Zur Verabschiedung von Ekkehard Brach war die Pauluskirche samt Empore gefüllt

Nach 37 Jahren: „Es war eine schöne Zeit als Pfarrer in der Nordstadt“

Blick in den Gottesdienst
Bei der Verabschiedung von Ekkehard Brach blieb kein Platz in der Pauluskirche frei. Foto: Susanne Schulte

Wie sehr sie Ekkehard Brach als Pfarrer schätzen, zeigten die Mitglieder der Lydia-Gemeinde noch einmal bei seinem Abschiedsgottesdienst: Nicht nur, dass sie die komplette Pauluskirche samt Empore füllten, auch hatten etliche Geschenke dabei, die sie ihm persönlich übergeben wollten. Dafür zeigten die Frauen und Männer viel Geduld. Es war eine lange Schlange, in der sie standen, um Ekkehard Brach nach Ende des Gottesdienst ihren Dank zu sagen. Und diese Schlange wurde kaum kürzer, da sich stets weitere anstellten und der Pfarrer mit jedem und jeder einzelnen ausführlich plauderte.

Wohl ausgesuchte Geschenke von den Kolleg:innen

Viel schneller konnten seine Kolleg:innen, Sandra und Friedrich Laker, und ehemaligen Kolleg:innen wie Carola Theilig und Birgit Worms-Nigmann ihre Präsente loswerden.

Blick in den Gottesdienst
Foto: Susanne Schulte

Nach der so genannten Entpflichtung, wie die Zeremonie der Verabschiedung durch den Superintendenten Michael Stache heißt, erhielt Brach eine Vogeluhr sowie den Grundstock für den Kauf eines Fernglases zur Beobachtung der gefiederten Tiere.

Eine seiner vielen Interessen, wie die in der Gemeinde erfuhren, die es noch nicht wussten. Vom katholischen Pfarrer Ansgar Schocke gab’s einen Gutschein für den Imbiss Tempel, eine Lokalität, in der er und Brach sich häufig getroffen haben. Das Geschenk ist verbunden mit der Hoffnung, weiterhin dort Gespräche führen zu können.

In der Josephskirche fiel der 11.30-Uhr-Gottesdienst aus

Die guten Worte jedoch, die Brach zu hören bekam, kann er nicht an die Wand oder um den Hals hängen, die muss er im Gedächtnis und im Herzen behalten.

Blick in den Gottesdienst
Foto: Susanne Schulte

Seine „zugewandte und unaufgeregte Art“ würdigte Michael Stache, wie auch den Einsatz vor Ort, künftige Konfirmand:innen zu Hause zu besuchen und sie vom Besuch des Konfirmationsunterrichts zu überzeugen. Ansgar Schocke erzählte, dass der 11.30-Uhr-Gottesdienst in der Josephskirche an diesem Tag ausfallen musste, „und das passiert immer nur aus wichtigen Anlässen“.

Die Verabschiedung des evangelischen Kollegen in der Pauluskirche sei so ein Anlass. Ökumene sei den beiden Nordstadtgemeinden und den beiden Pfarrern stets sehr wichtig gewesen. Selbst wenn einer von ihnen, so berichtete Schocke, einmal nicht bei einer Veranstaltung dabei sein konnte, sei dieser eben doch dagewesen. „Er war für mich da und ich für ihn.“

„Ich habe mit der Stelle das große Los gezogen“

Kein Wunder, dass der Abschied vom verpflichtenden Pfarramt so herzlich war, denn Ekkehard Brach war und ist der Nordstadt mit Haut und Haaren verfallen. „Ich habe mit dieser Stelle das große Los gezogen“, meinte er zum Abschluss.

„Es war eine schöne Zeit als Pfarrer in der Nordstadt.“ Und deshalb will er auch hier wohnen bleiben. Zurzeit suchen er und seine Frau eine Wohnung, möglichst im Hafenviertel.

Den ein oder anderen Tipp hat er sicher während der anschließenden Feier im Kirchgarten bekommen und erhält sicher noch weitere bei den Proben des Neuen Chores der Gemeinde, an denen er auch in Zukunft teilnimmt.


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

Unterstütze uns auf Steady

 Mehr dazu auf Nordstadtblogger:

Nach 37 Jahren ein schönes Bekenntnis von Pfarrer Ekkehard Brach: „Die Gemeinde war mein Hobby“

Rappelvolle Pauluskirche: Beim Dienstabschied von Birgit Worms-Nigmann wollte niemand fehlen

Ruhestand für Birgit Worms-Nigmann – 1989 entschied sie sich bewusst für die Nordstadt

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert