
Nachdem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest weist die Gesamtbilanz der Krankmeldungen, bei deren rund 72.000 versicherten Arbeitnehmenden in Dortmund, für das Jahr 2024 einen Krankenstand von 7,2 Prozent aus – Genau wie im Jahr zuvor. Beschäftigte fehlten 26,4 Tage krankheitsbedingt in ihren Betrieben. Dabei dauerten 33,3 Prozent der Fehlzeiten länger als sechs Wochen. „Der häufigste Grund für eine Krankschreibung waren erneut die Atemwegserkrankungen mit mehr als einem Viertel aller Krankheitsfälle“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Nach den Atemwegserkrankungen folgten die Muskel- und Skeletterkrankungen
Ursache für den nach wie vor hohen Krankenstand war in erster Linie ein weiterer Anstieg bei den Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und anderen Erkältungskrankheiten. Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen lag 2024 mit 26,2 Prozent mit weitem Abstand an erster Stelle.

„Die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, das Tragen von Masken, regelmäßiges Lüften und die Nutzung von mobiler Arbeit haben sich schon während der Covid-19-Pandemie als gute Gegenmaßnahmen bewährt und sollten weiter angewendet werden, um den Krankenstand bei den Atemwegserkrankungen zu senken“, so Kock.
Nach den Atemwegserkrankungen folgten die Muskel- und Skeletterkrankungen (15,5 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,1 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 4,6 Prozent an allen AU-Fällen.
Vorschlag: Betriebliches Gesundheitsmanagement einführen
Die Fehlzeiten in Dortmund liegen mit 7,2 Prozent leicht über dem Durchschnitt in Westfalen-Lippe von 7,1 Prozent. Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Dortmund im Jahr 2024 mit 8,9 Prozent in der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung zu beobachten. Der niedrigste Wert war in der Branche Land- und Forstwirtschaft mit drei Prozent festzustellen.
Kock weist darauf hin, dass sich das Arbeitsleben in den letzten Jahren durch eine zunehmende Digitalisierung, dem demografischen Wandel, Fachkräftemangel, Arbeitsverdichtung und Homeoffice deutlich verändert habe.
„Die Arbeitswelt 4.0 hält Einzug in alle Branchen. Sie zeichnet sich durch eine zunehmende Digitalisierung und Globalisierung sowie durch einen Wandel der gesellschaftlichen Strukturen und Werte aus. Hier braucht es in den Unternehmen ein begleitendes betriebliches Gesundheitsmanagement. Das senkt Krankenstände und Fluktuation, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und führt so zu mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit“, so Kock.