der Perspektive ihrer Drohnen durch den Parcours. „Je schneller, desto besser.“

    Minicars springen über Hindernisse
    Dasselbe Motto gilt auch am Boden für die Wettkämpfe der Rennwagen des Deutschen Minicar Clubs. Je nach Größe und Modell bringen es die 5000 Mitglieder bei Rennen des DMC auf Asphalt, im Gelände oder auf Kunstrasen in zwei Sekunden auf bis zu 130 km/h. Diese Geschwindigkeiten sind in der Halle nicht möglich. Aber die Rennfahrer zeigen in Halle 5 die gesamte Bandbreite ihrer Fahrzeuge im Maßstab von 1:24 bis 1:5 und beeindrucken mit ihrer Fingerfertigkeit an der Konsole: In großer Geschwindigkeit absolvieren die Autos gewundene Parcoursstrecken oder springen über Hindernisse.

    „Race of Champions“ für Schüler
    Auch Kinder bis 17 Jahren können Fahrspaß pur mit kleinen, 15 cm langen Rennwagen auf einer Mini-z-Tischbahn von Kiosho erleben. Für Schulklassen organisiert der DMC das beliebte „Race of Champions“, bei dem zwei Schüler gegeneinander fahren. „Uns liegt die Nachwuchsförderung sehr am Herzen“, erzählt DMC-Vizepräsident Fredy Dietrich – deshalb gibt es an allen Tagen von morgens 9 Uhr bis zum Schluss Action pur zum Mitmachen oder Zuschauen – „spannend kommentiert und moderiert“.

    Profirennen um den Messe-Cup
    Rennsport hautnah vermittelt seit vielen Jahren auch der MC Dortmund e.V. an allen vier Messetagen. Er richtet hochkarätige Rennen mit Fahrern aus dem In- und Ausland auf der INTERMODELLBAU aus. Auf einer 541 Quadratmeter großen Rennstrecke treten am Donnerstag (18.4.) verschiedene Kleinserien gegeneinander an und ringen um den Porsche Cup. Am Freitag (19.4.) starten Tourenwagen beim Messe-Cup. Samstag und Sonntag, (20., 21.4.) steht alles im Zeichen des NRW Offroad-Cups. „Vier Tage Formel 1 im Hallenformat“ verspricht Monika Geistmann. Da springt der Funke ganz von allein über: „Wir haben viele Neueinsteiger in allen Altersklassen, Frauen wie Männer“, freut sich die 1. Vorsitzende vom MC Dortmund.

    Monster-Trucks bis zu 1,80 Metern Länge
    Beschaulicher geht es auf dem 250 Quadratmeter großen Stand mit den Trucks in Halle 6 zu. Der R.C. Truck-Car-Club Dortmund e.V. ist seit 30 Jahren mit Fahrzeugen mit einer Länge von bis zu 1,80 Metern auf der INTERMODELLBAU. „Wir zeigen bis zu 28 Feuerwehrautos, landwirtschaftliche Maschinen, einen LKW mit Kleinsteisenbahn auf dem Anhänger – alle selbst gebaut oder mit einem Bausatz als Grundgerüst“, erzählt Robert Haumann, 1. Vorsitzender. „Wir fahren auf unserem Parcours mit den unterschiedlichsten Modellen Reklame für die Hersteller.“ Den Austausch mit den Zulieferern schätzt er sehr: „Hier bekommt man, was man braucht.“ Auch der Nachbarverein R.C. Truck-Car aus Recklinghausen ist wieder mit Stand und Fahrparcours vertreten. An Ausstellern sind neben vielen anderen wieder die ScaleART OHG Modellbaumanufaktur und mit Heimvorteil Berlinski Modellbau aus Dortmund dabei.

    Harte Wettkämpfe der gepanzerten Show-Roboter
    Wettkämpfe der besonderen Art bietet auch in diesem Jahr die German Roboteers Association e.V. in Halle 3: In verschiedenen Showkämpfen treten Samstag und Sonntag 80 selbstgebaute Roboter von 22 Teams aus sieben Ländern in unterschiedlichen Gewichtsklassen von 150 Gramm bis 13,6 Kilogramm gegeneinander an. Dabei geht es alles andere als zimperlich zur Sache: Es gewinnt, wer den Gegner kampfunfähig macht oder in die Arena-Grube befördert. „Das ist nicht einfach – die Maschinen sind mit ausgeklügelten Mechanismen ausgerüstet und schwer gepanzert“, so Daniel Koch von der German Roboteers Association e.V. Wer möchte, kann Donnerstag und Freitag selbst einen Roboter steuern und sich im Wettkampf mit Freunden oder anderen Besuchern messen.

    Regelmäßige Updates zu den Ausstellern, dem Programm und den Highlights der INTERMODELLBAU gibt es auf den Messe-Kanälen Instagram, Facebook sowie der Messewebseite und per Newsletter.

  3. Viel los rund ums Veranstaltungszentrum am Wochenende – Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen BVB-Heimspiel, Messe, Trödelmarkt (PM)

    Am Sonntag, 21. April, wird es rund um Westfalenhallen, Westfalenpark und Stadion voll: Mehrere Großveranstaltungen locken viele Besucher*innen an. Wer Parkplatz-Frust vermeiden will, sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad anreisen.

    Der BVB empfängt um 17.30 Uhr den neuen Deutschen Fußball-Meister Bayer 04 Leverkusen im Signal Iduna Park. Gleichzeitig findet im benachbarten Westfalenpark der alljährliche Trödelmarkt mit rund 20.000 Besucher*innen statt. Außerdem laufen in den Westfalenhallen diverse Veranstaltungen, darunter auch die große Messe „Intermodellbau“.

    Absehbare Parkplatz-Knappheit

    Die Parkplätze im Bereich des Veranstaltungszentrums werden vor Beginn der Bundesliga-Partie bereits größtenteils von den Trödelmarktbesucher*innen und Gästen der Westfalenhallen belegt sein. Parkplatz-Knappheit ist absehbar.

    Eine Anreise ohne Parkplatz-Frust ermöglichen die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad.

    Park & Ride-Plätze für die kombinierte Anreise mit Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln stehen unter anderem in folgenden Bereichen zur Verfügung: im Norden an den Haltestellen Fredenbaum, Hafen und Schulte-Rödding, im Westen an den Haltestellen Lütgendortmund und Germania, im Süden an den Haltestellen Clarenberg, Hacheney und Sölde und im Osten an der Haltestelle Knappschaftskrankenhaus.

    Mehr Infos zu P+R in Dortmund auf https://www.umsteigern.de.

    Wer auf das eigene Auto nicht verzichten kann, sollte sich auf jeden Fall frühzeitig auf den Weg machen und die Hinweise des Parkleitsystems im Bereich des Veranstaltungszentrums beachten.

    Kostenlose Fahrradwache des ADFC

    Wie immer bei BVB-Heimspielen gibt es eine kostenlose Fahrradwache des ADFC. 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn bis 45 Minuten nach Ende der Veranstaltung stehen direkt vor dem Stadion (Dreieck Rabenloh/Strobelallee) mehr als 400 Plätze, an den Rosenterrassen an der Strobelallee mehr als 200 und am Bolmker Weg /Ecke Eingang Freibad gut 200 bewachte Plätze zur Verfügung.

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