
Zusammenspiel untersucht

Sabrina Janz aus der Dortmunder Koordinierungsstelle für Einsamkeit und Friedhelm Evermann, der Sonderbeauftragte des Oberbürgermeisters Dortmund für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, sind deshalb auch bei einer Diskussionsveranstaltung am Mittwoch, 3. September, dabei.
Die Veranstaltung beleuchtet zentrale Ergebnisse der vielbeachteten Studie „Extrem einsam?“ des Progressiven Zentrums, die das Zusammenspiel von Einsamkeit, politischer Entfremdung und Radikalisierung untersucht.

Demnach gibt es einen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und antidemokratischen Einstellungen. Beispielsweise neigen einsame Jugendliche eher zu autoritären Einstellungen, billigen eher politische Gewalt und glauben häufiger an Verschwörungserzählungen als nicht-einsame Jugendliche.
Gerade politische Gewalt wird von ihnen oft als „normales Mittel“ angesehen. Rechtsradikale Abgeordnete und Sympathisanten haben keine Hemmungen mehr, unverhohlen ihre Gesinnung zu zeigen. Ob die Demokratie wirklich in Gefahr ist und wie wir sie retten können, thematisiert der Journalist und Philosoph Jürgen Wiebicke. Er liest am Mittwoch, 10. September, aus seinem aktuellen Buch „Erste Hilfe für Demokratie-Retter“.
„In der Mitte der Gesellschaft – Wie demokratisch bin ich?“
Wer diesen Themen noch intensiver auf den Grund gehen will, kann das in dem Bildungsurlaub „In der Mitte der Gesellschaft – Wie demokratisch bin ich?“ tun. Hier haben Arbeitnehmer*innen und Interessierte Gelegenheit, sich über drei Tage intensiv mit demokratischen Strukturen im Alltag, mit Verantwortung und Mitsprache sowie der eigenen Toleranz zu beschäftigen.

Dazu lädt der Demokratie-Trainer Stefan von Zons ein, der bei der VHS auch wieder sein beliebtes Training gegen diskriminierende „Stammtisch-Parolen“ anbietet. Der 51-jährige freie Trainer hat sich auf präventive Arbeit spezialisiert, schlichtet aber auch in Krisensituationen.
Oft geht er in Schulen, imEinsamtimer mehr aber kommen auch Erwachsene, die sich über ihr Schweigen ärgern. „Es gibt viele Menschen, die Haltung zeigen möchten, aber nicht wissen, wie“, sagt er. Das alles vermittelt Stefan von Zons mit Humor im geschützten Raum. „Es ist wichtig, dass wir wieder miteinander ins Gespräch kommen und diskutieren können.“
Diese und andere Veranstaltungen zu Demokratie und Einsamkeit:
Extrem Einsam? Radikalisierung und Jugend im Fokus
Die Veranstaltung (Nr. 25-51504) am Mittwoch, 3. September, ab 18 Uhr beleuchtet über drei Stunden in der VHS, Kampstraße 47, zentrale Ergebnisse der vielbeachteten Studie „Extrem einsam?“ des Progressiven Zentrums. Die Studie wird vorgestellt von Mitautorin Prof. Dr. Claudia Neu.
Im Anschluss wird auf dem Podium diskutiert mit: Sabrina Janz, Koordinierungsstelle Einsamkeit der Stadt Dortmund, Prof. Dr. Claudia Neu, Universität Göttingen/Universität Kassel, Dustin Siebert vom Jugendforum Nordstadt und Friedhelm Evermann, Sonderbeauftragter des Oberbürgermeisters Dortmund für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, sowie dem Publikum.
Katrin Ackermann, Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung, moderiert den Abend in Kooperation der VHS Dortmund und Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Abend ist kostenfrei.
Anmeldung unter: https://www.fes.de/lnk/extremeinsam Veranstaltung 25-51504
Jürgen Wiebicke: Erste Hilfe für Demokratie-Retter
Der Journalist und Philosoph Jürgen Wiebicke liest am Mittwoch, 10. September, ab 18 Uhr in der VHS, Kampstraße 47, aus seinem aktuellen Buch „Erste Hilfe für Demokratie-Retter“.
Die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse machen deutlich, dass unsere liberale Demokratie immer mehr in Gefahr gerät. Rechtsradikale Abgeordnete und Sympathisanten haben keine Hemmungen mehr, unverhohlen ihre Gesinnung zu zeigen. Wie also können wir unsere Demokratie und die offene Gesellschaft verteidigen – auch jenseits der Wahlkabine und Großdemonstrationen?
In Kooperation: Arbeit und Leben e.V., Buchhandlung transfer. bücher und medien. Die Veranstaltung (Nr. 25-51500) kostet acht Euro.
Gemeinsam gegen diskriminierende „Stammtisch-Parolen“
Diskriminierende Bemerkungen begegnen uns mittlerweile überall: auf der Arbeit, im Kreise der Familie, in der Fußgängerzone, eigentlich in unserer ganzen Gesellschaft.
Der Workshop (Nr. 25-51502) mit Demokratiescout Stefan von Zons am Donnerstag, 4. September, von 17:45 bis 21 Uhr Uhr soll Menschen in die Lage versetzen, Haltung zu zeigen.
In spielerischen Übungen, in einem Miteinander und Austausch von bereits gemachten Erfahrungen sollen die Teilnehmenden lernen, sich entsprechend zu verhalten. Der Workshop in der VHS, Kampstraße 47, kostet acht Euro.
Bildungsurlaub: Wie demokratisch bin ich?
In diesem dreitägigen Bildungsurlaub, der am Mittwoch, 22. Oktober, beginnt, nimmt Demokratiescout Stefan von Zons die Teilnehmenden mit auf eine Reise in und durch unsere Gesellschaft, in unsere Demokratie und auch in sich selbst. So sollen sie auf Veränderungen in ihrem Umfeld möglicherweise anders und vielleicht besser reagieren können.
Der Kurs entspricht den Erfordernissen des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes (AWbG). Für die Teilnahme an dem Kurs (Nr. 25-51505) kann Bildungsurlaub beantragt werden. Diese Veranstaltung in der VHS, Kampstraße 47, kann auch von Teilnehmenden besucht werden, die keinen Anspruch auf Bildungsurlaub geltend machen. Die drei Tage kosten 135 Euro und dauern jeweils von 9 bis 16:30 Uhr.
Vortrag mit Austausch: Gemeinsam gegen Einsamkeit
Wer ist am stärksten von Einsamkeit betroffen und warum ist Einsamkeit so eine große gesellschaftliche Herausforderung? Sabrina Janz (Koordinierungsstelle Einsamkeit der Stadt Dortmund) wird am Donnerstag, 9. Oktober, ab 17 Uhr in einem Impulsvortrag über die Ursachen und Auswirkungen von Einsamkeit sprechen und einen Einblick in ihre Arbeit geben.
Susann Feustel (Koordinierungsstelle „nordwärts“) wird ihr Projekt „Aufbau von nachhaltigen Nachbarschaftsstrukturen/-zentren“ vorstellen. Gemeinsam werden die beiden erörtern, warum Nachbarschaft, vor allem auch vor dem Hintergrund des Themas Einsamkeit, so wichtig ist. Die Veranstaltung (Nr. 25-80550D) in der VHS, Kampstraße 47, ist kostenfrei.
Tipps gegen Einsamkeit im Online-Workshop
Ein Online-Workshop (Nr. 25-80560D) mit Elke Hannelore Klövekorn gibt am Sonntag, 19. Oktober, von 13 bis 15 Uhr Tipps gegen Einsamkeit.
Durch Trennungen, Umzüge oder Veränderungen im Freundeskreis oder in der Familie kann es passieren, dass man, ob gewünscht oder nicht, plötzlich allein dasteht. Was kann man machen, um gegen die Einsamkeit vorzugehen? Wie gestaltet man sich einsame Tage, um diese erträglicher zu machen?
Dieser Workshop gibt eine Orientierungshilfe, um den Einstieg einfacher zu machen. Mit Feingefühl werden den Teilnehmenden Wissen und Erfahrungen an die Hand gegeben, um zu helfen. Der Workshop kostet 8 Euro, Anmeldeschluss ist der 16. Oktober.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
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