
Auf der südlichen seite des Dortmunder Hauptbahnhofs sprühten Montagnachmittag Einsatzkräfte der Polizei neue Piktogramme auf den Boden. Sie zeigen deutlich: Hier wird gefilmt. Die Aktion ist Teil einer Maßnahme, mit der die Polizei ihre Videobeobachtung rund um den Bahnhof sichtbarer machen und potenzielle Straftäter:innen abschrecken will.
Piktogramme sollen ein zusätzlicher Hinweis auf die Beobachtung sein
Seit März dieses Jahres steht der Videobeobachtungs-Container der Polizei Dortmund am südlichen Eingang des Hauptbahnhofs. Über die Kameras können Einsatzkräfte das Geschehen in der Leitstelle live beobachten und bei Kriminaldelikten schneller reagieren.

Die Aufnahmen werden 48 Stunden lang gespeichert und sollen helfen, Straftäter:innen frühzeitig zu erkennen und Taten aufzuklären.
Mit den neu aufgesprühten Symbolen und der Beschriftung „Polizei Dortmund – Videobeobachtung“, will die Polizei noch deutlicher darstellen, dass hier überwacht wird. Die neongelben Markierungen sollen abschrecken und den Besucher:innen des Bahnhofs ein Sicherheitsgefühl vermitteln.
Kriminalität seit Einführung leicht gesunken
Die Polizei zieht nach einem halben Jahr eine erste Bilanz: Die Kriminalitätsrate am Hauptbahnhof ist um 16 Prozent gesunken. Besonders die Zahl der Drogendelikte habe sich verringert, bei Körperverletzungen sei der Rückgang geringer ausgefallen. Gerade dort, wo die Videobeobachtung sichtbar oder auffällig gekennzeichnet ist zeigt sich ein Rückgang von Kriminalitätsdelikten. In nicht sichtbar gekennzeichneten Bereichen bleibt die zahl der Straftaten dagegen weiterhin unverändert

Der Videobeobachtungscontainer ist Teil eines Sicherheitskonzepts. 2016 installierte die Bundespolizei erstmals die Videobeobachtung am Dortmunder Hauptbahnhof. Diese helfen bis zum heutigen Tag ebenfalls, Kriminaldelikte aufzudecken und die Täter:innen zu identifizieren.
Die Bundespolizei verbietet außerdem das Tragen von gefährlichen Gegenständen, wie Messern oder Waffen. Dies kontrollieren sie auch regelmäßig. Zusammen mit der Polizei Dortmund, dem Ordnungsamt und den DSW21-Haltestellen führen sie eine Netzwerkarbeit und stellen sich bereit, wenn diese Unterstützung brauchen.
Die Polizei Dortmund geht erneut ein Schritt weiter
Seit Oktober dieses Jahres hat die Polizei Dortmund ein neues Gewaltschutzkommissariat eingeführt. Dieses bearbeitet hauptsächlich Gewaltdelikte unteranderem auch um dem Hauptbahnhof herum. Damit wird die Bearbeitung solcher Delikte unterstützt und gleichzeitig die bestehende Sicherheitsstrategie, die neben der Anwesenheit der Polizei auch verstärkte Ermittlungsarbeit setzt, unterstützt.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
Mehr dazu auf Nordstadtblogger:
Nach einer Messerattacke setzt die Polizei nun auch auf Videobeobachtung am Hauptbahnhof
Die Polizei Dortmund richtet nun neues Kommissariat zur Bekämpfung von Gewalt ein
Wie Dortmund mit Crack, Verwahrlosung und Unsicherheit umgeht – und was sich verändert hat
Polizei-Aktionstag in der Innenstadt: Schwerpunkt war die Bekämpfung der Messerkriminalität

