Die Stadt als Rohstoff: Innovationssprint sucht neue Wege für den Umgang mit Elektroschrott

Das Projekt DoZirkulär2030 und das Team greenhouse.ruhr laden ein

Handys werden ausgetauscht.
Wie kann Elektroschrott wieder zurück in den Kreislauf gelangen? Darum geht es beim Innovationssprint der Wirtschaftsförderung. Foto: Andreas Buck/ Wirtschaftsförderung

Millionen Tonnen Elektroschrott liegen ungenutzt in Kellern und Schubladen – eine riesige Quelle wertvoller Rohstoffe. Doch wie lässt sich dieser „Schatz“ sinnvoll und wirtschaftlich zurück in den Kreislauf führen? Genau darum geht es beim „E-Cycle: Innovationssprint für neue Wege aus dem Elektroschrott“. Bewerbungen sind ab sofort möglich, es winken Preisgelder von bis zu 5.000 Euro.

Gemeinsam Ideen für eine zirkuläre Stadt entwickeln

Das Projekt DoZirkulär2030 und das Team greenhouse.ruhr der Wirtschaftsförderung Dortmund laden Ende November zu diesem Innovationssprint ein. Die ausgewählten Teilnehmenden entwickeln gemeinsam kreative Ideen und praxistaugliche Lösungen, wie Handys, Laptops, PCs, Haushaltsgeräte und andere Elektrogeräte aus Privathaushalten effizient gesammelt, repariert oder weiterverwertet werden können – oder wie die darin enthaltenen Rohstoffe wieder in den Produktionskreislauf gelangen.

Das Format bringt Gründerinnen und Gründer, Start-ups, Vereine, Initiativen, Unternehmen sowie engagierte Einzelpersonen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Stadtgesellschaft zusammen. Eine Woche lang werden die Teams methodisch und fachlich von Expertinnen und Experten begleitet. Ziel ist es, tragfähige und umsetzbare Konzepte zu entwickeln, die den Umgang mit Elektroschrott in Dortmund und der Region nachhaltig verbessern.

Der Innovationssprint legt dabei einen besonderen Fokus auf funktionierende Rücknahmesysteme, die Reparatur und Wiederaufbereitung von Geräten sowie auf die Einrichtung geeigneter Sammelstellen. Auch Datenschutz, Brandschutz und Sicherheit spielen eine Rolle – ebenso wie die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Denn ohne Aufklärung und eine veränderte Haltung im Alltag lassen sich wertvolle Rohstoffe kaum dauerhaft im Kreislauf halten.

Eine Woche voller Ideen, Workshops und Austausch – Preisgelder winken

Der INNOSPRINT E-Cycle findet von Montag, 17. November, bis Freitag, 21. November, jeweils etwa von 9 bis 16 Uhr im Innovationsraum „Projektor“ an der Kleppingstraße 28 statt. Geplant sind eine Auftaktveranstaltung, tägliche Workshops, eine Exkursion, individuelles Matchmaking sowie freies Arbeiten – inklusive Verpflegung.

Zum Abschluss treffen sich alle Teilnehmenden am Mittwoch, 26. November, von 15 bis 19 Uhr im innoclub, TechnologieZentrumDortmund GmbH, Emil-Figge-Straße 80, zur großen Abschlussveranstaltung mit Pitch und Prämierung der besten drei Teams.

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DoZirkulär2030 und greenhouse.ruhr laden zum Innovationssprint ein. Visualisierung: Wirtschaftsförderung Dortmund

Bewerben können sich Einzelpersonen ebenso wie Organisationen, die eine überzeugende Idee für einen besseren Umgang mit Elektroschrott in der Region haben. Insgesamt stehen acht Plätze zur Verfügung.

Sollte es mehr Bewerbungen geben, entscheidet eine Jury über die Teilnahme. Die Anwesenheit an den täglichen Arbeitsphasen sowie an der Auftakt- und Abschlussveranstaltung ist verpflichtend. Bewerbungen sind bis einschließlich Donnerstag, 30. Oktober 2025, möglich.

Alle Teams, die teilnehmen, erhalten ein Preisgeld von mindestens 2.000 Euro. Eine Fachjury kürt beim Abschlussevent die drei besten Ideen. Das Siegerteam darf sich über 5.000 Euro freuen, der zweite Platz ist mit 4.000 Euro dotiert, der dritte mit 3.000 Euro.

Hintergrund zu greenhouse.ruhr und DoZirkulär2030

Mit dem Programm greenhouse.ruhr hat die Wirtschaftsförderung Dortmund bereits im Jahr 2020 das erste kommunale Social-Entrepreneurship-Gründungsprogramm im Ruhrgebiet gestartet. Ziel ist es, nachhaltige Geschäftsideen zu fördern und soziale Innovationen in der Region zu stärken. Das Programm setzt dabei auf die enge Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Das Projekt DoZirkulär2030: zirkulär und gemeinwohlorientiert wirtschaften verfolgt das Ziel, die Potenziale der Kreislaufwirtschaft in Dortmund zu heben und eine zukunftsfähige, widerstandsfähige Wirtschaft zu schaffen. Insgesamt werden 19 Pilotprojekte in den Bereichen Bauen, Elektronik und Ernährung umgesetzt. Finanziert wird DoZirkulär2030 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Zukunft Region“.

Weitere Informationen sowie die Anmeldung zum Abschlussevent gibt es unter wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/innosprint-2025. Kontakt: greenhouse.ruhr@stadtdo.de

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