Die Aktion „Brücken statt Zäune“ an vier Fußgängerbrücken der B 1 will Willkomenskultur auch plakativ verdeutlichen

Aktion, Brücken statt Zäune des fFB, Arbeitsgemeinschaft für Bildung im SPD Unterbezirk Dortmund
Präsentieren „Brücken statt Zäune“ – AfB, Projekt Ankommen, Ev. Kirche Holte, CJD und AsF und SPD.

„Brücken statt Zäune“ heißt das Projekt, dass die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der SPD initiiert hat und zusammen mit dem Projekt Ankommen e. V., dem Christlichen Jugendorf Dortmund (CJD), der evangelischen Kirchengemeinde Holte und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) durchführt.

Die Transparente sollen den Gedanken der Willkommenskultur in den Köpfen verankern

Aktion, Brücken statt Zäune des fFB, Arbeitsgemeinschaft für Bildung im SPD Unterbezirk Dortmund
Das Logo der Aktion. Fotos: Klaus Hartmann

An vier Fußgängerbrücken werden in der nächsten Woche acht Transparente zum Thema angebracht. Zu sehen sind auf den Banner unterschiedliche Motive, die sich mit der Flüchtlingsproblematik befassen.

Die Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen entwarf das Logo zur Aktion und steht als Patin bei der Gestaltung zur Seite. Die unterschiedlichen Motive, wie zum Beispiel ein übervolles Flüchtlingsboot haben Flüchtlinge, Mitglieder von Kirchengemeinden und Jugendliche des CJD auf die Transparente gebracht.

„Unser Ziel ist die Willkommenskultur auch plakativ deutlich zu machen und in den Köpfen zu verankern“ verdeutlicht Monika Rößler von der AfB, die Intention des Projektes.

Bereitschaft zur Hilfe der DortmunderInnen als eine Hoffnung für Europa

„Das was in Dortmund“, hinsichtlich der Ankunft der Flüchtlinge, „von Seiten der Bevölkerung geschehen ist, ist eine Hoffnung für Europa“, sagt der Europa-Abgeordnete Dietmar Köster (SPD). „Wenn die politischen und ökonomischen Eliten in Europa in der Flüchtlingskrise versagen, muss der Bürger einspringen“, und weiter, „jeder Ertrunkener im Mittelmeer ist ein Dokument des Scheiterns der europäischen Staatschefs.“

Aktion, Brücken statt Zäune des fFB, Arbeitsgemeinschaft für Bildung im SPD Unterbezirk Dortmund
Motiv: Übervolles Flüchtlingsboot.

Die Errichtung neuer Grenzzäune stellt nicht nur Europas moralische Grundsätze in Frage, sondern gefährdet auch die Ökonomie des Kontinents, sieht der Europaparlamentarier Gefahren für die Einheit des Kontinents. Auch darauf wollen die Aktivisten der Aktion „Brücken statt Zäune“ aufmerksam machen.

Die Hilfe für die Flüchtlinge muss weitergeführt werden: „Der Spracherwerb, eine soziale Einbindung in die Gesellschaft des Gastlandes ist wichtig“, betont Monika Rößler von der AfB. „Das dies schnell und gut gelingt ist auch wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“

Das Projekt Ankommen e. v., kümmert sich um diese Dinge und betreut Flüchtlinge auf ihrem Weg in eine Normalität – bietet Hilfen im Alltag. Verantwortlich für dies Aufgabe, sind ehrenamtlich agierenden Patinnen und Paten. „Von denen haben wir noch zu wenig, wir brauchen noch Hilfe“, appelliert Bettina Bielefeld vom Verein Ankommen an die Hilfsbereitschaft der Dortmunder.

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Reaktionen

  1. Brücken statt Zäune

    „Brücken statt Zäune“ – drei Transparente gestohlen

    In der letzten Woche wurden an vier Fußgängerbrücken der B1 acht Transparente unter dem Motto „Brücken statt Zäune“ angebracht. Ziel der Aktion war es, auf ein Dortmund der Vielfalt hinzuweisen.
    Diese wurden gemeinsam durch bürgerschaftliches Engagement von dem Dortmunder Projekt Ankommen e.V. , dem Christlichen Jugenddorf (CJD), der evangelischen Christus-Kirchengemeinde und den SPD Arbeitsgemeinschaften für Bildung und der sozialdemokratischen Frauen erstellt.

    Nun wurden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag drei Transparente an der Chemnitzerstraße und der Lindemannstraße gestohlen. Monika Rößler, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) erstattete umgehend Anzeige bei der Dortmunder Polizei.

    „Was kann man gegen Transparente mit der Aufschrift, Brücken statt Zäune, haben“, fragt sich der Europaabgeordnete Dietmar Köster. „Wir werden in unserem Engagement und unserer Zivilcourage für ein friedliches und weltoffenes Zusammenleben in  Dortmund nicht nachlassen. Der Verdacht, dass ein politisches Motiv hinter dem Verschwinden der Banner steht, ist naheliegend. Es gilt daher erneut einmal mehr gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung aufzustehen. Die Dortmunder Zivilgesellschaft wird sich durch solche Aktionen nicht einschüchtern lassen und weiterhin für ein tolerantes und integratives Stadtbild kämpfen.“

    Die Transparente der AfB mit der Aufschrift „Dortmund bunt“, das Transparent des Projekt Ankommen e.V. mit der Darstellung der balkanroute „Unser Weg“ und das Projekt der Christus-Kirchengemeinde wurden entwendet. Die Transparente wurden von Kindern und Jugendlichen, von Einheimischen und Flüchtlingen erstellt.

    „Der Diebstahl der Transparente ist nicht hinnehmbar. Hier wird bürgerschaftliches Engagement wohl gezielt mit Füßen getreten“ so Marco Bülow MdB

    Ute Cüceoglu vom Dortmunder Integrationsrat meinte, dass man mit den Transparenten wohl den Nerv getroffen habe. Das Projekt „Brücken statt Zäune“ lässt sich durch diesen Vandalismus nicht einschüchtern und wird die Aktion, wie geplant, bis Ende Juni weiterführen, stellte Monika Rößler für die Arbeitsgemeinschaft für Bildung fest.
    „Wir werden die Transparente kurzfristig mit Unterstützung des CJD ersetzen.“

    Weitere Informationen zu der Aktion finden Sie unter: http://www.bruecken-statt-zaeune.de

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